Samsung DA-E 751 Wireless Audio-Dock: volle Möhre Röhre

Schlagt mich für diesen schlechten Reim in der Überschrift! In den letzten Wochen hatte ich mal wieder die Möglichkeit, von meinem ursprünglichem Soundsystem abzuweichen und mir etwas anderes anzuhören. Soundsysteme für PC und den normalen Hausgebrauch habe ich durch meinen Beruf schon oft hören dürfen. Text kann leider nur immer wenig von dem wiedergeben, was da so an meine Ohren dringt. Ich empfehle Berichte im Netz für eine erste Justierung zu nehmen (um auszusieben) und dann kann man sich immer noch ein eigenes Bild machen.

Momentan tönt hier die Samsung DA-E 751, der Nachfolger der neuen Geräteklasse, die ich im Januar schon auf der CES in Las Vegas bewundern durfte. Im Messenlärm bekommt man nicht wirklich mit, was so ein Gerät kann, von daher ist ein Test in den eigenen vier Wänden immer gut.

Was die „Samsung DA-E 751 Wireless Audio mit Dock“ (so der volle Name) richtig interessant macht? Die Dock frisst so ziemlich alles. Nicht nur, dass man den Spaß via Bluetooth ( Bluetooth 3.0 mit apt-X Codec!) mit Sound versorgen kann, auch Samsungs AllShare (DLNA) und Apples AirPlay sind möglich.

Wenn diese Möglichkeiten nicht ausreichen, dann schnappt man sich noch den obligatorischen  Eingang via 3.5er Klinke – oder klemmt einen USB-Stick (Direct Play) an der Dock an. Neben den drahtlosen Geschichten hat man weiterhin noch die Möglichkeit, via Micro-USB oder 30-poligen Anschluss das iPhone oder ein Android-Smartphone anzuschließen.

Was noch besonders am Samsung DA-E 751 sein dürfte? Die Dock hat einen hybriden Vorverstärker mit zwei Röhren, die für eine bessere Linearität und warmen Sound sorgen sollen. Nackte technische Daten? Addiert 100 Watt RMS, 2.1-System. Der Subwoofer kommt mit 60 Watt daher, die beiden Frontspeaker haben jeweils 20 Watt. Dazu gibt es noch eine Fernbedienung.

Einrichtung? Easy! Über AirPlay wird kurz mit dem iOS-Gerät via Dock abgeglichen, für DLNA / AllShare kann man die Samsung DA-E 751 via LAN-Kabel ans Netz anklemmen und mittels WPS einrichten. Ich selber habe nur die Audio-Funktionaltitäten via mobiler Geräte getestet, wer noch einen kompatiblen TV hat, der kann die Dock auch drahtlos als Lautsprecher für diesen verwenden, ansonsten eben via Klinke.

Ihr seht: viele Möglichkeiten, um Sound auf die Dock zu bringen. Entweder steuert ihr Bass, Lautstärke und Co über euer Gerät – oder eben an der Dock selber, alternativ steht euch natürlich eine Fernbedienung zur Verfügung.

Optik? Die Samsung DA-E 751 Wireless Audio-Dock sieht schick aus – so meine bescheidene Meinung. Man sollte allerdings regelmäßig mit dem Staubtuch drübergehen, leider nutzt man Klavierlack-Optik. Positiv: das Tuch ist im Lieferumfang. Die Membranen sind aus Glasfaser, das sieht ebenfalls schick aus. Sehr wertig.

Anschlüsse? Das Bedienfeld sitzt oben auf der Dock, ebenso das Sichtfenster, welches den Blick auf die beiden Rühren freigibt. Und ja, das ist ein echter Hingucker, der es dem Techie warm um das Herz werden lässt – auch mit den Nachteilen, die so eine Röhre gegenüber Transistoren haben kann. Der Rest der oben genannten Anschlüsse ist auf der Rückseite angebracht. Wie ich beschrieb, hat die Dock die Möglichkeit des Dual-Dockings – iPhone und Android-Smartphone können eingedockt werden. Gut gelöst: nutzt man dies nicht, kann man den Spaß einklappen und damit unsichtbar machen.

Sound? Das wohl wichtigste! Die Fernbedienung der Dock bietet euch noch die Möglichkeit, Bass zuzuschalten. Ich sage wohl nicht zuviel, wenn ich schlicht und einfach behaupte: der Bass kann was. Sowohl im Normal-, als auch im Extra-Betrieb. Bass teste ich immer ganz gerne mit Eminems Mockingbird, alternativ Kernkraft 400 von Zombie-Nation, Höhen und Co dürfen Nighwish und Co bespaßen.

Satter Bass, mit dem ihr auch größere Räume druckvoll beschallen könnt – dennoch sollte man die mobilen Geräte immer in ihrer Kategorie beachten und nicht mit stationären Subwooferm vergleichen, das ist druckmäßig doch ein Unterschied. Der Bass wird auch im oberen Lautstärkebereich nicht nervig oder allzu unsauber. Höhen werden laut meiner Ohren auch sauber wiedergegeben, sowohl im unteren, als auch im oberen Lautstärkebereich.

