Spähattacke auf Mitarbeiterin des Bundeskanzleramts

Die BILD-Zeitung berichtet in der heutigen Ausgabe von einer Spähattacke. Mit der Spähattacke sollten anscheinend Informationen der deutschen Bundesregierung in fremde Hände gebracht werden. So soll eine hochrangige Mitarbeiterin des Bundeskanzleramts Opfer dieses Angriffs geworden sein. Die Vertraute von Bundeskanzlerin Merkel hatte einen USB-Stick im Einsatz, der die Spionage-Software Regin enthielt.

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Neben dem Trojaner, den wir in diesem Beitrag schon vorstellten, befand sich ein Redemanuskript zur Europapolitik auf dem USB-Stick. Die Mitarbeiterin nahm den USB-Stick nach Feierabend offenbar mit nach Hause, um dort weiter zu arbeiten. Dort infizierte sie sich anscheinend mit Regin. Weiterhin verrät der Bericht, dass man die Infektion auf keinem der anderen Rechner im Bundeskanzleramt festgestellt habe. Man darf sich hier natürlich die Frage stellen, wie viele Mitarbeiter unserer Regierung gezielt ausgespäht und angegriffen werden – und wieso diese sich nicht an strikte Vorgaben halten, dienstliches Material von privaten Computern fernzuhalten. (via Reuters)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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19 Kommentare

  1. … ob die Politiker (fem. + masc.) jetzt aufwachen ?

    https://twitter.com/SnowdenAsyl/status/549501331191648256

  2. Und ich stelle mir die Frage, wieso sind die USB Ports an den Dienstrechnern überhaupt frei/offen/nutzbar? Haben die keine Netzlaufwerke auf Servern wo die Festplatten verschlüsselt sind? Erschreckend irgendwie.

  3. Was ist das für ein Notebook auf dem Foto?

  4. Max Mustermann says:

    Ein MacBook, auf dem ein Blatt Papier liegt.

  5. Bei uns sind die USB-Ports beschränkt. Nur freigegebene Geräte werden aktiviert, alles andere bleibt draußen. Und wenn ein Mitarbeiter ein Dokument oder Dateien von/nach extern mitbringen muss, dann gibt es dafür nicht vernetzte Portalrechner. Dort werden die Datei auf Sicherheit geprüft. Haben diese das überstanden, kommen die Dateien von dort aus auf ein SAFE-Stick und werden dann vom Admin in die Netzlaufwerke gelegt.

    Das solte eigentlich gerade auch im Bundeskanzleramt so sein.

  6. Laut der Kanzlerin ist das ja auch alles Neuland für uns!

  7. Das schlimme ist, wenn so ein Fehlverhalten keine Konsequenzen hat…und ich vermute, die wird es nicht haben.

  8. Das wird die gleichen Konsequenzen haben wie die NSA-Sache.
    Erst mal einen Ausschuss bilden!

  9. @Max Mustermann
    Ok, MacBook 13 Zoll Retina aus diesem Jahr?

  10. Jede verranzte Gamerbude ist von den Kiddys besser und kompetenter abgesichert als das Bundeskanzleramt.

    Noch Fragen …

  11. … aber scheinbar ist man im Bundeskanzleramt AUCH interessierter an einem Bild von eine Notebook als an der Sicherheit. 🙂

  12. Merkwürdige Angelegenheit, es soll sich um einen Hochsicherheitslaptop
    gehandelt haben, eigentlich sollten die USB und andere externe Medien
    gesperrt oder nicht vorhanden sein! Der verantwortliche IT Mitarbeiter
    müsste ausgewechselt werden, falls das alles so stimmt was berichtet wird…
    Wie kam die „Spionage-Software“ auf den Stick, okay angeblich von
    zuhause aus eingefangen, das heißt die Mitarbeiterin ist im privatem
    schon ausgespäht und benutzt worden, und es war dann auch
    klar das der Stick auf einem Hochsicherheitslaptop im Bundeskanzleramt
    genutzt wird.In der Summe eine schon kaum zu glaubende Angelegenheit 😉

  13. Also erst mal kann ich da keine ‚Spähattacke‘ erkennen. Wir wissen nicht wie sich die Dame sonst so im Netz bewegt und wo sie sich das Ding genau eingefangen hat. Sehr viel Spekulation.
    Allerdings überhaupt erst mal erstaunlich dass Regierungsdokumente mit nach Hause genommen werden und dann noch über die Plattform USB. Dann kann man sich die ganze IT Sicherheit auch klemmen.

  14. So viel Theater um nichts, Befehlsempfängerin Merkel gibt doch der NSA eh alles was sie haben wollen.

  15. Frage mich auch, was da USB-Sticks zu suchen haben…

  16. „Die BILD-Zeitung berichtet“ … okay, Artikel übersprungen und Quelle angeklickt. Zum Glück nicht bei Axel Springer gelandet…

  17. Solche Storys wundern mich ehrlich gesagt nicht mehr. Das Haupt-Zielgebiet für NSA und GCHQ sind ausländische Regierungen. Dass mann da regelmäßig Geheimdienst-Trojaner finden dürfte hört sich kurioserweise in meinen Ohren ganz natürlich an…
    Da die IP-Adressbereiche von Regierungsinstitutionen (zumindest von denen in DE) ziemlich klar ersichtlich sind müsste es auch keine große Hürde sein die Ziele ausfindig zu machen…

  18. uhhhh „NEULAND“…. Da fragt Mutti jetzt erstmal nach, wo denn das Holzpferd herkam 😉

  19. Ich warte auf den Tag, an dem nach „Die Bild-Zeitung berichtet…“ standardmäßig ein „…ist von _seriösen_ Quellen [noch nicht] bestätigt worden“ angehängt wird.
    Aber soweit sind wir in diesem Land wohl noch nicht. Nach alle den Lügen und Betrügereien nehmen viele dieses Schmierblatt tatsächlich als Nachrichtenquelle ernst.

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