Samsung verzichtet bei Smartphones in Japan auf Firmennamen

Interessanter Schritt, den Samsung da gerade offenbar in Japan geht. Hier verlässt man ausgetrampelte Pfade und entfernt von neueren Smartphones den eigenen Firmenschriftzug. Statt dem klassischen „Samsung“ findet man so einfach nur den Schriftzug „Galaxy“ vor. Diesen Schritt hat man schon bei den aktuellen Modellen Galaxy S6, Galaxy S6 edge und Galaxy Note Edge auf der Homepage vollzogen. Der Grund scheint der folgende zu sein: in Japan ist die Marke Samsung nicht die stärkste, die Bezeichnung Galaxy soll es nun richten. Neben dem Galaxy-Schriftzug gibt es in Japan dann noch die typischen aber durchaus überflüssigen Netzbetreiber-Schriftzüge, die sich auf den Smartphones finden. In Japan soll Samsung einen Marktanteil von 5,6 Prozent haben, Apple kommt auf 40,8 Prozent – und selbst Sony (18,1 Prozent), Sharp (12,4 Prozent) und Fujitsu (8,8 Prozent) liegen laut Analysten in Japan vor Samsung. (via korean herald) Update: aktuelle Fotos, direkt aus Japan von Kollege Daniil.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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18 Kommentare

  1. Die spinnen, die Japaner. Fujitsu vor Samsung…

  2. Ich war kürzlich in Japan und erstaunt, wie wenig Ausländer es dort gibt. So richtig offen sind Japaner nämlich nicht. zB war ich mit meiner Reisebegleitung (Vater aus Somalia) in Tokio in einer typischen Nudelbar. Die sind recht klein, in der Mitte steht der Tresen um den man sitzt, bestellt, innerhalb von 2-5min sein Essen bekommt und dann wieder geht. Fast Food, aber von Hand gekocht. Jedenfalls nimmt man sich einfach freie Plätze. Nachdem wir die letzten 2 Plätze besetzt hatten guckte man uns von links und rechts an, als ob wir vom Mars kommen würden. Die Herren hörten sofort auf zu essen, legten ihr Geld auf den Tisch und gingen, nicht ohne uns nochmal eines letzten bösen Blicks zu würdigen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gaijin
    http://www.zeit.de/2012/50/Japan-Wirtschaft-Arbeitskraefte-Einwanderer

    Der Anteil der Ausländer in Japan liegt bei 2%.
    http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-04/japan-fluechtlinge-einwanderer/seite-2

    Bzgl. Korea hat Japan oder der Japaner an sich auch ein interessantes Verhältnis. Die Japaner finden sich selbst schon ziemlich cool, Koreaner wurden im WW2 als Menschen zweiter Klasse behandelt, durften nur niedere Tätigkeiten vollbringen, wenn sie denn überhaupt arbeiten durften. Nach dem Bombenabwurf über Hiroshima zB wurden Koreaner mitunter überhaupt nicht in Krankenhäusern aufgenommen, etc etc.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Koreanische_Minderheit_in_Japan#Heutige_Situation

    Und dass Samsung eine koreanische Firma ist dürfte sich wohl rumgesprochen haben. Anstatt vom Schriftzug „Samsung“ könnte man auch gleich die koreanische Flagge auf die Geräte drucken, dürfte den gleichen ‚positiven‘ Marketing-Effekt haben.

    Daher vermute ich, dass man mit „Galaxy“ einfach einen globaleren Markennamen nutzen will, der weniger mit Korea assoziiert ist, um hierdurch Absatzsteigerungen zu erreichen.

  3. Wird der Japaner von Samsung als so doof eingestuft, dass er das nicht merkt?

  4. Hast Du ne bessere Erklärung, warum man ein Hersteller-DeBranding in Japan macht? Wie gesagt, es ist nur eine Vermutung.

    http://techcrunch.com/2015/04/19/samsung-ditches-logos-in-japan/

    Wenn es der Umsatzsteigerung nutzt die potentiellen Kunden als doof einzustufen, warum nicht? 😉

  5. Wie stolz muss ein Unternehmen auf Ihre eigenen Produkte sein, um das eigene Logo und den Firmennamen nicht auf den Produkten zu haben ?

