Steve Wozniak über Wearables: Samsung Galaxy Gear nach einem halben Tag verkauft

Steve „The Woz“ Wozniak wird gerne in Sachen neuer Technik befragt. Und er hat auch meistens etwas zu erzählen. Im September 2013 äußerte er sich bereits einmal zu Wearables, erteilte Smartwatches eine Absage, weil sie keinen wirklichen Mehrwert bieten. Er sieht nur dann einen Sinn darin, wenn die Displays größer werden und die Uhren das Smartphone komplett ersetzen können. Wie sieht es 2014 aus, hat Wozniak seine Meinung geändert?

Nein, hat er nicht. Er ist immer noch der Meinung, dass Smartwatches in der aktuell vorhandenen Form nicht nützlich sind. Er hält sogar die Samsung Galaxy Gear für die schlechteste Smartwatch, die verfügbar ist. So schlecht, dass er sie nach einem halben Tag bei eBay verkauft hat:

“That was the only technology I bought to experiment with that I threw out after half a day, sold it on eBay because it was so worthless and did so little that was convenient. You had to hold it up to your ear and stuff.”

Google Glass gefällt ihm hingegen, allerdings sieht er auch bei Googles Datenbrille schlechte Chancen, dass diese auf dem Massenmarkt ankommt. Eben weil sie – ähnlich wie Smartwatches – zu wenig Mehrwert bietet. Wozniak sieht aktuell noch kein Wearable, das den Durchbruch auf demConsumer-Markt schaffen könnt, hofft an dieser Stelle aber auf Apple:

“If 30 companies are doing the same thing, you know it’s wrong. When one company does one thing very strikingly different, and everybody says this company got it right, this is the way of the future. In the past, it’s been Apple a number of times—not always. So I’m really hoping that Apple’s the big breakthrough.”

Während man nun sicher nicht behaupten kann, dass 30 Unternehmen im Bereich der Smartwatch-Wearables das Gleiche machen, steckt in diesem Satz doch sehr viel Wahrheit. Ob Apple es allerdings wirklich so viel anders machen wird? Werden wir wohl erst erfahren, wenn Apple denn mal eine Smartwatch vorstellt. Bis dahin klammern wir uns an Android Wear, während der Massenmarkt weiter auf das Smartphone-Display schaut.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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18 Kommentare

  1. Warum verkauft ein Multimillonär so etwas (billiges) und dann noch bei ebay?

  2. Da muss ich ihm leider zustimmen. Hatte die Galaxy Gear genau eine Woche an meinem Arm. Danach habe ich sie entnervt in meine Schublade verbannt. Ich traue mich nicht mal sie zu verkaufen. Diesen Schwachsinn will ich niemanden antun. Mal schauen, vielleicht versuche ich es nochmal
    mit der Motorola 360.

  3. @rofllol vllt verliert einfach nicht jeder mensch das gefühl für den wert der dinge…auch wenn er mehrere millionen besitzt.

  4. Immer wenn ich das Wort Datenbrille lese muss ich mich für die deutsche Sprache in bisschen fremdschämen…

  5. Ich vermute, dass die SW Funktionen in Apples Uhr vielleicht gar nicht soweit vom Status Quo weg sind, aber die HW eine oder oder mehrere Dinge bieten wird, die sonst keiner kann. Allem voran – da möchte ich sogar wetten – werden sie das Display- und Laderproblem wesentlich eleganter lösen, also z.B. Laden per Photozelle oder Bewegung sowie ein dauerhaft aktives Display, vielleicht sogar mit E-Ink. Ich denke auch ohne Jobs werden sie da (zu recht) ausgesprochen kompromisslos sein.

  6. Warum verkauft er es bei eBay? Weil er den Schaden minimieren will. Macht Sinn. Die große Frage ist nur: warum hat er sie nicht gleich zurückgegeben?

  7. Steve Wozniak kritisiert auch oft Apple. Kürzlich hat er sogar gefordert, Apple sollte ein Android-Smartphone herausbringen.

    Aber darüber wird hier in diesem Blog natürlich nicht berichtet. Caschy und Sascha sind halt Apple-Fanboys. 😉

  8. @Jo da mache ich mal wacker die Gesichtspalme.

  9. @jo
    ganz einfach, weil es ein scherz war.

