Technics SL-1200GR und SL-1210GR: Turntables für Wohnzimmer und Bühne

Vinyl ist tot, lang lebe Vinyl! So muss es den Plattenpressern aktuell ein bisschen vorkommen, denn die Verkäufe der großen Musikscheiben steigen wieder an. Sie machen zwar insgesamt nur einen Bruchteil der Musikindustrie aus, konnten aber im ersten Halbjahr 2016 um fast die Hälfte zulegen. Als Freund von Schallplatten benötigt man natürlich auch ein entsprechendes Abspielgerät, Technics ist hier mit seiner Neuauflage des Grand Class SL-1200G von sich reden. Nun wurden zwei weitere Modelle angekündigt, die noch einmal ein Stück günstiger sind, aber immer noch ein relativ großes Preisschild tragen.

Die beiden neuen Modelle SL-1200GR (silber) und SL-1210GR (schwarz, nur in Europa) unterscheiden sich nur farblich, technisch gibt es die gleiche Kost. Das bedeutet: Es gibt einen kernlosen Direktantrieb, eine hohe Steifigkeit des Plattentellers und einen leichten Tonarm. Die technischen Details finden Interessierte an dieser Stelle, sicher nur für diejenigen interessant, die tatsächlich mit einer Anschaffung liebäugeln. Die neuen Modelle sind nicht nur fürs Wohnzimmer gedacht, sie sollen auch DJ-Ansprüchen genügen.

Vorbestellt werden können die beiden Modelle ab sofort, die Auslieferung erfolgt dann voraussichtlich ab Mai 2017 im Audio-Fachhandel. Beide Modelle kommen zu einem unverbindlichen Verkaufspreis von 1.499 Euro in den Handel. Vinyl-Liebhaber unter den Lesern? Interessante Geräte oder gibt es vergleichbare, die besser sind?

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31 Kommentare

  1. Ach Herrje, Technics ist ja so ein Schicki-Micki-Design-Audio-Fetisch Hersteller geworden, was hatten die früher (vor 25 Jahren) für tolle und erschwingliche Steroeanlagen gebaut.

  2. ^ und auch hackbare… (aus sicht des elektroniktüftlers)

  3. Kernlosen oder vielleicht Riemenlosen Antrieb?

  4. Gibt schon seit Jahren eine gute und günstige „Nachbau“ Alternative von Audio Technica, den AT-LP120. http://eu.audio-technica.com/hifi-phono/turntables/AT-LP120-USBHC
    Das Modell ist halt nicht ganz so hochwertig gefertigt wie der Technics, kostet aber auch gute 1000€ weniger.

  5. Martin Vader says:

    Technics kann mit einer aufwändigen und detailversessenen Produktion, max. 20 Plattenspieler pro Tag herstellen. Für mich selbst sind die Geräte unerschwinglich aber Handarbeit hat seinen Preis und ist in diesem Fall auch gerechtfertigt.

  6. Turntables? Plattenspieler. Ist es so schwer die Dinge bei dem Namen zu nennen, den es in der Muttersprache hat? Die Wortersetzungen ohne Sinn und Verstand werden immer nerviger.

  7. Diesen Vinylhype verstehe ich einfach nicht. Umständlicher geht es ja wohl kaum noch. Was war ich damals froh, als die CD kam. Und heute läuft alles übers Netzwerk (allerdings kein Streaming-Dienst!).Für die Labels ist es eine gute weitere Einnahmequelle, wenn all die Verrückten sich erneut alles auf Vinyl kaufen. Aber je so, wie er mag…

  8. @Keule:
    wenn du möchtest dss musik aus deinen lautsprechern kommt dann ist das mit dem plattenspieler wohl wirklich das umständlichste. aber mit der richtigen anlage ist der klang einfach „anders“. und es ist ein anderer musik konsum als spotify. platte suchen, aus der hülle nehemen, abstauben, auflegen, tonarm positionieren…… hat einfach was.

  9. @Keule, da trennen sich dann Musikliebhaber und Massenkonsumenten. Platten hören hat was mit genießen und entschleunigen zu tun.

