Tag Heuer: Smartwatch kommt im November für 1.400 Dollar

Dass Tag Heuer und Intel zusammen eine Android Wear-Smartwatch auf den Markt bringen werden, ist seit März bekannt. Unbekannt war bisher noch die technische Ausstattung, ein Verkaufstermin und der Preis. Während man sich zur technischen Ausstattung weiterhin ausschweigt, beziehungsweise nur Angaben zum Akku macht, gibt es nun immerhin einen Zeitrahmen und einen Preis.

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Ab November soll die Tag Heuer Smartwatch verfügbar sein und für 1.400 Dollar angeboten werden. Das liegt noch über dem Preis für eine Apple Watch in der Edelstahl-Variante, aber natürlich weit unter dem Preis für eine Apple Watch Edition. Die Akkulaufzeit soll dabei 50 Stunden betragen, bei welchem Nutzungsszenario wird allerdings nicht gesagt. Apple gibt für seine Smartwatch eine Nutzungsdauer von 18 Stunden im Normalbetrieb an, erste Käufer berichten allerdings, dass sie auch über zwei Tage kommen. Es kommt halt immer darauf an, wie das Gadget genutzt wird.

Jean-Claude Biver, der die Herstellung der Uhren leitet, wünscht sich sogar, dass Apple die Watch millionenfach verkauft. Tag Heuer richtet sich mit seiner Smartwatch dann nämlich an die Kunden, die aus der Masse herausstechen wollen. Außerdem sieht er großes Potential darin, dass Apple Armbanduhren generell bei jungen Leuten wieder populärer macht.

Ein Problem könnte hier jedoch noch auf Tag Heuer zukommen. Die passende Kundschaft. Android Wear ist (noch) nicht mit iOS kompatibel, schaut man sich jedoch bei der Tag Heuer-Klientel um, wird man wohl auf mehr iPhone-Nutzer als Android-Nutzer stoßen. Nur eine Vermutung meinerseits, belastbare Zahlen gibt es dazu nicht.

(Quelle: Bloomberg)

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19 Kommentare

  1. Stimme vollkommen zu. Bin selbst Besitzer einer Tag Heuer Caliber und würde auch eine Smart Watch von Tag Heuer kaufen. Aber das Zusammenspiel mit einer Android Watch und meinem iPhone kann ich mir nicht wirklich gut vorstellen.
    Die Apple Watch von ihren kontextsensitiven Eigenschaften und Funktionen ist schon echt erste Sahne – hätte ich nicht gedacht.

  2. Bastlwastl says:

    Bin jetzt kein Uhrenfreak, aber wird bei der Kundschaft von Tag Heuer nicht das Smartphone eh von einem PersonalAssistent (Neudeutsch für Lakaien) 2m hinterhergetragen?

  3. plantoschka says:

    Die Luxusuhren Hersteller zittern zurecht. In 5-10 Jahren wird der Mehrwert einer Smartwatch so gigantisch viel größer sein gegenüber einer normalen Uhr, dass eine normale Uhr einfach schwer zu rechtfertigen ist.
    Und da bis auf Android kein System eine nahtlose und saubere Integration auf OS Ebene anbietet, haben die ein dickes Problem.

  4. @Bastlwastl: Da musst du eher Träger einer Langemann und Söhne sein!

    Ich glaube allerdings nicht, dass Luxusuhrenhersteller zittern müssen. Eine nostalgische und kaufkräftige Kundschaft für diese Art von „Geldanlage“ wird so schnell nicht aussterben – da kann es noch so viel Mehrwerte geben.

  5. lol, Langemann und Söhne…streich das „mann“ 😀

  6. @phrankme,
    da stimme ich dir nur bedingt zu. Sicher ist die Perspektive für Hersteller von Luxusuhren heute noch gut, aber der Markt wird schmal und flach, wenn die heute 16-jährigen in 10-20 Jahren erwachsen sind. Zumal die Entwicklung der Smartwatches ja auch nicht still stehen wird. Ich bin er Meinung, dass mechanische Uhren in 20 Jahren nur noch bei Sammlern eine Rolle spielen werden und sich einzelne Marken so allein nicht mehr halten werden.

  7. Lange? Wenn dann nur ne „echte“ Glashütte und kein Nachbau..

  8. Ich glaube Montblanc fährt immer noch gut mit ihren Kugelschreibern und Füllern, obwohl heute angeblich kaum noch jmd. Briefe schreibt. Ist halt ein Statussymbol, was trotz Smartphones weiterlebt.

  9. Schreibe noch Briefe, mag analoge Automatikuhren und – tadaa – nutze privat nur Android Smartphones. Habe noch ein Office-iPhone, das kann aber auch bald einem Android Gerät weichen.

    Vielleicht schafft Tag Heuer es ja tatsächlich, eine ansprechende Uhr zu bauen. Bisher sehe ich nicht nur keinen großen Mehrwert in Smartwatches, vor allem sehen die alle nach nur aus – und als Mann trägt man ja eh wenig Accessoires.

