Seagate kündigt Kauf von LaCie an, damit auch die Übernahme von Onlinespeicher Wuala

Seageht oder Seagehtnicht – der eine oder andere kennt sicherlich auch den saloppen Spruch über Festplatten-Größe Seagate. Der Markt ist geschrumpft, das kann man ganz klar sagen, denn in der letzten Zeit hat es einige Übernahmen gegeben. Letztes Jahr hatte Western Digital Hitachi übernommen und Seagate hat den mechanischen Festplattenbereich von Samsung.

Nun verleibt sich Seagate also LaCie ein. Der Hersteller wurde nicht durch seine Platten bekannt, eher durch Designs by Porsche und die etwas höheren Preise. Das Witzige: durch den Kauf von LaCie durch Seagate hat man jetzt auch eine ganze Cloud am Hacken, den LaCie hatte 2009 den Cloudspeicher aus der Schweiz namens Wuala gekauft. Dürfte jeder Leser kennen, Wuala ist seit deren Gründung hier Thema.

 

Dass man auch Wuala im Sack hat, das kann man leider nirgends nachlesen. Seagate erwähnt Wuala in der Medienmitteilung mit keinem Wort. Ich für meinen Teil denke mir aber, dass sich bei Wuala nichts ändern wird. Für Wuala ist der Deal sogar ein Vorteil. Vielleicht wird man etwas bekannter.

Zwar genießt man hier in den deutschsprachigen Ländern eine gewisse Popularität, doch wenn man über den großen Teich schaut, dann wird man kaum Wuala-Anwender finden. Seagate könnte in den USA und auf anderen Märkten gut Aktionen anbieten a la: Kaufe eine Seagate und bekomme 50 GB Onlinespeicher on top. Naja, wir werden es ja sehen. Ach so, Kaufpreis für 64,5 Prozent der Aktien: 186 Millionen Dollar. (via)

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

13 Kommentare

  1. Und damit ist Wuala tot für mich….für mich war der bisherige große Vorteil von Wuala im Vergleich zu Diensten wie Dropbox die DAtenschicherheit und die clientseitige Verschlüsselung. Da jedoch US-Unternehmen vom Staat gezwungen werden Backdoors einzubauen oder zumindest auch Daten von europäischen Servern selbst bei geringfügigen Gründen herauszugeben, könnte ich auch gleich Dropbox nutzen, wo ich viel mehr Speicher und kompatible Apps für umme bekomme. 😉 Naja, ab zu MyDrive & Teamdrive 😀

  2. Der Einwand mit den Backdoors von Georg gibt einem zu denken. Stellt sich aber die Frage, ob die Rechtslage hier genauso liegt, da das US-Unternehmen ja nur die Mutter der Mutter von LaCie ist.

    Sei’s drum, ich nutze für wichtige Daten, die ich in der Cloud haben will, sowieso Dropbox mit TrueCrypt. Und alles andere packe ich unverschlüsselt in die Cloud – zB Musik.

  3. Ludolf Rudolf says:

    Aha, deswegen sprechen Sie bei Wuala keine ganzen Sätze mehr, wenn man danach fragt, wie es denn nun mit dem „genorösem“ Angebot steht, den damals erworbenen oder besser: anverdienten P2P-Speicherplatz weiterhin preislich günstig zu verlängern. „Da ist noch kein letztes Wort gesprochen“ bedeutet in diesem Zusammenhang dann wohl (auch noch): Das hier mal wieder neue Münder in die Quasselrunde eingetreten sind.

    Schade, gegen Backdoors ist man allerdings nie gefeiht. Egal in welchem Land. Das zu pauschalisieren wäre so fatal, wie seine Daten unverschlüsselt in der Cloud abzulegen und zu meinen, man würde die wichtigen schon nicht finden, bei all den vielen unwichtigen Dateien, die man sonst noch beigelegt hat.

    Information Overload!

  4. 104-Reiner says:

    ..für mich ist nun G A N Z K L A R . . .
    ..ich werde nur noch Toshiba-Festplatten kaufen . . .