  10. Sascha Ostermaier says:

    @Fraggle: Lebendige Sprache. Entwickelt sich weiter, auch mit Begriffen, die vielleicht nicht der Muttersprache entstammen. Würde verstehen, wenn wir den Blog lateinisch führen würden, da gibt es keine Weiterentwicklung mehr. 🙂

    @MK2: Technics: „Einzelne Komponenten des SL-1200G wurden für den SL-1200GR und den SL1210GR neu entwickelt, beispielsweise der kernlose Direktantriebsmotor und die präzise Motorsteuerung sowie der Plattenteller mit hoher Steifigkeit und der hochempfindliche Tonarm.“

  11. Als passionierter Plattensammler (und -Hörer) hätte ich gerne einen Technics, aber das Preisschild ist dann doch zu groß. Das Geld stecke ich lieber in die anderen Komponenten der Anlage (allen voran die Boxen) oder gleich in einen Haufen Platten. Einen ordentlichen Gleichlauf bekommen auch Plattenspieler mit deutlich kleinerem Preisschild hin – gerade restaurierte Modelle aus der Hochzeit des Vinyls. 😉

  12. Turnbtables ? da ist ein b zu viel in der Überschrift wäre bei Plattenspieler nicht passiert 🙂

  13. Ach ja… Technics. Mein Verstärker erledigt seine Aufgabe in der Tat noch vollkommen zufriedenstellend. Auch nach 17 Jahren.

    Aber die coole, angesagte und bezahlbare Marke ist wohl in der Tat… Vergangenheit.

    Der Tipp mit den restaurierten Modellen ist aber „nice“! =)

  14. Technics sind geil aber genauso überflüssig wie Apple… Halt Imageprodukte für mich… Wenn man sie sich leisten kann spricht nichts gegen die paar Prozent die die Geräte besser sind. Nur anders als Smartphones oder Tablets spielt weder die Hardwareverschlüsselung eine Rolle noch sind die Geräte mit einem OS ausgestattet das man mit Custom Roms bestücken kann wenn ihr versteht was ich mein

  15. Die Technics sind unter den Plattenspielern einfach der Industrie-Standard. Und das seit mehreren Jahrzehnten. Günstig bei ebay schießen? Selten möglich, wenn nicht total heruntergekommen.

    Gut erhaltene, alte Modelle oder gar die Limited Edition sind beinahe mit einer Wertanlage zu vergleichen. Reloop und wie die ganzen anderen Hersteller auch heißen werden im professionellen DJ Bereich bloß belächelt. An Technics führt kein Weg vorbei.

    Für den privaten Bereich 1.500€ für Plattenspieler auszugeben finde ich hingegen unverhältnismäßig.

    Grüße aus Gelsenkirchen,
    Chris

  16. Vinylkäufer says:

    Interessantes Gerät!
    Vinyl ist wie das Gemälde an der Wand, mp3 ist dagegen wie das schnöde jpg auf der Festplatte.

  17. Naja, der Technics war deshalb erste Wahl, weil man als DJ die geschwindigkeit variieren konnte. Was aber einem Musikliebhaber ein Graus ist. Ich bleiben bei meinem Yamaha P700

  18. Halleluja. Auch 2017 müssen wir nicht auf den Satz „Vinylverkaäufe steigen wieder an“ verzichten 😛

  19. Wenn der Toningenieur kein separates Master für das Vinyl erstellt hat bzw die komplette Aufnahmekette nicht analog ist dann bringt Vinyl gar nichts. Zumindest was Klang angeht. Generell klingt Vinyl nicht anders als digital wenn die Wiedergabekette hochwertig genug ist. Bei Vinyl geht es nur um das Klischee. Es ist geil sich ein Bier zu krallen, eine Platte aufzulegen und sich dann dem Booklet, dem grossen Cover, usw zu widmen.

    Die genannten Vorteil wie Direktantrieb oder Steifigkeit sind eigentlich keine. Zumindest für den Hausgebrauch. Sieh dir mal audiophile Dreher an. Die haben Riemenantrieb, weil ein schwerer Teller mit Riemen eher Schwankungen der Elektrik ausgleicht. Ich will die Neuauflage aber nicht schlecht reden. Für DJs und in lauten und vibrierenden Umgebungen ist Direktantrieb natürlich die bessere Wahl.

  20. Die 1499€ mögen recht hoch erscheinen, aber wenn man mal vergleicht, was man für nur unwesentlich weniger bekommt (beispielsweise ein Dual CS600, ein Riementriebler, für 1200€ oder ein antiquierter CS505-4 auf dem Stand eines Billigplattenspielers von 1980 für 600€), dann sind die 1500€ fast schon ein Schnäppchen.

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