Telegram für iOS erhält Foto-Editor und Passcode-Sperre

Telegram, eine der beliebteren Messenger-Alternativen zu WhatsApp, hat in der Version für Android und iOS ein Update erhalten, das zwei größere Änderungen beinhaltet. Die App lässt sich mit nun mit einem Passcode sperren, sodass Unbefugte keinen Zugriff mehr auf die Nachrichten haben, sollten sie in Besitz des Smartphones gelangen. Nutzer können einen vierstelligen Code vergeben, der vor der Nutzung von Telegram eingegeben werden muss. Außerdem kann auch ein längerer Code gewählt werden, der die Telegram-Datenbank verschlüsselt. Dieses Feature ist aktuell in der iOS-Version vorhanden, in der Android-Version wird es noch nachgelegt. iOS-Nutzer können zudem Touch ID nutzen, um den Code zum Entsperren der App nicht manuell eingeben zu müssen.

Telegram_Passcode

Die zweite Änderung betrifft den Versand von Bildern, von denen laut Telegram immerhin 35 Millionen pro Tag versendet werden. Diese können nun direkt in Telegram vor dem Versand bearbeitet werden. Bilder lassen sich drehen, beschneiden und mit diversen Verbesserungen wie Kontrast und Schärfe versehen. Auch gibt es einen Auto-Verbesserungs-Modus, mit dem man die Bilder per Schieberegler schnell verbessern kann. Funktioniert gut und spart einem den Schritt der vorherigen Bearbeitung, falls man dies öfter nutzt.

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21 Kommentare

  1. SUPER App. Gibt es auf dem iPhone, iPad, Mac und als Web-Client. Leider kenne ich niemanden der Telegram benutzt, somit tragischerweise nutzlos für mich. Würde sonst sofort auf Telegram umsteigen.

  2. Ich nutze Telegram jeden tag intensiv. Unglaublich, mit welcher Kadenz das Team (zumeist sinnvolle) Änderungen raushauen. Mit Abstand der beste Messenger

  3. Weiß man eigentlich inzwischen, wer wirklich hinter Telegram steckt und wo der Laden seinen – offiziellen – Firmensitz hat?

    Die Frage ist durchaus ernst gemeint…

  4. Vergleichen wir mal die Features, die in den letzten 12 Monaten bei Telegram und WhatsApp hinzugekommen sind:

    WhatsApp:
    – eine Art Webclient, der nur mit Android und bestimmten Browsern funktioniert, und nur wenn das Handy angeschaltet und im Internet ist
    – angeblich End-to-End-Encryption, wobei absolut unklar ist, wann (und ob) diese aktiv ist (anscheinend nur Android-Android)

    Telegram:
    – Usernames
    – „telegram.me/username“-Links
    – Secret Chats 2.0
    – Material Design
    – Full-Text-Search
    – Account Self-Destruction
    – Perfect Forward Secrecy
    – Sticker
    – Bilder-/Gif-Suche
    – Dateien bis 1,5GB
    – Bildbearbeitung & Passwortschutz
    – iPad/Android-Tablet-Unterstützung
    – viele Kleinigkeiten wie Dateidownload im Hintergrund, selektives Einstellen der Last-Seen-Time je Kontakt und vieles mehr…

    Das alles sind Features, die WhatsApp nicht hat, zusätzlich zu den Vorteilen, die Telegram bereits vor 12 Monaten schon hatte (offene API, Open-Source-Apps, Desktop-Client, verteilte Datenzentren (daher schneller), Dateiübertragung, „Snapchat“-Funktionalität etc.)

    Den einzigen Vorteil den WhatsApp noch hat sind die Userzahlen, technisch hinkt es schon lange hinter her, und ich habe den Eindruck, die haben es beinahe schon aufgegeben aufholen zu wollen 😉

    Vor 12 Monaten hatte ich 2 Kontakte bei Telegram, inzwischen ca. 40 (vs. ca. 80 bei WA). Ich denke Telegram kann WhatsApp in Zukunft noch einige Probleme bereiten, und freue mich über jeden, der auch wechselt. Ich persönlich chatte inzwischen nur noch zu 5-10% über WhatsApp und zu 90-95% über Telegram.

    Sorry für den langen Comment 😉

  5. @Joe,

    „Der Dienst gibt an, seine Zentrale in Berlin zu haben. Eine Berliner Büroadresse ist allerdings nirgendwo zu finden, auch ein Impressum gibt es nicht. Auf Anfrage der Berliner Zeitung erklärte Telegram vage, mit einem Fünf-Mann-Team von Berlin-Mitte aus zu operieren, aber keine deutsche Firma zu sein.