    Neben den politischen Verhältnissen beider Länder hat sicher auch Samsung´s Geschäftspolitik „Copy and Clone“ in meist neuen Geschäftsfeldern, damit zu tun. Sehr viele Japaner dürften nicht vergessen haben das Samsung so Sony im TV- Bereich fast ruiniert hat, natürlich neben vielen eigenen Fehlern die Sony gemacht hat.

  6. Sollten sie hier auch mal machen. Das hässliche und platzverschwendende Samsung-Logo auf der Vorderseite ist für mich ein K.O.-Kriterium.

  7. Herr Hauser says:

    @ Tim

    Wenn Du sonst keine anderen Probleme hast?

  8. Tim trägt sicherlich auch keine Markenklamotten. 🙂

  9. Also auf meinen Markenklamotten, findet man in der Regel keine offen sichtbaren Logo’s! Wozu auch? Wäre für mich eher ein Ausschlusskriterium! Und beim iPhone hält es sich ja noch in Grenzen (nur die Rückseite).

  10. @Marti

    das ist nichts neues, deswegen hat auch Apple mit den iPhone in Japan so ein riesen Erfolg – primär nicht weil es toll ist sondern weil es nicht aus China/Korea kommt. Das ist in etwa so als wenn der US Bürger ein Handy made in Russland kaufen müsste. Generell ist man in Japan allen Koreanischen Firmen abgeneigt und in Korea ist es ja nicht viel anders. Deswegen haben auch die „guckt wie toll sich das iPhone in Japan verkauft“ Statistiken wenig Wert um davon auf die Welt zu schließen – die anderen alternativen kommen fast alle aus Korea bzw Taiwan/China.

  11. Android Authority hatte da einen recht ausführlichen bebilderten Artikel zu
    http://www.androidauthority.com/japans-best-smartphone-hiding-awful-secret-hint-korean-586691/

    Selbst in den Dokumenten wurde der Name teilweise entfernt, damit nicht mehr ersichtlich ist dass es sich um ein koreanisches Produkt handelt. Hier scheint ein äußerst „unsympathischer“ Stolz eine Rolle zu spielen, der es nicht akzeptieren möchte dass Südkorea den Japanern inzwischen technologisch betrachtet etwas voraus ist.
    Die treue zu nationalen Produkten und Firmen ist in Japan schon sehr ausgeprägt.

  12. Is schon krass.. da hau’n die Amis den Japsen die Atombomben auf die Köppe, aber im Krieg fühlen die sich eher noch mit den Chinesen und Koreanern. Kein Wunder, dass es das einzige Industrieland ist, das seit fast 40 Jahren seinen alten Börsenhöchstständen hinterherläuft und seine verkrusteten Strukturen einfach nicht reformiert bekommt.

  13. @Daniel ??? Da hat aber einer mächtig viel Ahnung… nicht! So ein Käse… m(

  14. @Daniel: seh ich genauso. Auch meine persönliche Erfahrung ist, dass die Japaner nach wie vor eine Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit scheuen (habe aus berufl. Gründen 6 Jahre in Japan zugebracht). S.a. die alljährliche Aufregung um die Yasukuni-Schrein-Tradition.

  15. Japaner hassen – historisch bedingt – alles, was aus Korea kommt. Und die japanische Wirtschaft geht gerade den Bach runter.

    Japan ist gefangen in einer gefährlichen Mischung aus erstarkendem Nationalismus, Verdrängung der eigenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und einem irrationalen Widerstand gegen jede Öffnung nach außen. Viele Vorstandschefs japanischer Unternehmen haben diese Gefahr erkannt. Doch die politische Elite in Tokio sieht der Verschiebung der wirtschaftlichen Machtverhältnisse vor der eigenen Haustür ungerührt zu.

  16. Gibt einen lesenswerten Artikel dazu:

    http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/suedkorea-naehert-sich-china-an-japan-verliert-13051388.html

    Südkorea nähert sich China an. Politisch wie wirtschaftlich ist Japan der große Verlierer. Doch das Land hat seine Lage selbst zu verantworten.

  17. Samsung NOT big in japan. 😀

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