Spotify soll an Übernahme von SoundCloud interessiert sein

Spotify Artikel LogoSpotify und SoundCloud sind beides Streamingdienste für Musik, allerdings sind sie doch recht unterschiedlich. Dieser Unterschied könnte auch der Grund sein, warum Spotify Interesse zeigt, SoundCloud zu übernehmen. Die Financial Times berichtet, dass es fortgeschrittene Gespräche zwischen den beiden Unternehmen gibt. Spotify kann auf über 100 Millionen Nutzer blicken, davon nutzen 40 Millionen die Bezahlvariante des Dienstes. SoundCloud hat eine 200 Millionen Nutzer starke Community, verdient mit dieser aber kein Geld. Erst im Juni erhielt SoundCloud eine neue Finanzierungsspritze, unter anderem von Twitter. Passen würde so eine Übernahme gut. Als Konkurrenz zu Amazon und Apple, versucht Spotify mit einem differenzierteren Angebot die Gunst der Nutzer zu erhaschen.

Ob aus dem Deal letztendlich aber etwas wird, ist völlig offen. Mit den Gesprächen vertraute Leute sind der Meinung, dass die Gespräche auch genauso gut im Sand verlaufen könne, was wohl vor allem vom Kaufpreis abhängen könnte. Zu diesem ist auch nichts bekannt, SoundCloud wurde während der Finanzierungsrunde im Juni mit 700 Millionen Dollar bewertet. Interessant ist auch, dass Spotify solange als Konkurrent gesehen hat, bis das kostenpflichtige Abo-Modell SoundCloud Go eingeführt wurde. Das genauso viel wie bei Spotify oder anderen Diensten kostende Abo schien dann aber doch nicht so gefährlich zu sein.

Mal sehen, ob man von dieser Übernahme noch einmal etwas hört oder ob die Gespräche eben nur Gespräche bleiben. So richtig handfest klingt das alles nicht, allerdings ist es für SoundCloud auch einmal an der Zeit, in eine profitable Zone zu kommen. Danach sieht es bisher aber nicht aus.

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13 Kommentare

  1. Vielleicht kommt dann mal Schwung in die Bude. Zumindest Android Auto Unterstützung.
    Vom Monetären sollten sie aber bitte absehen ;).

  2. „Passen würde so eine Übernahme gut“

    Damit der kostenlose Dienst zu einem Bezahldienst wird? Was daran gut ist, erschließt sich mir nicht so ganz?

  3. @femo Gemeint ist wahrscheinlich eher, dass Tracks/ DJ Mixe auf Soundcloud auch für Spotify Nutzer in der Spotify App verfügbar wären.

  4. Irgendwie ist und bleibt Soundcloud der für meine Hörgewohnheiten am besten passende Dienst. Ich hoffe er bleibt noch lange, lange in dieser Form bestehen.

  5. Und DJ-Mixe werden dann wohl ganz verschwinden von Soundcloud? Das wäre das Aus für Soundcloud, denn genau die DJ-Mixe sind das, womit Soundcloud gross wurde. Bereits in jüngster Vergangenheit übten die Plattenlabels, wie Warner etc., wegen der Nutzungsrechte Druck auf Soundcloud aus und Soundcloud deshalb wiederum auf die DJ’s. DJ’s mussten die Möglichkeit zum Download aus ihren Tracks entfernen oder wurden auf Drängen der Plattenlabels gar ganz gesperrt.
    Da bin ich ja mal gespannt, wie es mit der Rechteverwertung in Bezug auf die DJ-Mixe aussieht, wenn Spotify Soundcloud übernimmt. Ich habe dabei jedenfalls ein ungutes Gefühl.

  6. Ich bin bei Soundcloud sehr zwiespältig. Die Künstler verdienen dort nichts. Die DJ Mixe sind eigentlich in einer Grauzone, weil auch hier die Rechtinhaber der Titel nicht gefragt werden, folglich auch oft gesperrt. Die Soundqualität ist dort zudem miserabel (wenn es um das reine streamen geht). Ich finde auch eine Integration in Spotify wäre super. Und das Leben ist nunmal nicht umsonst und die kostenlos Mentalität nervt schon ab und zu. 10€ im Monat für ein Abo sind nun wirklich nicht viel Geld. Früher habe ich auch viel mehr für CDs etc ausgegeben.

  7. @mGuest: Bei mir ebenso, ich nutze seit einigen Jahren ausschließlich SoundCloud, um Musik zu hören 🙂
    Und das bisher immer kostenlos und ohne Werbung. Was für ein Luxus für mich – und was für ein schlechtes Geschäftsmodell des Anbieters^^
    Ich hoffe, dass das schlimmste was bei Übernahme auf die User zukommt, ein gelegentlicher Werbespot sein wird. Das könnte ich angesichts der Leistung wohl verkraften 😉

    Einer meiner Lieblingschannels musste leider vor einiger Zeit aus Copyright Gründen dicht machen – obwohl die meisten der Labels meiner Musikrichtung ihre Tracks eh kostenlos auf SoundCloud anbieten, entweder direkt als Solo/EP oder zumindest in Mixen verwurstet.

    @Sascha: Ich würde mich über Disqus als Kommentar-Login sehr freuen!

  8. Bitte nicht 🙁

  9. SoundCloud ist eine Promotionplattform für Musiker. Einfacher, schneller, bequemer, weitreichender und kostengünstiger können Musikmachende gar nicht in Erscheinung treten. Es gab einen Artikel in der Groove wie SoundCloud die Scene beeinflusst und verändert hat. SoundCloud hat schon enigen DJs zu einem großen Namen verholfen. In meinen Augen ist es falsch das komplette Geld beim SoundCloud Konsumenten zu holen. Das Konsumenten bezahlen später im Club, auf Festivals oder Konzerten. Wird SoundCloud kostenpflichtig z.B. zu teuer funktioniert das System nicht mehr.

  10. Es ist zum heulen. Egal ob App oder Streamingdienst, sobald etwas funktioniert und gut bei den Leuten ankommt, taucht eines dieser fetten, gierigen Unternehmen auf, sackt sich die App oder den Dienst ein und versaut alles. Wäre echt schade um SoundCloud.

  11. Euch ist aber schon bewusst, dass die von heißer Luft und Finanzspritzen nicht leben können, oder?

  12. Wäre cool! Würde sich perfekt ergänzen. Am besten wäre dann auch eine angepasste Oberfläche…

    Wenn die Mixe auch damit rechtlich abgesichert wären weil sie dann ja einzeln auf Spotify zu finden sind. Spotify bringt oft rechtliche Probleme mit sich

  13. Ich meinte Soundcloud kann rechtliche Probleme mit sich bringen wenn man in seinen Mix urheberrechtlich geschützte Musik verwendet – hab da schon von Abmahnungen bei Djs gehört

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