    Dagegen gibt es Hinweise, dass Telegram seinen Sitz in Großbritannien hat. Damit ist auch der Umgang mit den Nutzerdaten nach britischem Recht geregelt, was den Kunden aufmerksam machen sollte. Denn dort wird deutlich weniger Wert auf den Datenschutz legt als hierzulande.

    Die Telegram Messenger LLP ist unter der Londoner Adresse eines Dienstleistungsanbieters für Unternehmen registriert, der seinen Hauptsitz auf den Seychellen hat. Als Gesellschafter sind zwei Firmen eingetragen, die auf den Jungferninseln und in Belize residieren.

    Telegram erklärte das Konstrukt damit, dass man unabhängig von der Rechtshoheit spezifischer Länder operieren wolle. Insgesamt habe man sieben verschiedene Unternehmen in unterschiedlichen Staaten gegründet, sagte ein Sprecher der Berliner Zeitung. „Wenn wir in einem Land rechtliche Schwierigkeiten bekommen – etwa weil wir der Forderung nach der Herausgabe von Daten durch lokale Behörden nicht nachkommen – können wir nahtlos in einen anderen Staat überwechseln.“ Die Gründer Pawel und Nikolai Durow hätten aus ihren Erfahrungen in Russland gelernt, dass Internet-Dienste früher oder später gezwungen wären, den Datenschutz ihrer Nutzer zu kompromittieren, wenn sie an lokale Gesetze gebunden sind. (http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/telegram–threema-und-textsecure-im-test-welche-whatsapp-alternativen-wirklich-sicher-sind,10808230,26436616.html)“

  6. @Joe:
    Ein interessanter Artikel der NY Times zu den Hintergründen von Telegram:
    http://www.nytimes.com/2014/12/03/technology/once-celebrated-in-russia-programmer-pavel-durov-chooses-exile.html

  7. plantoschka says:

    @Moritz
    Danke für den Link. sehr lesensewert.

  8. wer whatsapp nutzt kann das thema datenschutz ignorieren. schlimmer gehts nimmer 🙂

  9. @Jon:
    Der beste Messenger wäre es vielleicht, wenn sie ordentliche und nicht optionale Krypto böten. Nur funktionieren dann leider eine ganze Reihe der Komfortfunktionien nicht mehr.

    Und Eigenbaukrypto ist leider ein absolutes KO-Kriterium. Und komm mir jetzt bitte nicht mit deren Contest, du bist schlauer als das. 😉

    Ich gehe mal davon aus, dass du Telegram nutzt, weil du die Funktionen toll findest und den Komfort gerne gegen deine Privatsphäre und Sicherheit tauscht. Sonst würdest du sowas nicht unterstützen. 😉

  10. Verschlüsselung ist zweitrangig…

    Mein Adressbuch (und die Verantwortung daraus gegenüber meinen Kontakten) möchte ich nur gerne behalten! 🙁

  11. @2cent,

    schön, dich zu lesen.

    Die Krypto bei Telegram ist meiner Meinung nach nicht optional. Die läuft bei normalen Chats nur über einen Server, der nicht Open Source ist. Was du glaube ich meinst sind die „Secret Chats“, die E2E verschlüsselt sind. (https://telegram.org/faq#q-how-secure-is-telegram)

    Allgemein hast du sicher Recht. „Der beste Messenger“ ist in dem Fall wohl ein dehnbarer Begriff – für mich aber von allen am Markt verfügbaren Messengern der beste Kompromiss.

  12. @Jon
    Du hast recht, ich meinte die E2E-Verschlüsselung, da war ich unpräzise, sorry. Transportverschlüsselung ist hoffentlich überall selbstverständlich mittlerweile. Nur vernünftige E2E-Verschlüsselung sichert Privatsphäre und unsere Kommunikation. Und ich finds immer doof, wenn Leute da Kompromisse eingehen. Aber noch blöder, wenn Leute die Krypto von Telegram verteidigen und denken sie seien jetzt super sicher.

    Wir lassen das aber nicht wieder in Tagen Diskussion ausarten. 😛

  13. Danke für die Hinweise und den Link, recht interessant.

    Ich muss ehrlich sagen, dass Telegram von allen Messengern die besten Funktionen hat.

    Gleichzeitig war mein Wechsel von WhatsApp aber primär auf Grund von Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Privatsphäre getragen und da bietet mir Telegram bis heute zu viele Ansätze zu erheblichen Zweifeln (kein echter Sitz, kritisierte Verschlüsselung, keine end-to-end encryption – jedenfalls nicht standardmäßig und in Gruppenchats, kein Geschäftsmodell etc.).

