Popcorn Time: Rechtsanwälte warnen vor Abmahnwelle

Über Popcorn Time haben wir schon das ein oder andere Mal berichtet, ein simpel gestricktes Programm, das Filme über ein Bittorrent-Netzwerk per Stream zum Nutzer bringt. Die Rechtslage ist hier recht eindeutig, das der Nutzer, der sich einen Film ansieht, diesen auch gleichzeitig anbietet. Nun sind erste Abmahnungen bei Nutzern des Programms eingetrudelt. Abmahnhelfer.de warnt vor diesen Abmahnungen, die im Auftrag von Rechteinhabern versendet werden.

Popcorn Time

Rechtsanwalt Johannes von Rüden erklärt in einer E-Mail hierzu:

„Die Abmahnung sind inhaltlich mit den Schreiben gleich, die Waldorf Frommer seit Jahren schon zu gewöhnlichen Filesharing-Abmahnungen versendet. Inhaltlich ist für uns nicht zu erkennen, dass die Abmahnungen auf die Nutzung von PopcornTime oder einem ähnlichen vermeintlichen Streaming-Portal zurückzuführen sind.“

Allerdings erwartet er keine große Abmahn-Welle in diesem Zusammenhang. Vor allem müsse im Einzelfall geprüft werden, ob der pauschale Schadensersatzanspruch in Höhe von 600 Euro überhaupt rechtmäßig ist. Für einen solchen Schadensersatzanspruch muss der Nutzer vorsätzlich gehandelt haben. Es bestehen Zweifel daran, dass jemand, der nicht weiß, dass er mit Popcorn Time gleichzeitig zum Anbieter wird, dafür belangt werden kann.

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12 Kommentare

  1. de_noogle says:

    So what? Wer Popcorn Time nutzt, gehört schon wegen Dummheit bestraft.

  2. Besucherpete says:

    Diese Anmerkung finde ich völlig überzogen. Das ist nicht dümmer als jede andere Nutzung von illegalem Material. Und derer normale Mensch da draußen weiß das tatsächlich nicht – woher auch? Aber jeder, der auch nur halbwegs in der Lage ist, nachzudenken, weiß, dass es einfach nicht legal sein kann, wenn man aktuelle Filme für lau anschauen kann.

  3. Und wieder einmal ist der Titel etwas reißerisch und wird im Artikel relativiert, oder bin ich da allein?

  4. Nö, bist nicht allein!

    Titel: „Rechtsanwälte warnen vor Abmahnwelle“
    Text: „Allerdings erwartet er keine große Abmahn-Welle in diesem Zusammenhang.“

    Ist nicht wirklich schön, dass hier solche reißerischen Titel verwendet werden – aber auch leider nichts neues mehr, insbesondere von Sascha 🙁

  5. Sowas wie Popcorn Time in legal wäre super aber das werden wir leider nicht erleben.
    🙁

  6. @Besucherpete: Was habe ich denn anderes behauptet?

  7. Nicht für ungut, aber das ist Bild Niveau. Setzen sechs

  8. @ Bäumchenwechseldich

    „Und derer normale Mensch da draußen weiß das tatsächlich nicht – woher auch?“
    vs
    „Wer Popcorn Time nutzt, gehört schon wegen Dummheit bestraft.“

    OK: dann nochmal für die offenbar Dummen:
    Normal = die Norm = Normal (wie der Name schon sagt).
    Dumm = unterdurchschnittlich intelligent = nicht die Norm = nicht Normal

    Besucherpete schreibt also genau das Gegenteil zu deiner Aussage. Wer lesen kann – weiss mehr. Demnächst auch ruhig selber mal für 5 c nachdenken, bevor man Kommentarbereich mit Plattheiten befruchtet. Danke.

  9. Btw, diese „Abmahnhelfer“ geben zwar den richtigen Rat verweisen einen aber immer wieder auf einen Rechtsanwalt…am besten wohl sie selbst in der kostenlosen Erstberatung …klingt wie ein Drogendealer der einem den ersten Fix gratis gibt 🙂 …die sind meiner Meinung nach nicht viel besser wie die Abmahner, haben halt erkannt das sich da Geld machen lässt, sonst würden sie es ja nicht tun.

  10. Silverado says:

    @ Tobias Klevenz
    Sollen Die Deiner Ansicht nach für lau arbeiten? Jeder will (und muss) Geld verdienen. Es ist halt nur die Frage, wie man das macht. Als Anwalt kann man z. B. bei gezielter Fallenstellerei und rechtsverdreherischer Abzocke mitmachen, wobei es nicht darauf ankommt, rechtswidriges Handeln zu unterbinden, um die Rechte der Mandanten zu schützen, sondern nur darauf, aus rechtswidrigem Handeln Gewinn für sich selbst und obskure Hintermänner zu erzielen („Turn Piracy into Profit“). Oder man kann Mandanten dabei helfen, sich gegen solche Abzocke zur Wehr zu setzen, und dafür dann ein anwaltliches Honorar verlangen.

    Welcher Art von Anwälten man dann lieber die Hand geben möchte, muss jeder für sich entscheiden.

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