Swisspost, Swiss WorldCargo und Matternet testen Lieferung per Drohne in der Schweiz

Die drei Unternehmen Swisspost, Swiss WorldCargo und Matternet haben bekanntgegeben, noch in diesem Sommer den Einsatz von Drohnen in der Logistik testen zu wollen. Das Pilotprojekt soll vor allem Klarheit darüber bringen, wie der gesetzliche Rahmen aussieht, die lokalen Bedingungen sind und zudem die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten ausloten. Die Gruppe bezeichnet das Projekt als Proof of Concept. Es werden Matternet ONE Drohnen eingesetzt, welche auf den Transport kleiner Pakete ausgelegt sind.

MatternetOne

Mit einer Akkuladung können die Transportdrohnen mit 1 kg Fracht an Bord eine Strecke von 20 km zurücklegen. Über die Cloud Software von Matternet können die Fluggeräte auch selbstständig ihr Ziel ansteuern, indem sie eine sichere Route von der Software zugewiesen bekommen. Der Lade- und Entladevorgang der Fracht soll sich dank des zentralen Aufnahmesystems sehr einfach gestalten.

Ob die Lieferung per Drohne tatsächlich das Zustell-Modell der Zukunft ist, steht in den Sternen. Viele Unternehmen testen in diesem Bereich, konkrete Aussagen, wann und ob es zu einer Lieferung per Drohne kommt, fehlen bislang allerdings. Amazon zeigte ein solches Projekt bereits 2013 mit Amazon Prime Air, Google nennt seine Lieferdrohne Wing. Durchaus interessante Projekte, die in diesem Bereich vorhanden sind. Je mehr Unternehmen solche Wege ausprobieren, desto schneller kann auch die Entwicklung voranschreiten.

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7 Kommentare

  1. Man stelle sich vor UPS, DHL, Hermes, Amazon, Zalando usw. würden alle ihre eigenen Drohnen losschicken … ich halte davon nicht viel.

  2. Herr Hauser says:

    Ich auch nichts. Wie sollen die große Pakete liefern? Von der Sicherheit während des Fluges und der Zustellung mal abgesehen.

    In meinen Augen haben die einen Knall.

  3. P. Klabuster says:

    @Herr Hauser: Und in meinen Augen haben die eine Vision.

  4. Ich denke nicht, dass sich Drohnen als Zusteller durchsetzen. Wie sollen die den Audikofferraum aufbekommen?! 😉

    @P. Klabuster
    Nur sehe ich da für Langstreckenzustellungen Probleme. Ab einem gewissen Gewicht fällt die Drohne dann aus als Zusteller.
    In einem anderen Szenario kann ich mir das durchaus vorstellen. Kleinere bis mittlere Lieferungen in Ortschaften vom Supermarkt zum Beispiel. Oder Apotheke. Oder Zeitungsverteilung.

    Meiner Meinung nach werden sich Multicopter nie durchsetzen können, als gängige Zustellungsmethode. Letztlich hängt viel davon mit dem Gewicht zusammen. Kurze Reichweite, nur leichte einzelne Teile, vermutlich auch lange Ladezeiten der Akkus, sehr wetterabhängig (starker Wind dürfte auch mehr Akkustrom kosten), überfüllter Luftraum, Kollisionen mit Vögeln, Kaperungen, Abschüsse, und weiß der Himmel was nicht noch alles.

  5. Stephan Lipphardt says:

    Großartige Idee. Das ganze steht ja noch am Anfang. Ich denke, das wird im Laufe der Zeit immer mehr werden.

  6. Für die Schweiz halte ich das für sehr sinnvoll. Bevor sich ein Postauto aus dem Tal die Serpentinen den Berg raufquält, schickt man lieber 2-3 Drohnen in wenigen Minuten da rauf, um das Dorf mit den täglichen Paketsendungen zu versorgen.

  7. Selbst, wenn es sich für den Endverbraucher nicht durchsetzen wird (Prognose), können die großen Datensammler immernoch ihr bestehendes Angebot erweitern.

    Google Maps mit Echtzeit-Straßen-Überwachung (Videoaufnahmen). Kooperation mit den Behörden.

    Amazon kann prüfen, wer (und wieviel davon) wann in welchen Gebieten in welche Bau- und/oder Supermärkte spaziert und mit was sie herauskommen. (Paketanalyse des Traffics)

    Und die Schweiz guckt halt, in welche Kneipe die Leute gehen, nachdem deren Daten auf CD gepresst wurden….

    Nur meine spekulative Vision 😉

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