    Es mag für jeden dieser Zweifel auch plausible Erklärungen geben, genauso könnte es sie aber auch nicht geben. Insofern habe ich mich dann letztendlich gegen Telegram und für Threema entschieden.

    Wer sich für Telegram auf Grund der Funktionen entscheidet, hat dazu aus meiner Sicht guten Grund. Die vermeintliche „Sicherheit“ würde ich jedoch sehr kritisch betrachten.

  14. @2cent,

    da gebe ich dir im weiteren Sinne uneingeschränkt Recht.
    Man muss allerdings sehen, dass es sehr viele Ebenen gibt, Kommunikation abzufangen. Sicher muss man irgendwo anfangen, aber realistisch wäre in der Hinsicht nur ein Open Source Client / Server, den man selber kompiliert hat, dessen Quelltext man aus absolut sicherer Quelle oder eben selber überprüft hat. Was die spezielle Systemsicherheit, bezogen auf Messaging, angeht nimmt sich das meiner Meinung nach nicht sehr viel, es schaltet nur einen von diversen Angriffsvektoren aus.

  15. Telegram ist echt eine super App, jedoch nutzen es in meinem Freundeskreis nur sehr wenige aktiv …

  16. @Jon

    Das schöne an E2E-Verschlüsselung ist ja gerade, dass man dem Server eben nicht vertrauen muss. Natürlich sind da noch die Metadaten und die Endgerätesicherheit. Aber wie du schon sagst, irgendwo muss man anfangen.

    Der größte Kritikpunkt an Telegram ist die Eigenbrödel-Krypto. Sowas macht man nicht, selbst wenn man den Quellcode offenlegt. Da kann man einfach zu viel falsch machen, was sie auch tun, wenn man sich mal u.a. Matthew Green zum Thema ansieht.

  17. @2cent,

    bezüglich der E2E – das ist schon klar. Aber es gibt bisher kaum zufriedenstellende Lösungen die komfortabel sind.
    Gut gefällt mir allgemein der Ansatz von iMessage. Da werden die Schlüssel anhand des Passwortes für die Apple Id generiert und der Server kennt sie nicht.

  18. @Jon:

    Und welches Problem löst iMessage da genau? Dass ein persönlicher Schlüssel bei dir erstellt wird?! Ich bitte dich! Es ist wohl selbstverständlich, dass dein privater Schlüssel bei dir generiert wird und auch ausschließlich bei dir verbleibt. Damit einhergehend aber leider unkomfortabel ist, dass du dich dann auch um die Sicherung kümmern musst. (Man sehe sich die Threema-Nutzer an, die regelmäßig ihre ID verlieren und eine neue haben…)

    Ein weiterer Punkt ist, dass auch nicht alles bzgl. Schlüsseln und Verschlüsselung vorm Nutzer versteckt und transparent gestaltet werden soll. Man muss sehen, dass etwas verschlüsselt ist, um mitzubekommen, wenn das nicht der Fall ist. Man muss die öffentlichen Schlüssel von anderen sehen und überprüfen können, um MITM-Attacken zu verhindern. Sicherheit und Komfort beißen sich nunmal meist. Genau wie bei Telegrams Cloud-Backup und Nachrichten Synchronisation. Das ist aus technischer Sicht niemals mit PFS vereinbar.

    WhatsApp nutzt jetzt wohl die Verschlüsselung von Moxie Marlinspike aus TextSecure. Das ist an sich wesentlich besser als Telegram. (Um nicht zu sagen das Optimum) Dumm ist nur, dass (neben der Tatsache, dass WA nicht open source ist) ich da nichts von sehe als Nutzer. Keinen Fingerprint, keinen Key, keinen Verschlüsselungsstatus, nichts.

  19. @2cent,

    mein Argument bezog sich auf den Grad der Bequemlichkeit in der Anwendung. ZB. geräteübergreifend oder in Gruppen kommunizieren zu können mit einem Schlüsselaustausch der (realistisch!) normale Anwender nicht überfordert ist da ein wesentlicher Faktor. Das ist wohl aber mit einer vorhandenen Infrastruktur wie sie Apple hat einfacher. Das Problem, das da angegangen wird ist der des Schlüsseltauschs.
    Weiter habe ich auch nicht gesagt, dass die Implementierung ideal ist. Du bist schnell damit, mir Worte in den Mund zu legen 😉

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