Telegram-Update bringt Administratoren, Supergroups und bessere Benachrichtigungen

Artikel_TelegramDer Telegram Messenger erhält bald ein größeres Update, das vor allem im Bereich der Chat-Gruppen einige Neuerungen bereithält. Bisher konnten alle Mitglieder einer Gruppe neue Mitglieder hinzufügen oder auch das Gruppenbild ändern. In der neuen Version kann man Gruppen nun mit Administratoren versehen, nur diesen ist es dann möglich, diverse Änderungen vorzunehmen. Das ergibt natürlich vor allem dann Sinn, wenn es sich um die neuen Supergroups dreht. Diese können erstellt werden, wenn das normale Limit von 200 Gruppenteilnehmern nicht ausreicht. In Supergroups passen bis zu 1000 Teilnehmer, vielleicht gar nicht so verkehrt, wenn man hier ein paar Admins festlegen kann.

Telegram_Supergroups

Die Supergroups funktionieren ein bisschen anders als die normalen Gruppen. So können zum Beispiel neue Mitglieder den kompletten Chatverlauf ansehen, außerdem werden gelöschte Nachrichten für alle Mitglieder gelöscht. Normale Gruppenmitglieder können nur eigene Nachrichten löschen, das Löschen von Nachrichten anderer bleibt den Administratoren vorbehalten. Supergroups sind zudem standardmäßig auf lautlos gestellt, sodass man nicht ständig irgendwelche Benachrichtigungen erhält.

Das Update für Admins und Supergroups erhalten alle offiziellen Telegram-Clients in Bälde (der Post ist offiziell nich nicht live), Bonus-Updates gibt es aber für die iOS- und die Android-Version. Die iOS-App erhält neue In-App-Benachrichtigungen. Diese zeigen nicht nur eine Vorschau eines empfangenen Bildes oder den Text an, man kann auch direkt darauf antworten, ohne extra in den Chat wechseln zu müssen. Die Android-Version weist Quick Share for Channels auf. So kann man Nachrichten aus Channels schneller mit anderen teilen, hinter diesen befindet sich nun ein Weiterleiten-Button.

Aktuell sind die Updates noch nicht verfügbar, das sollte sich aber bald ändern. Da Features wie Supergroups unbedingt die neue Version benötigen, solltet Ihr mit der Erstellung solcher Gruppen besser noch warten, bis auch wirklich alle Teilnehmer das Update erhalten haben.

[appbox appstore 686449807] [appbox googleplay org.telegram.messenger]
(Quelle: Telegram, Danke Constantin!)

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20 Kommentare

  1. Telegram – feature feuerwerk, wie immer. Die inoffiziellen Clients tun sich schwer Schritt zu halten, wie zb. Das pidgin plugin.

  2. Warum berichtet ihr nicht über die Updates von Signal so ausführlich wie über die von Telegram? Signal ist immerhin offiziell empfohlen von Edward Snowden.

  3. Vielleicht weil es vergleichsweise weniger Neuerungen bei Signal gibt? Er ist doch trotzdem ab und zu vertreten.

    @Caschy, etc.
    Warum nutzt ihr neben den Kategorien nicht auch Tags? Das würde das Finden von älteren Beiträgen viel einfacher machen. Die Site-Suche von Google ist auch nicht besonders hilfreich, die ist ja nicht mal nach Datum sortiert.

  4. Mich würde mal interessieren wer welche Messenger benutzt? Könnt Ihr da nicht mal eine Umfrage machen? Ich nutze z.B. nur Whatsapp. Andere aus meinem Bekanntenkreis nutzen zudem Treema.
    Telegram liest sich schön, aber ich glaube da ist keiner aus meinem Freundeskreis…

  5. @Kalle: Es gibt wahrscheinlich vergleichsweise weniger Neuerungen bei Signal als bei Telegram, aber das kann nicht allein diesen großen Unterschied erklären. Zu Signal finde ich insgesamt drei Artikel. Zu Telegram gibt es problemlos drei Artikel jeden Monat. Über Neuerungen bei Signal wird nämlich quasi gar nicht berichtet. Der einzige Artikel, der in diese Richtung geht, ist über die Neuerscheinung von Signal für Android. Mehr ist nicht. Das ist schon sehr schade. Man hätte beispielsweise damals über die neue Fotofunktion berichten können, die wirklich sehr geil ist. Und bald kann man sehr komfortabel Sprachnachrichten schicken und Nachrichten archivieren – das wäre auf jeden Fall ein guter Anlass, dem Ungleichgewicht entgegenzutreten.