Fazit? Einfache Sache: Die Samsung DA-E 751 Wireless Audio mit Dock ist die bisher beste, mobile Soundgeschichte, die ich bisher selber ausprobieren konnte. Da kommt nichts mit, nicht einmal mein geliebtes Sonos-System im Dual-Betrieb mit zwei Lautsprechern. Aber: diese Soundqualität nebst Röhrensystem muss auch bezahlt werden. Als UVP stehen 699 Euro am Gerät, bei verschiedenen Onlinehändlern bekommt ihr die Dock für um 550 Euro. Getestet habe ich AirPlay und natürlich Bluetooth (Übertragungsstandard apt-X) mit diversen Smartphones und Google Music. 1a, keine Probleme beim Koppeln, lief alles sofort.

Definitiv ein Soundsystem für Benutzer, die dem mobilen Zeitgeist frönen, die ein Auge für das verwendete Design haben und das nötige Kleingeld haben. Von mir gibt es ganz klar einen Daumen nach oben, die Samsung DA-E 751 Wireless Audio-Dock hat Spaß gemacht, auch wenn sie die von mir nicht präferierte Klavierlack-Optik hat.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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16 Kommentare

  1. Der Sound von dem Teil ist echt der Hammer, hatte mal selber eine in Benutzung (aber schon vor knapp 2 monaten) ..Vor allem der offene Blick auf die „glühenden“ Teile (röhrenverstärker) ist hübsch anzusehen.. Der Preis ist aber jenseits von „gut und böse“.

  2. @Caschy:
    Könnte es sein, dass du Klavierlack meinst?

  3. Das Dock, das Dock, DAS DOCK! 🙂

  4. Also gegen 2 Play 5 von SONOS kommt es nicht an. Konnte beide hören und da fällt das DOCK hier etwas ab. Meiner Meinung nach. Muss aber auch sagen das ich dieses Dock nur bei MM hören konnte bisher und da sind die Verhältnisse nicht wirklich gut zum vergleichen aber das war MEIN Eindruck. SONOS klingt meiner Meinung nach besser ist dann natürlich auch wieder teurer!

  5. Samsung kann kein HiFi und wird es auch nie können. Da nützt es auch nichts, wenn sie billige China-Röhren in ihren Geräten vernauen.

  6. Red to the X says:

    was ist dies für ein mobiltelefoniergerät?

  7. @Fjoddel: ich habe 2 Play 5 und 2 Play 3 und finde die Dock dennoch besser. Zuhause hier gehört und ausgiebig bei mir getestet.

  8. @cashy: Ist wohl Geschmackssache, ich hab 2 PLAY 5 und finde die im Zusammenspiel halt besser! Außerdem finde ich sie dezenter und bald kommt der SUB dazu…hoffe ich 😉

  9. @Fjoddel: Ja – das Zusammenspiel. Ich hab die Sonos auch nicht ohne Grund. Dennoch ist in meinen Ohren der Sound der Samsung-Dock besser. Aber ist auch kein Multiroom und Co. Und der Sub, jau – der kann was 🙂

  10. Ich finde es schräg digitale Dateien über einen Röhrenverstärker zu hören … Wobei es sich, wenn ich es richtig verstanden habe, ja eher um ein Gimmick handelt. Legt mal wieder Vinyl auf – nur so als Rückbesinnung, dass es nicht nur um SOUND geht. Musik als Kulturgut muss nicht überall und immer verfügbar sein – was für mich jedenfalls gilt.

  11. @cashy, kannst du mir mal sagen wo der Unterschied zwischen der 750 und der von dir getesteten 751 ist?

    Fande die 750 schon richtig klasse und wollte sie mir zulegen und nun testest du schon das neuere Modell 😀

    Auf der Seite von Samsung konnte ich keine Unterschiede festellen, sogar der Preis ist dort identisch.

    Letzte Frage: wie lange kannst du die Geräte eigentlich im Durchschnitt testen, bin ja direkt neidisch 😉

  12. spontan:

    Volle Pulle.
    Möhre, röhre …

    … bis der Lack abgeht.

  13. Sicher geiles Teil und phänomenaler Klang. Leiiiider bissel teuer 🙁 *haben will* buhuhuuuuu… *schnief*

  14. Lou van Berg says:

    Samsung kann kein HiFi?
    China Röhren? Ja, was denn sonst! Etwa selektierte Röhren aus dem military Bereich aus Deutschland?!
    Wer ist dann Sonos?
    Das Gerät ist wirklich gut, wenn auch leider etwas zu teuer.
    Klavierlack: Unbedingt KEIN Microfasertuch nehmen, das zerkratzt den empfindlichen Lack wie Schmirgelpapier m.d. Zeit.
    Was heute gerne als sog. Klavierlack bezeichnet wird, nennt sich High Gloss, kurz Hochglanz.
    Echter Klavierlack wäre für dieses Schmuckstück viel zu teuer.

  15. Technisch liest sich das Teil echt super, aber ueber die Optik laesst sich bekanntlich streiten. In meinen Augen ist das eher ein Teil, das man in den 80ern auf der Hutablage eines Opel Manta gefunden haette … 😉 Schlichtes Bose Design kombiniert mit dieser Technik und ich waere sofort dabei …

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