  10. Das ist genau der Punkt warum ich mir dato noch keine Smartwatch gekauft habe. Habe mein iPhone faktisch immer „am Mann“, welchen Mehrwert bietet mir dann solch eine Uhr wirklich … bin gespannt und hoffe auf ein „Killer-Gadget“ von welchem Hersteller auch immer … 😉

  11. @rofllol
    warum tritt der whatsapp gründer und neu-multimilliardär einen europa-flug an, der ihm terminlich gar nicht so recht gepasst hat, nur weil sonst einige frei-meilen verfallen wären? weil diese leute zum glück noch recht normale leute geblieben sind und nichts unnötig verschwenden.

  12. Seine Aussage hat etwas trollartiges ☺ aber wo er recht hat… ich trage seit über einem Jahrzehnt keine Armbanduhr mehr und kann mir momentan noch nicht vorstellen, dass sich das mit den kommenden Android Wears und Co. so schnell ändern wird. Allerdings habe ich vor 15 Jahren auch nicht gedacht, dass ich mein mobiles Telefon mal so häufig nutzen werde wie heute. Also abwarten und schauen was sich da in der nahen Zukunft tut ☺ vielleicht verschwinden Smartphones und Tablets und man bekommt Projektionen vors Gesicht von Smartphone oder SmartGlass, was auch immer das Rennen machen wird.

  13. @Troy: Schön, dass das mal wieder jemand erwähnt. Ja, das wäre definitiv ein Wurf, der alle Konkurrenten fast vom Markt fegen würde. Akkulaufzeit im Bereich von Wochen (oder idealerweise ganz ohne aufladen) und schon macht so ein Gerät viel mehr Sinn. E-Ink mit 1 fpm (frames per minute) im Ruhezustand, Textmitteilungen und Notifications per Push. Softwaremäßig kann das deutlich simpler sein als die Android-Lösung, weil es für Apple reicht, wenn es mit den Apple-Diensten funktioniert. Und da Apple mehr an der Hardware verdient können sie auch eher etwas verkaufen, das keine bunten Werbeanzeigen anzeigen können muss 🙂

  14. Per Photozelle oder Bewegung aufladen? Naja, wenn man den Strom-Ertrag dem Platzverbrauch und Gewicht gegenüberstellt, wird man sich sicher schnell dagegen entscheiden so etwas einzubauen. Den Ingenieuren sollten solche Techniken ja nicht fremd oder entgangen sein.

    E-Ink fände ich zu unattraktiv und träge. Es sollte schon ein OLED-Display und Qi-Lademöglichkeiten bieten, sodass man die Uhr nachts ablegen und am Nachttisch ohne Kabelwirrwarr aufladen könnte und ohne Aufladen trotzdem 2-3 Tage auskommen können. Das wäre schonmal ein kleiner Fortschritt.

  15. Oder die Körperwärme als oder zusätzliche Energiequelle nutzen.

  16. Das die Galaxy Gear in mehrerlei Hinsicht absolut indiskutabel ist, das weißt man das Ding 1x gesehen hat in Aktion und mit Leuten spricht die es hatte.

    Worin ich Woz aber absolut nicht zustimmen kann ist das die Smartwatch als Ersatz für das Smartphone herhalten soll! Tut mir Leid aber das ist Quatsch und das bleibt es auch! Das haben bereits einzelne Firmen versucht und sind immer wieder daran gescheitert und zwar deshalb weil es nicht möglich ist aus folgenden Punkten:

    Akku-Laufzeit: die meisten aktuellen Smartwatches (Pebble mal ausgenommen) halten nicht mal mehr als einen Tag.

    Display: Zu wenig Platz um die Infos und Buttons die ich gleichzeitig auf dem Schirm haben will einzublenden, womit wir imho zum Hauptkritik kommen…

    Bedienung: wie soll die Eingabe erfolgen? Sprachbefehle? Bitte verschont mich! Mag aktuell sogar gut funktionieren jedoch nicht wirklich praktisch in den meisten Situationen wenn wir mal ehrlich sind speziell wenn man nicht allein ist und vielleicht nicht jeder mitkriegen soll was man eintippt. Onscreen Tastatur? Siehe Punkt darüber…jaja ich weiß es gibt das Momentum Keyboard als interessantes Konzept aber das ist selbst unter besten Bedingungen nicht so akkurat wie ich es zB für Passwörter benötigen würde. Was heißt: hierzu gibt es für mich keine zufriedenstellende Lösung.

    von den anderen Dingen die ich bei meinem Smartphone lieb gewonnen habe will ich gar nicht anfangen: großer Speicher, GPS, Kamera usw. Ja, klar schreitet die Miniaturisierung der Komponenten voran aber bestimmte Dinge brauchen eine gewisse Größe!

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