  10. Erik, Du verstehst einfach nicht warum man bestimmte Uhren trägt. Schon vor mehr als 20 Jahren waren mit Funktionen aufgerüstete Elektrowecker fürs Handgelenk den analogen Vorgängern vom „Mehrwert“ her überlegen. Die gleichen Sprüche gab es auch damals. Darum geht es aber gar nicht. Der Wert einer soldiden mechanischen Uhr unterliegt nicht wirklich Deiner Hippster Definition von Wert im Sinne von Konsum. Ginge es lediglich um die präzise Anzeige der Zeit, jede Quarzuhr schlägt da im Sinne der Kosteneffizienz die mechanischen Uhrwerke. Aber noch einmal, darum geht es nicht. Du bist nicht in der Lage das ganze zu erfassen. Das ist aber völlig in Ordnung. Du kennst es nicht anders.

  11. @Dina,

    haha bitter, ich sammele selber teure mechanische Uhren.
    Aber ich kann da durchaus auch von mir selbst abstrahieren. Auf der anderen Seite spielt es auch keine Rolle, was du oder ich darüber denken – mechanische Uhren wird es sicher noch eine Weile geben, aber irgendwann wird das nur noch eine kulturelle Randerscheinung sein.
    Aber außerdem: Dein Post klingt sehr verbittert, das tut mir Leid. Alles wird gut. (-:

  12. Die Zeit wird doch überbewertet. Zeitmessung diktiert uns doch nur. Und umso genauer sie erfasst wird umso penibler ist man da. Aber ich finde auch dass man eine mechanische Quarzuhr als Anlage (sprich: hinlegen in den Schrank) haben kann wenn mans sich leisten kann. Tragegründe wirds dazu auch ggf. geben wo man halt weder Smartphone noch Smartwatch braucht und diese eher stören ( Kirche, Besprechungen im Beruf, Dinner)… Frauen haben dafür ja auch speziellen Schmuck oder?!?

    Aber was ich hier interessanter finde ist die Tatsache die angesprochen wird:
    MIT APPLE WATCH bist du genauso MASSE UND MAINSTREAM wie mit IPHONE … Und selbst wenns (noch) eine Minderheit ist. Es ist doch umso mehr die typische Apple Zielgruppe die die Uhr kauft und nicht der User der sich durch ein offenes Flexibles Android Wear System einen Mehrwert wünscht (der theoretisch machbar ist)… Denke dass es zwar für Apple mehr Apps geben wird aber weniger die sie wirklich nutzen werden. Da gehts im Gegensatz zum Iphone wirklich nur ums GESEHEN WERDEN und als TEIL DER MASSE anerkannt zu werden?!?

    Da ich mir von iOS eh nur ein Ipad holen würde kommt für mich weiterhin auch als G Watch Nachfolger nur Android Wear oder Tizen in Frage. Und letzteres nur wenns sich von Samsung weg öffnet

  13. „Ein Problem könnte hier jedoch noch auf Tag Heuer zukommen. Die passende Kundschaft. Android Wear ist (noch) nicht mit iOS kompatibel, schaut man sich jedoch bei der Tag Heuer-Klientel um, wird man wohl auf mehr iPhone-Nutzer als Android-Nutzer stoßen.“

    Wie ist das denn bitteschön zu verstehen?
    Android-Nutzer können sich keine 1.400€ Uhr leisten oder wie? Irgendwie eine komische Aussage. Gibt ja mittlerweile genug Android-Smartphones, die preislich auf dem Niveau von Apple liegen (z.B. Galaxy S6).
    Ich persönlich würde für sowas niemals 1.400€ ausgeben aber das ist ja nur meine Meinung. Mir wäre auch die Apple Watch zu teuer.
    Aber einen Markt gibt es dafür sicherlich.

  14. @Chris: Die zahlungskräftigere Zielgruppe im Luxusuhrensegment nutzt im Vergleich mehr Apple-Geräte als Android. Das ist genauso Fakt, wie die Nutzung von mobile Payment bei Apple erheblich höher ist als bei Android

  15. Erik

    Danke das Du so verständnisvoll bist und so persönlich. Natürlich bin ich verbittert, so sensible Menschen wie Du erkennen das sofort. Und selbstverständlich sammelst Du mechanische Uhren. So ne Seiko vom Amazon für 65 Euo aus einem mydealz Deal ist schon hot. Die lagerst Du dann vermutlich neben Deiner Wollmützensammlung? Letzlich hast Du Recht. Die Meinung von Hipstern ist irrelevant, da sind wir uns einig. Und wenn Du dein Mimi eingestellt hast, geht die Sonne auch am nächsten Tag wieder auf. So ist das halt 🙂

  16. @Dina,

    „teure mechanische Uhren“ –> „So ne Seiko vom Amazon für 65 Euo“
    – Das ist, was du unter teuer verstehst? Na dann reden wir vielleicht aneinander vorbei. Nichts für ungut.

    „was du oder ich darüber denken“ –> „Letzlich hast Du Recht. Die Meinung von Hipstern ist irrelevant“
    – Wenn du nochmal liest.. bezeichnest du dich als Hipster? Auch noch nicht so oft erlebt.

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