  6. Katzenfreund says:

    @Pferdenarr Mach doch einfach den Anfang und melde Dich bei Telegram an. Deine Freunde werden sich nicht anmelden, wenn ihre Freunde dort nicht zu finden sind…

  7. Ich finde Telegram Klasse.

  8. Ich wünschte Telegram wäre weiter verbreitet… Mit den Bots und dem „Feature Feuerwerk“ echt super. 🙂

    @Fladentier: Die Autoren von Cashys Blog benutzen für die Kommunikation untereinander Telegram. Deshalb bekommen sie auch alle Änderungen schnell mit. Vielleicht wird deshalb häufiger über Telegram berichtet. Mir aber recht, meiner Meinung nach eh der beste.

  9. Größtes Plus von Telegram ist immer noch, dass es dies nicht nur als mobile App gibt, sondern auch als Desktop-Client für Linux, Windows und Mac. Immer auf allen Geräten stets synchron!

  10. Und größtes Minus von Telegram ist, dass die End-zu-End-Verschlüsselung optional ist, in Gruppen gar nicht möglich und generell schlecht ist.

    Ich wünschte wenigstens die, die von sich denken etwas Ahnung zu haben, würden das raffen. -> Nicht unterstützenswert und sogar gefährlich. Sogar WhatsApp hat bessere Verschlüsselung (zwischen Androidgeräten, in Gruppen oder gemischt auch nicht)

  11. Hmm… ich sehe das eher kritisch. Wofür brauch man Super-Groups mit 1000 Leuten?! Ich mag es auch nicht dass Telegram Plattform sein will für Inhalte und dann auch keine oder sehr spät Verantwortung übernehmen will (siehe Channels und ISIS). Es ist eine Sache wenn die ganzen Verrückten ihre Obzessionen mit Terror und Kinder und sonst welchen illegalen Sachen im Web und Darkweb ausleben, aber komplett ne andere wenn das superbequem und einfach per Push Nachricht auf das Smartphone kommt. Nichts gegen Verschlüsselung für überschaubare Gruppen oder 1:1 Kommunikation. Aber bitte keine große Plattform die superbequem auf dem Handy läuft.

  12. @therealmarv: Telegram hat keine Verschlüsselung in Gruppen. Noch nicht mal in kleinen. Selbst 1:1 musst du sie explizit einschalten und dann bleibt immer noch der Punkt, dass sie von Mathematikern gemacht ist, die nichts mit Kryptographie zu tun haben aber sich ganz toll finden und das mal eben machen, sich dabei aber an keine Konventionen, Erfahrungswerte und Beste-Practices halten. (Oder wie Matthew Green es ausdrückt: „It’s like someone who had never seen cake but heard it described tried to bake one. With thumbtacks and iron filings.“)

    Telegram kann also in allen Gruppen mitlesen, wenn sie wollen. Und ich denke genau da kommen die neuen „Administratoren“ ins Spiel. So wollen sie wahrscheinlich ein bisschen die Verantwortung wegschieben bzw. „crowdsourcen“. Reaktion auf die Terrorkanäle, habe ich das Gefühl.

  13. @2cent. Ich glaube das stimmt nicht ganz. Bei Channels war das so dass alle mitlesen können. Bei Gruppen und normalen Chats wird zwar nicht End to End verschlüsselt aber trotzdem wird es verschlüsselt bei denen. Klartext gibt es nirgendwo da. Und meine letzte Info war dass die wenn du ne Gruppe meldest nicht reagieren werden weil sie ja „privat“ ist und die keinen Zugriff haben.

    https://telegram.org/privacy#cloud-chats
    Telegram is a cloud service. We store messages, photos, videos and documents from your ordinary chats on our servers, so that you can access your data from any of your devices anytime. All data is stored heavily encrypted and the encryption keys in each case are stored in several other DCs in different jurisdictions. This way local engineers or physical intruders cannot get access to user data.

  14. @therealmarv: Im von dir zitierten Text steht explizit, dass eben Sie den Schlüsse haben und nicht du. Nur letzteres gäbe dir wirkliche Sicherheit.

    Bei allem, was nicht End-zu-End ist und wo nur du den Schlüssel hast, musst du dich auf ihr Wort verlassen. Und wenn deren „heavy encryption“ so gut ist, wie ihre Eigenbrödel-End-zu-End-Verschlüsselung, macht es das auch nicht besser. 😉

  15. @2cent: WhatsApp hat angeblich (!) eine E2E-Verschlüsselung wenn beide Endgeräte mit Android laufen. Das ist komplett wertlos, erstens da nicht überprüft werden kann ob diese Verschlüsselung überhaupt existiert (da die Apps nicht OpenSource sind), und selbst wenn, man seinen Gesprächspartner immer fragen müsste ob er gerade Android benutzt.
    Diese falsche „Sicherheit“ macht es unsicherer als wenn man weiß, dass der gerade gewählte Kommunikationsweg nicht 100% sicher ist.

