Samsung stellt mit „Gaia“ Sicherheitslösung für Smart TVs vor

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Samsung hat „Gaia“ angekündigt, eine Sicherheitslösung mit drei Layern für die hauseigenen Smart TVs des Unternehmens. Tatsächlich klingt das nach einer willkommenen Strategie: Je mehr Geräte daheim ins Internet wollen, desto größer wird auch die Angriffsfläche für Hacker. Besonders Smart TVs bieten mit ihrer multimedialen Vernetzung und Einbindung ins Heimnetzwerk immer stärker eine spannende Angriffsfläche. Hier soll Gaia die Wurzel allen Übels angehen und ab 2016 auf allen Smart TVs von Samsung mit dem Betriebssystem Tizen für Sicherheit sorgen.

Laut Samsung schütze Gaia die Kundendaten über drei Methoden: Zum einen gebe es eine Secure Zone, also eine virtuelle Barriere, welche die Kernoperationen absichere. Kreditkartendaten, Passwörter und Co. seien zusätzlich vor direktem Zugriff am TV über ein virtuelles Keypad abgesichert. Zum anderen verschlüssele Gaia alle wichtigen Daten, welche zwischen dem Fernseher selbst und den Servern übermittelt werden. Leider lässt Samsung aber unklar, was das Unternehmen als „wichtige Daten“ definiert – denn alle Informationen sind offenbar nicht als Standard verschlüsselt.

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Ein Anti-Malware-System soll unautorisierte Programme erkennnen und blockieren, um so die Gefahr von Hackerangriffen zu minimieren. Als dritte Sicherheitsschicht dient eine Hard- und Software-Maßnahme der grundlegenden Art: Das Tizen OS wird sozusagen in zwei Bereiche aufgespalten – einmal den Haupt- und einmal den Sicherheitsbereich. Beide operieren separat voneinander. Dadurch solle es schwerer werden, beide zu kompromittieren. Zudem nutzt Samsung einen Public Key, um die Informationen auf dem Hardware-Chip zu verifizieren.

Laut Samsung werde 2016 das Jahr sein, in dem Smart TVs das Zentrum des Internet of Things (IoT) darstellen und viele Smart-Home-Geräte miteinander verbinden. Entsprechend müsse auch die Sicherheit gewährleistet sein.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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7 Kommentare

  1. Ist schon Irre. Gaia, die Securityplattform von Checkpoint, zieht nun auch in die Fernsehwelt ein. Mal gespannt, wann MC Affee in Kühlschränken vor Schimmel und anderen Infektionen warnt 🙂

  2. Das hätte Samsung wohl gerne, dass ich meinen Fernseher zum Zentrum meines Heimnetzwerkes mache.
    Wir haben zwar ein Samsung TV, aber der ist nur ansatzweise Smart. Und erfüllt hervorragend seinen Zweck: Er gibt bewegte Bilder von diversen Quellen in Full HD wieder, ohne dabei selbst am Netz zu hängen. Mehr muss ein TV Gerät für mich nicht können. Wir kennen also dankend ab.

    Nebenbei habe ich irgendwie das Gefühl, dass es sich mit Updates der Sicherheitslösung bei Samsungs TVs ähnlich verhalten wird, wie bei Updates von deren Nicht-High-End-Smartphones.

  3. @icancompute Das war auch mein erster Gedanke.

    Gute Idee so eine Lösung, aber daran glauben kann ich kaum. Lieber selbst drauf achten, was da so passiert. Gerade der Fernseher wird (hoffentlich) doch immer noch einige Jahre älter als mein Smartphone und wenn der dann wild rumfunkt, wenn es irgendwann kein Update mehr gibt, dann ist alles wie gehabt ohne Gaia.

    Aber abgesehen davon finde ich es eine gute Entwicklung, dass da jetzt auch ein verstärktes Augenmerk darauf verwendet wird. Ob mit oder ohne Smart Home sind die Geräte schon längst genauso vernetzt wie Computer und Smartphones – will man ja auch oft selbst vom Komfort her haben.

    Eine brauchbare Lösung ist eben den Fernseher nur als „Bildschirm“ zu nutzen und die Geräte drum herum nach Interesse auszuwählen. Die sind aber auch nicht unbedingt „sicher“ – egal ob Konsole, Sticks oder Smartphones. Aber das ist ja auch bekannt.

  4. Schon lustig daß es extra eine Sicherheitslösung mit tollem Namen braucht weil die Sicherheit von Smart TVs bis jetzt zu wünschen übrig läßt. Und das als kurz gehaltene PR Meldung ohne Details. Warum bringt Tizen das nicht von Haus aus mit?
    Das wird ein Spaß bei der CES dieses Jahr. Jeder wird sein Gerät als Zentrum von Smart Home und IoT verkaufen. Mir hängt es jetzt schon aus den Ohren heraus.

    @THO
    > Eine brauchbare Lösung ist eben den Fernseher nur als „Bildschirm“ zu nutzen und die Geräte drum herum nach Interesse auszuwählen.

    Sehe ich auch so. Warum teuren Smart TV Schnickschnack wenn ich eine Streaming Box anschliessen kann? In meinem Fall ein Apple TV. Der bringt auch noch meine Medien, Apps, Fotos usw auf den grossen Bildschirm.

  5. @Der Det

    War auch so meine Denke: demnächst renne ich zur Waschmaschiene und starte dort das Programm ‚Authenticator App‘ und renne wieder zum TV zurück um …

  6. War es nicht Samsung letztes Jahr, wo deren TV’s nach Hause telefonierten? Ich trau dem nicht weiter als ich’s werfen kann.

  7. Ich bevorzuge auch dumme TV. Keine Lust auf noch ein Gerät, das nach 1 Jahr keine Updates mehr bekommt.

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