Suche im Netzwerk und Windows 7

Kleiner Beitrag noch am Sonntag Abend, da ich mal wieder mit Netzwerken und Windows 7 rumgespielt habe. Windows 7 durchsucht standardmäßig keine Netzlaufwerke, das steht nun mal fest. Man kann allerdings Netzlaufwerke in die Bibliothek von Windows 7 einbinden. Von da sind sie dann eben durchsuchbar. Wer keine Zusatzsoftware nutzen möchte oder keine Bibliotheken nutzt, der kann auch ganz einfach Netzlaufwerke oder Netzwerkordner wie ein lokales Verzeichnis behandeln lassen. Dieser Tipp tauchte in den Kommentaren auf (bedankt euch bei eler).

Erstellt irgendwo einen neuen Ordner den ihr nach euren Wünschen benennt. Kopiert nun die Pfadangabe des Ordners in die Zwischenablage. Dies geht am besten, wenn ihr einen Rechtsklick bei gedrückter Shift-Taste auf den Ordner macht und „Als Pfad kopieren“ wählt.

Öffnet nun eure Kommandozeile als Administrator. Das geht per Rechtsklick auf die cmd.exe und „Als Administrator ausführen“.

Nun fügt ihr an der Kommandozeile folgendes ein:

mklink „C:\Users\caschy\Desktop\Neuer Ordner\NAS“ \\nas\Netzwerkordner\Software /D

Dabei wird ein symbolischer Link erstellt. Auf dem Desktop im Ordner „Neuer Ordner“ befindet sich nun ein Ordner namens NAS. Dieser verweist auf den Netzwerkpfad und beinhaltet dessen Inhalt nicht wirklich, aber das System denkt es halt 😉

Ist natürlich praktisch, bringt aber leider nicht alle Vorteile eines lokalen Laufwerks. So funktioniert zum Beispiel Everything nicht. Benutzer der internen Suchfunktion von Windows dürfen sich allerdings freuen: der Index geht aufgrund von symbolischen Links von lokalen Daten aus und findet so die Daten, die sich eigentlich auf dem NAS befinden.

Zu aufwendig? Keine Lust mit symbolischen Links zu arbeiten? Dann ganz einfach eine kleine kostenlose Software nutzen, die vorhin der Nakodari empfohlen hatte. neoSearch kann Indexe aufbauen. Die Pfade könnt ihr der Desktop-Suche selbst definieren.

Wie ihr seht: alles hat so seine Vor- und Nachteile. Natürlich wird es noch zig andere Lösungen geben – aber das in späteren Beiträgen 😉

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. Danke wolfberg, der Link ist sehr hilfreich. Ich werde es mal auf dieser weise versuchen.

  2. Wenn man nicht auf einen NAS sondern einen Windows Server (2008) zugreift, empfehle ich die Microsoft Search auf dem Server zu aktivieren. Alle Windowsclients im Netz können dann ohne weitere Konfiguration auf den Index (entsprechend ihrer Berechtigungen auf Ordner) zugreifen und so die Suche in Millisekunden abschließen und nicht jeder Client muss dediziert einen Index aufbauen, der dann auch noch die Performance des Servers drückt.

    Des weiteren reicht auch ein Mapping als Netzlaufwerk, um den Index auf diesem Netzwerkpfad aufbauen zu lassen.

  3. Leichter als per cmd kann man auch das Tool NTFS Link (http://sourceforge.net/projects/ntfslinkext/) zum Erstellen von Hardlinks benutzen.

  4. Oder auch per Winbolic Link, das nutze ich bei mir:
    http://www.pearlmagik.com/winbolic/

  5. kann man den von neoSearch erstellten Index für die Windows-Suche verwenden um so die Netzlaufwerke den Bibliotheken zufügen zu können ?

  6. Ich benutze zum Erstellen der symbolischen Links folgendes:

    http://schinagl.priv.at/nt/hardlinkshellext/hardlinkshellext.html

  7. Hardlink != Symbolischer Link

  8. Link Shell Extension kann ich auch empfehlen. Gibt es auch als 64bit Version.

  9. Ich hatte sehr darauf gehofft, dass ich über Netzwerklaufwerke eine Indizierung (und damit Suche) erreichen kann.
    Ich habe – ganz nach Anleitung – mit mklink LinkDir NetzwerkVerzeichnis /D einen Link erstellt. Beim Hinzufügen zur Bibliothek bekomme ich aber – nach wie vor – die Fehlermeldung: Die Netzwerkadresse kann nicht einbezogen werden, da sie nicht indiziert ist.
    Diese Fehlermeldung bekommt man auch, wenn man versucht, direkt ein Neztwerkverzeichnis zu einer Bibliothek hinzuzufügen.

    Habe ich einen Fehler gemacht?

  10. Danke Cachy, neosearch ist genau das, was ich gesucht habe 🙂

  11. Thomas Zens says:

    Hallo, in der Beschreibung deiner Anleitung befindet sich ein Syntaxfehler.
    Die Anführungsstriche fehlen.

    So wäre es richtig.
    mklink “C:UserscaschyDesktopNeuer OrdnerNAS” „\nasNetzwerkordnerSoftware“ /D

    Die Seite ist gelungen.
    Gruß Thomas

  12. Auch, wenn das hier Jahre her ist, würde ich gerne noch mal eine Frage stellen: ich hatte meine Daten bisher auf meinem Windows Server (N54L) liegen, der den Suchindex für die freigegebenen Ordner erstellt hat. Da der N54L allerdings kein S3-Standby kann und ich ihn erst immer per WOL wecken musste, habe ich jetzt alles auf meine DiskStation übertragen. Hier wird aber kein Index mehr erstellt. Da ich es auch unglücklich finde, wenn alle Rechner im Netz die Freigaben komplett indizieren müssen, suche ich nun nach einer Lösung, wie ich mit einem Rechner einen Suchindex aufbauen kann, den alle anderen Rechner dann auch benutzen können.
    Danke schon mal für hilfreiche Tipps! 🙂

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