  5. coriandreas says:

    Na, super. Die Festplattenpreise, auch im Terabyte-Bereich bleiben weiterhin doppelt so hoch wie vormals oder steigen vielleicht noch weiter im Preis, aber dafür gibts ja schlappe 50 GB für lau. Bin damit nicht einverstanden:-(

  6. Da muss ich mich Georg anschließen, ein europäischer Anbieter zu sein war für mich der Hauptgrund Wuala zu verwenden. Aber Wuala wird wohl bei diesem deal keine Rolle gespielt haben, das ist nur ein Anhängsel…

  7. Was in der Pressemeldung auch nicht erwähnt wird: Da LaCie auch an Loewe beteiligt ist, kauft Seagate damit auch ein Stück vom deutschen Fernsehhersteller Loewe.

  8. @James, Ludolf: Natürlich könnte ein deutscher oder schweizer Anbieter ebenso gezwungen werden Backdoors einzubauen – aber ein schweizer Startup mit einem Mutterkonzern in Frankreich halte ich im Moment einfach für glaubwürdiger als US-Dienste. Wuala bildete für mich einfach einen guten Kompromiss aus Einfachheit und Datensicherheit. Jetzt werde ihc mir MyDrive anschauen und auch mal OwnCloud installieren – mal schauen wie das so ist. 😀

    @coriandreas: Ein Cloud-GB ist natürlich etwas anderes als das GB einer Festplatte – musst du eben nicht mit rumschleppen, für die Datensicherheit ist ein anderer (teilweise) verantwortlich etc… End es ist sehr wahrscheinlich das die Preise oben bleiben UND du trotzdem keinen Gratis-Wuala-Space beim Kauf von Seagate-Platten bekommst. So ein Angebot ist bisher reine Spekulation. Ob dem Seagate-Vorstand überhaupt so richtig bewusst ist was er isch da alles einverleibt hat? 😀

  9. Kurzes Update von Lacie bezüglich der Datensicherheit:

    „This potential deal does not change the fact that Wuala is a Swiss Company with servers exclusively based in Europe. We know that it is important for you to keep your data 100% secure and we respect this. We will always keep that top priority in mind.“

    Quelle: http://wualablog.blogspot.de/2012/05/seagate-and-lacie-what-about-wuala.html

  10. Ludolf Rudolf says:

    @Georg:
    Warum erst gezwungen? Geht doch auch ohne Zwang.
    Und „glaubwürdiger“, bzw. Glaubwürdigkeit in diesem Falle entsteht nur durch die Informationen, die Du durch Dritte injiziert bekommen hast.
    Du – und der Große Teil des Rests hier, mich eingeschlossen – kennt bestimmt niemanden der bei Wuala arbeitet und dem man seine Westentasche anvertrauen würde, wäre der Inhalt etwas mehr wert als ein paar popelige T*ttenbilder asiatischer Sportseiten, die sich im Browsercache befinden, weil der angetrunkene Opa mal gucken wollte, was so auf der anderen Seite des Teichs alles so geschieht, wenn es hier dunkel geworden ist.

    Wo war ich? Achja, Glaubwürdigkeit…
    …ändert sich alle 20 Minuten…

  11. Hallo zusammen,
    also ich nutze weiterhin WUALA, weil es ein einfacher und sicherer Dienst ist, im Gegensatz zu Google oder Dropbox.
    Natürlich kann man da noch TrueCrypt draufsetzen, aber mal ehrlich, das ist nicht einfach und vor allen Dingen auch nicht mobil (macht das mal bitte mit einem Androiden).
    Zum Thema „OwnCloud“: Leute, Ihr glaubt doch nicht etwa ernsthaft, Ihr seid in der Lage, das so sicher aufzusetzen und am Laufen zu halten, dass Ihr es mit professionellen Setups, Backups etc. aufnehmen könnt – das ist eine Wunschdenke!
    Gruß

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.