Streaming: 22 Prozent der Deutschen sollen Amazon Instant Video, Netflix und Co nutzen

Neue Umfragewerte gibt es – diese sollen aussagen, wie es denn hierzulande mit dem Thema Streaming bestellt ist. Wie immer bei den Umfragen zu bedenken: hier wurde eine gewisse Anzahl Leute befragt, hierdurch will man den ganzen Spaß dann repräsentativ auf die komplette Bevölkerung von Deutschland umlegen.

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Hier soll sich zeigen: Mehr als drei Viertel aller Internetnutzer in Deutschland (76 Prozent) über 14 Jahre schauen Videos per Stream. Das entspricht gut 42 Millionen Bundesbürgern. Das sind zwei Millionen mehr als noch vor einem Jahr.

Vor allem die Jüngeren sollen dabei gerne und häufig zum Stream greifen: Von den 14- bis 29-Jährigen sowie den 30- bis 49-Jährigen nutzen 91 Prozent Video-Streams. Aber selbst unter den Älteren ist Video-Streaming weit verbreitet: 60 Prozent der 50- bis 64-Jährigen und mehr als ein Viertel (28 Prozent) der über 64-jährigen Internetnutzer schaut Videos per Stream.

Der Anteil derer, die Filme downloaden, ist dagegen gering: Nur noch jeder vierte Internetnutzer (25 Prozent) lädt sich Videos zum Anschauen herunter. Nicht geklärt ist hierbei die Frage, ob damit tatsächlich nur die Kauf-Videos gemeint sind. Am beliebtesten sind in Deutschland Videoportale wie Youtube, Clipfish oder Vimeo. Sechs von zehn Internetnutzern (60 Prozent) sehen sich dort kostenlos Videos an.

Etwas mehr als jeder Zweite (54 Prozent) nutzt die Online-Mediatheken von Fernsehsendern, um im Nachhinein Sendungen und Beiträge aus dem TV zu sehen. Gut jeder dritte Internetnutzer (36 Prozent) verfolgt das aktuelle Fernsehprogramm direkt per Livestream.

Bereits 22 Prozent rufen Serien oder Spielfilme auf On-Demand-Portalen ab, die in der Regel kostenpflichtig sind. Beispiele hierfür sind Watchever, Maxdome, Amazon Prime Instant Video oder der Videodienst von Apple iTunes.

[color-box color=“red“ rounded=“1″]Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.014 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt.[/color-box]

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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10 Kommentare

  1. plantoschka says:

    22% erscheint mir irgendwie zu viel. Das wären ja 16-20 Mio Kunden. Ich kenne in meinem Freundeskreis zwar einige die Netflix und co. Nutzen. Viele ältere Leute die ich kenne kennen aber nichtmal Netflix oder Amazon Instant Video.

    In USA hat Netflix ca 30-40 Mio Kunden was ja ungefähr 10-15% der US-Bevölkerung entspricht.

  2. Glaubt das wirklich jemand?

    Oder ist da jedes Video gemeint das irgendwo im Netz zu finden ist?

    Wenn ich natürlich Youtube und Konsorten also jedes Videos als Stream sehe ok.

    Und bei den Downloads ist auch die Fragestellung relevant. Die meisten Downloaden Videos wohl nicht im sinne von Videos sondern Filme. Wobei man auch noch unterscheiden müsste zwischen Rips aus dem Kino oder FIlme von Medien.

    Mal unabhängig wer solche Fragen wirklich wahrheitsgemäß beantworten würde.

    Aber Typisch Bitkomm. Da hat noch nie was gestimmt.

  3. Es geht hier ja auch im Streamportale um Youtube und da halte ich dies schon realistisch. Aber repräsentativ halte ich es nicht.

  4. 22% von den 42 Mio. sind wahrscheinlich gemeint, das wären so ca. 9 Mio. Leute, das kann schon hinkommen, wenn man jetzt Netflix (über VPN sehr große Auswahl aus den USA), Amazon Prime (hat man als Prime-Nutzer eh schon, da kann man auch mal was schauen), Watchever, Maxdome und wie sie alle heißen zusammenzählt… Dass ältere Leute durchaus auch Mediatheken usw. verwenden kann ich auch bestätigen, von daher überrascht mich das ganze jetzt nicht wirklich… Außerdem kann ich mir schon vorstellen, dass bei einigen auch illegale Streamingseiten unter dem Begriff „On-Demand-Portale für Serien und Spielfilme“ laufen könnten…

  5. Wird zeit dass die vereint mal gegen die Zwangsgebür der GEZ als unlauterer Wettbewerb klagen. Denn die 20 Euro würden andere gerne in Netflix, Amazon und co investieren wenn ich im Freundeskreis rumfrage, oder?!?

    Die denken „Ich zahl für ÖR also guck ichs auch – und guck das was die nich haben illegal im Netz – die 20 Euro würd ich aber ohne GEZ locker in Netflix investieren“

    Wie gut dass Musikstreaming gedanklich nich so an Radio gekoppelt ist wie Serien&Filme ans „Pay“-GEZ TV

  6. eine grundgesamtheit von 1000 Leuten ….. seehr aussagekräftig. Wer statistik hatte kann sagen dass das nicht mal annähernd für ein 90% quantil reicht

  7. @Sean K. Woods
    eine Online „DVDVerleih“ mit dem ÖR zu vergleichen ist aber auch gewagt, bieten ja noch nicht mal das selbe an !

  8. Eine Frage: Seit wann können Leute Erhebung nicht mehr richtig deuten? Die Methodik hat etwas mehr als 1000 Personen ab 14 Jahre befragt. Das hat aber nicht zur Aussage dass nun 22 Prozent der Leute in Deutschland Streaming via Netflix und Co. durchführen. Es geht hier um eine Stichprobe und die ist besonders im Marketing und der allgemeinen Evaluation von Produkten hilfreich. Und außerdem: 1000 Personen ist eine gute Basis für solch eine Methodik. Wie man das Ergebnis daraus verwendet, ist jedem überlassen – Stichwort Fehlerquote, Zielgruppe o.ä. Sollte dieses Ergebnis nun durch weitere Institute (und wir haben einige davon in Europa/Deutschland) bestätigt werden, dann ändert sich selbstverständlich die Interpretation dieser Daten.

  9. Die 22% sollten nicht als zahlende Kunden gesehen werden, da in einem Mehrfamilienhaushalt nur normalerweise nur einmalig die Kosten für den Service aufgewendet werden, diesen aber alle Personen nutzen. Oder nutzt jemand zwei verschiedene Prime-Konten in einem Haushalt, wenn dies nicht nötigt ist. In der Umfrage antworten natürlich alle Teilnehmer, dass Sie diesen Dienst nutzen. Interessant wäre noch der Zusammenhang zur Zahlung gewesen.
    Ich denke jedoch, dass erfahrungsgemäß aus dem Umfeld 22% ein relatischer Wert für Nutzer ist! Berechtigt ist aber natürlich der Einwand, dass dort auch illegale Portale seitens der Nutzer gemeint sind.

    Der Einwand mit der GEZ ist natürlich sehr interessant und ein (geringer) Teil der „Zwangsabgabe“ würde bestimmt in den Mediengenuss fließen.

  10. Ich kann es mangels Internet an meinem Wohnort Leider nicht Nutzen

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