Raspbian Stretch steht zum Download bereit

Raspberry hat bekannt gegeben, dass man die nächste Debian-Version namens Stretch ins Rennen schickt. Der Download ist ab sofort möglich. Falls ihr das System nun auf einem Raspberry Pi installiert und wie wahnsinnig nach Veränderungen sucht: Laut Raspberry hat es vor allem unter der Haube Optimierungen gegeben. Im Alltag beim Hantieren mit dem Desktop und Programmen solltet ihr also kaum Unterschiede bemerken. Die gesamten Release Notes zu Strech sind jedoch für Interessierte ebenfalls einsehbar.

Allerdings erwähnt man dann doch ein paar Veränderungen, die eventuell auffallen: Sonic Pi ist nun in der Version 3.0.1 integriert. Was die neue Version der Musiksoftware geändert hat, könnt ihr dann auch in separaten Release Notes nachlesen.

Außerdem ist in Raspbian Stretch Chromium als Version 60 eingebunden – der neuesten, stabilen Version. Sollte euch beim Surfen im Internet durch weniger Belastung des RAMs entgegen kommen und eventuell ein wenig mehr Speed bringen. Hinter den Kulissen hat man zudem Bluetooth Audio überarbeitet – PulseAudio ist raus, man arbeitet direkt mit ALSA. Optimierungen auch beim Login: In einigen Apps gab es Probleme, weil sie immer den Standard-Benutzernamen Pi zum Einloggen beanspruchen wollten. Falls ihr aber das Default-Konto umbenannt hattet, konnte das zu Spinnereien führen. Wenn nun automatisch mit dem Benutzer Pi ein Login stattfinden soll, wird stattdessen einfach der aktuelle User genutzt.

Weitere, kleinere Optimierungen betreffen Sudo sowie Scratch 2 und zudem wurden zahlreiche Bugs und auch ein Exploit behoben. An der Benutzeroberfläche haben die Entwickler ebenfalls kleinere Details geändert, überlassen es aber euch jene zu entdecken. Da es sich bei Stretch um ein großes Update handelt, empfiehlt Raspberry eine saubere Neuinstallation. Alles weitere dazu lest ihr dann direkt in der offiziellen Ankündigung. Viel Spaß beim Austesten!

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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5 Kommentare

  1. Schon sich jemand das dist-upgrade direkt getraut?

    Anders als beim normalen Debian, wurde bisher immer empfohlen es immer komplett neu zu installieren.

    Hat trotzdem schon jemand versucht, so einen PI ohne neu-installation direkt upzudaten?

  2. @wpressy: Ja, hatte (bisher?) keine Probleme, nur ein paar Konfigurationsdateien wollten manuell aktualisiert werden. Der Raspi läuft hier allerdings als Server mit der Lite-Variante, d.h. kein X Window System usw.

  3. Hey,

    bei mir ist das Upgrade ohne Probleme durchgelaufen.
    Ich habe mich an folgende Anleitung gehalten
    (Quelle: https://www.raspberrypi.org/blog/raspbian-stretch/ )

    To upgrade, first modify the files /etc/apt/sources.list and /etc/apt/sources.list.d/raspi.list. In both files, change every occurrence of the word ‘jessie’ to ‘stretch’. (Both files will require sudo to edit.)

    Then open a terminal window and execute

    sudo apt-get update
    sudo apt-get -y dist-upgrade

    Es soll wohl Probleme geben, wenn die aktuell installierte Python Version neuer als die in den Installations-Dateien ist. Man soll wohl vorsichtshalber vor dem Upgrade seine Python Installation deinstallieren und nach dem Update wieder installieren.
    Bei mir gab es allerdings keine Probleme, wollte es nur erwähnt haben.

    VG
    Jens

  4. Ich hab gerade mein Test Raspi von Jessie auf Stretch aktualisiert, hat soweit alles geklappt. Allerdings benutzt ich nicht die grafische Oberfläche. Der Stolperstein bei mir war, dass MariaDB jetzt die Standard SQL Datenbank ist.

  5. Habe gestern das Update per apt dist-upgrade über SSH gemacht. Hat ewig gedauert und ist zwischendrin hängengeblieben (war nicht am Rechner). Habe dann den Upgradeprozess per apt –fix-broken install und danach erneut mit apt dist-upgrade zum Abschluss bringen können. Läuft. Schneller wäre es aber über ein neues Image gegangen. Wollte aber nicht neu konfigurieren.

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