    Natürlich ist das schlecht, dass normale Chats bei Telegram nicht E2E-verschlüsselt sind, aber ausgerechnet WhatsApp als Vergleich/Argument zu bringen ist Quatsch 😉

    Telegram hat wenigstens Gründe keine E2E-Verschlüsselung abseits der Secret Chats zu verwenden (Telegram ist cloudbasiert, E2E daher technisch unmöglich (zumindest wenn auf neuen Geräten/Logins Zugriff auf alte Chats möglich sein soll)), WhatsApp könnte (sofern sie wollten) das superleicht einführen, auch für Gruppenchats.

    Btw: Meine Telegram-Channels: telegram.me/ideasfortelegram (Verbesserungsvorschläge) und telegram.me/features (Feature-Leaks)

  16. WhatsApp soll auch schon E2E Verschlüsselung können und das bei Gruppen und sogar iOS laut diesen externen Client der das Protokoll direkt benutzt. Aber irgendwie gibt es auch keine zweite Quelle oder Bestätigungen von Leuten die wissen wie man sowas nachprüft:

    https://github.com/WHAnonymous/Chat-API/wiki/WhatsApp-incoming-updates#9-september-2015

    Hab das auch schonmal versucht dem Blog hier mal zu schicken.

  17. @Constantin: Ich geb dir absolut Recht, was die Kritik an der Umsetzung der Verschlüsselung in WhatsApp angeht.

    Allerdings ist Telegram eben der meister in der „falschen Sicherheit“: optionale Schrott-Kryptographie, wenn du ein bisschen Ahnung hast und dir deren Authentifizierung der Schlüssel für die geheimen Chats ansiehst, hast du danach ne blutige Stirn und Tischkante, und wenn ich auf Sicherheit Wert lege, baue ich eben keinen Clouddienst, der mir E2E versaut.

    WhatsApp hat ne tolle Krypto, von der du nicht weißt ob sie wirklich da ist und wann sie greift, Telegram hat eine scheiß Krypto, die sich fähige Leute angesehen haben und ihnen gesagt haben, dass man das aus guten Gründen so nicht macht. Und selbst die Krypto wird in Telegram kaum verwendet, weil sie ihren eigenen Features entgegensteht. Pest und Cholera also. Nur das Telegram im Gegensatz zu Whatsapp was von Sicherheit und Privacy faselt.

    Wem Sicherheit und Privatsphäre wirklich etwas bedeuten, der macht um beide einen Bogen.

  18. @2cent: Da hast Du Recht, vielleicht sollte Telegram sich weniger als sicherer Messenger vermarkten und mehr als feature-reicher Messenger, da ist Telegram nämlich wirklich unschlagbar (man schaue sich mal die WhatsApp-Neuerungen 2015 an und vergleiche das mit den 3-4 wöchigen Updates bei Telegram. Da steckt in einem Update fast mehr drin als bei WhatsApp im ganzen Jahr).

  19. Gibt es noch einen Telegram Bot für diesen Blog hier? Hatte einen abonniert und fand den sehr nützlich. Leider musste der Betreiber den Dienst aufgeben.

    „Hallo Abonnenten,
    aus Kostengründen habe ich diesen und andere Bots nun leider deaktivieren müssen, die 20$ im Monat für ca. 10 Bots waren es mir einfach nicht wert.
    Evtl. wird dieser Bot auch mal wieder aktiviert wenn ich eine günstigere Möglichkeit finde.

    Kennt sich da jemand von euch mit aus? Würde mich an den Kosten beteiligen oder Serverinfrastruktur zur Verfügung stellen.

  20. @Matthias,
    das war mein Bot, der Bot selber geht umsonst machen mit Paquebot.io, allerdings musste ich Zapier verwenden um dem Bot die RSS-Updates zu senden, und das kostet tatsächlich.

    Vorschlag an Caschy:
    Ich fände das ne super idee, wenn du jeden Abend auf deinem Telegram-Kanal (@caschysblog) ne Zusammenfassung des Tages sendest… Also einfach ne Liste:
    „Überschrift
    Link

    Überschrift
    Link“
    etc.
    Zumindest mal versuchsweise für nen Monat oder so, ich glaube da besteht durchaus Interesse bei der Leserschaft.
    Außerdem finde ich mehr als eine Nachricht täglich per Messenger ehrlich gesagt zu viel (daran halten sich auch die meisten Anbieter von WhatsApp-News).
    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich die 5 Minuten täglicher Aufwand dann im Endeffekt doch rentieren weil die Leser dann abends vielleicht doch noch 2-3 Artikel lesen, die sie tagsüber übersprungen haben (oder überhaupt erst daran erinnert werden, den Blog zu besuchen).

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