Spaces: Ein erster Blick in Googles neuen Dienst

google spacesGoogle hat einen neuen Dienst vorgestellt. Spaces. „Gewöhnliches und Ungewöhnliches in kleinen Gruppen teilen“ nennt Google es selber. Ich habe mir einen schnellen Blick gegönnt, weil ich immer dankbar für Tools bin, die vielleicht meine Arbeit verbessern. Ich bin gleich mal ehrlich: mehr als 10 Minuten  braucht man für Spaces derzeit nicht, das Betrachten der Web-Ausführung langt. Was kann ich in Spaces machen? Stellt euch eine Gruppe vor, in der jeder Inhalte posten kann. Bilder. Text. Links. Jeder kann diese Inhalte kommentieren. Der Ersteller eine Spaces kann diesen anpassen. Er kann einen Namen und eine Header-Grafik festlegen. Sieht so aus:

Spaces anpassen, Leute anzeigen oder löschen:

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Space anpassen, eigene Logos sind hinzufügbar, aber es gibt auch vordefinierte. Farben sind ebenfalls einstellbar.

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Wichtig für euch: Hinter „Personen in diesem Space“ verbirgt sich ein Einladungslink. Wer diesen Link hat, sieht alles im Space. Auch ohne Anmeldung. Das ist keine schöne Sache. Klar, böse Menschen könnten in anderen Tools Screenshots anfertigen um mein Treiben in Gruppenchats oder so zu dokumentieren – aber bei Spaces reicht der weitergegebene Link, damit wirklich JEDER in den Space gucken kann. Nicht gerade toll gelöst.

Übrigens: über diesen Link kann man nicht nur unangemeldet vorbeischauen, man kann auch beitreten. Der Ersteller des Spaces kann aber auch Personen über „Personen im Space“ entfernen oder blocken, was aber nicht dafür sorgt, dass der Space geheim ist – über den Link ist er immer ersichtlich. Einzige Abhilfe: Personen einladen und dann den Einladungslink löschen. Dann ist der Link nicht aktiv, andere können also nicht dem Space beitreten. Neue Leute später hinzufügen? Man kann einen neuen Link erstellen.

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Weitere Elemente in der Oberfläche.Will man posten, so ist dies schnell gemacht. Ihr seht das Eingabefeld. Jegliche Form von Text, Bildern oder Links sind machbar. Bilder lassen sich aus Google Fotos entnehmen, aber auch neue hochladen.

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Nutzer im Space können eure Inhalte kommentieren, ihr euch so austauschen. In der Kommentarfunktion sind Text, Links und Bilder nutzbar, ebenfalls hat Google Sticker vordefiniert.

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Suche in den Spaces. Spaces lassen sich nach Inhalten durchsuchen. Filter lassen sich auf Fotos, Links oder Videos setzen, die dann sofort angezeigt werden, die Textsuche ist natürlich auch möglich.

Spaces

In der Sidebar: Hier findet man die Einstellungen zum Dienst. So kann man über den Browser Push-Mittteilungen anzeigen lassen und es gibt ein Aktivitätsprotokoll. Über dieses kann man als Nutzer auch einzelne Inhalte löschen.

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Ansonsten sind noch nicht alle Funktionalitäten zum Zeitpunkt meines Beitrages live, so funktioniert beispielsweise die Anzeige der Space-Aktivitäten nicht. Da taucht dann schnell auf, wer was gemacht hat – rechts im Bild.

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Personen aus dem Space entfernen: einfach auf die Benutzerlogos im Header klicken, Entfernen und Blockieren ist möglich. Hier sieht man alle Beitragenden, auch ist ein neuer Link zum Teilen des Spaces ersichtlich.

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Mehr ist momentan nicht wirklich möglich. Und ich für mich muss sagen – und das gilt natürlich nicht für andere: Google Spaces ist derzeit die Lösung auf die Frage, die ich nie gestellt habe. Bedeutet – ich wüsste derzeit nicht, was ich damit anfangen soll. Wenn so eine Lösung für euch passt – wunderbar. Doch wenn man gegen Slack und Co anstinken will, dann muss man ein bisschen mehr Gas geben – oder wie seht ihr das?

[appbox googleplay com.google.android.apps.social.spaces] [appbox appstore 1025159334]

 

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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26 Kommentare

  1. derlinzer says:

    Also ähnlicher Link-Schwachsinn wie bei Fotos? Was ist da bei Google los?

  2. Die Übersichts-Seite ist sehr hübsch: https://get.google.com/intl/de_ALL/spaces/

    Ansonsten: mal schauen, ob sich Zwecke für Spaces finden lassen. Ein paar Ideen habe ich. Klingt im Grunde wie eine Google+ Community mit einem etwas anderen Ansatz.

  3. So wie es momentan funktioniert wohl bestenfalls für kollaborative Blogs brauchbar…
    Für private Dinge ziemlich heikel, wenn alles so quasi öffentlich ist.

  4. Ich sehe es nicht so pessimistisch. Google Photos beispielsweise hat auch mit einem recht geringen Funktionsumfang begonnen, wie du gestern selbst geschrieben hast. Und letztendlich hat es sich prächtig entwickelt. Bei spaces sehe ich ähnliches Potenzial. Ja und die Sache mit der Sichtbarkeit für jedermann… Google setzt derzeit nun mal auf Link sharing und ich finde das eine K Sache, sofern man sich diesem Umstand bewusst ist. Unumstritten hat das den Vorteil, dass Betrachter nicht zwingend den Dienst aktiv nutzen müssen, aus dem heraus ein Link verbreitet wird. Die Reichweite ist damit bedeutend größer und ich muss nicht wissen, ob mein Gegenüber den verwendeten Dienst überhaupt nutzt.

  5. erinnert mich stark an google wave damals O.o

  6. Ist das nicht als so eine Beacon Geschichte in Zukunft gedacht, so für Veranstaltungen/Meetings etc. Das wäre cool, natürlich kein privater Chat, aber dafür… Als weiteren Messenger braucht das keine Sau -.-

  7. Wird dann 2018 wieder eingestellt 🙂

  8. Ich habe eine kleine Gruppe, mit teils nicht so Internet affinen Leuten. Und die wehren sich dagegen doch irgendwo annehmen zu müssen. Denen kommt so was – nutz Google Tabellen das nicht auch? – recht gelegen. Kann nur besser sein als padlet.com

  9. Anstelle Google+ konsequent weiter zu entwickeln, wird wieder was neues aus dem Boden gestampft, dass dann bald wieder verschwindet. Google weiss wirklich nicht, wie man Social Networks produziert. Die Idee ist nett – das ist alles. Dafür kann ich auch Facebook Groups oder Slack verwenden. Ich seh den nutzen nicht wirklich.

  10. Machen die meisten mit Whatsapp 😀

  11. Das Einsatzszenario von @Dennis Stöckmann klingt interessant. Temporäre digitale Räume als Begleitung zu Trainings/Veranstaltungen. Ohne Anmeldung und „nicht geheim“ ist ein Feature!?

  12. für Google Apps noch(?) nicht vorhanden!

  13. Der Einsatzzweck von @Dennis Stöckmann klingt wirklich interessant. Eine Art meetup.com mit Chatfunktion. Allerdings: meetup.com ist da echt schon toll, vor allen Dingen in größeren Städten. In den USA wird das Ding sogar für kleinere Hobbygruppen schon intensiv genutzt.

  14. Hat schon jemand herausgefunden, wie man einen Space wieder verlassen kann?

  15. Es wird gemunkelt, dass es immer noch Leute OHNE Google-Account geben soll. Für solche Ausnahmefälle finde ich die Einladungsmöglichkeit via Link sehr hilfreich und angebracht. Die meisten Anwendungsfälle, die mir persöhnlich einfallen, sind auch nicht wirklich geheim. Schön wäre aber eine Auswahlmöglichkeit wie sie bei Drive dahingehend ja auch besteht.

  16. Google+ 3.0 war mein erster Gedanke…

  17. Dass es ohne Anmeldung läuft, sehe ich nicht negativ, sondern eher als Alleinstellungsmerkmal. Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass sich ältere Leute partout nicht zur Anmeldung irgendwo bewegen lassen. Aber alles, wo man über einen Link reinkommt, ist willkommen.

  18. Hab es gerade ausprobiert. Man kann Leute per Link einladen, einfach so, tolle Sache. Aber mehr als Mitlesen geht ohne google Konto nicht, wenn man was schreiben will, muss man sich anmelden. Sehr schade, das wäre ein echter Mehrwert gewesen. So wird man die Leute ohne Google-Account nicht erreichen können – und davon gibt es in meinem Bekanntenkreis sehr viele.

  19. Ein weiterer Dienst von Google, bei dem man sicherheitshalber davon ausgehen sollte, daß er über kurz oder lang wieder eingestellt wird? Hmm…

  20. wo is da jz der unterschied zu den communities auf g+?

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