Pocket weitet Artikel-Empfehlungen aus und führt Nutzerprofile ein

artikel_pocketPocket ist für mich einer der feinsten Read It Later-Dienste. Es gibt inzwischen eine ganze Palette an Diensten zum Speichern von Artikeln für später, doch irgendwie bin ich durch das simple Design und das gute Handling stets bei Pocket geblieben. In der letzten Zeit hat Pocket auf die immer größer werdende Konkurrenz reagiert und das Angebot erweitert, bzw. teilweise ein wenig anders ausgerichtet. Man möchte weg von dem reinen Artikelpuffer und vermehrt zur Content-Empfehlungs-App werden und damit auch ein Stück weit einen Angriff auf die Feedreader-Szene nehmen, die aktuell von Feedly dominiert wird.

Daher führte man eben genannte Empfehlungsfunktion ein, die auf Basis von Nutzervorlieben interessante Artikel empfiehlt, basierend auf bereits gelesenen Artikeln. Diese Funktionen erweitert Pocket nun und führt Nutzerprofile ein, denen man folgen kann. Hier werden einem interessante, geteilte Artikel von anderen Nutzern in einer Timeline angezeigt. Die eigenen Nutzerprofile können im übrigen auch mit Twitter- und Facebook-Accounts sowie dem eigenen Adressbuch abgeglichen werden, um Eure Freunde zu finden und natürlich auch, um den Empfehlungsalgorithmus zu füttern und neue Leute zu entdecken.

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Der Clou am Newsfeed liegt darin, dass er ähnlich wie der Newsfeed-Algorithmus von Facebook nur potenziell für Euch interessante Artikel anderer Nutzer herausfiltert und diese in der Timeline anzeigt, bzw. empfiehlt. Somit ist der Newsfeed nicht chronologisch sortiert, sondern nach Pockets Ansicht, was für Euch von Interesse sein könnte.

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Umgekehrt funktioniert das Ganze Empfehlungsgedöns natürlich auch. Heißt, Ihr teilt interessante Artikel mit Euren Followern bei Pocket und habt zudem die Möglichkeit Artikel gleichzeitig via Twitter und Facebook zu teilen. Man kann sogar einzelne Passagen oder Zitate des geteilten Artikels markieren und für den Post gesondert hervorheben. Geteilte Artikel erscheinen schließlich auch in Eurem Nutzerprofil zum Nachstöbern für andere.

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Diese Funktionen startet Pocket mit dem aktuellen Update auf Version 6.1 für Android sowie iPhone und iPad.

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Nerdlicht in einer dieser hippen Startup-Städte vor Anker. Macht was mit Medien... Auch bei den üblichen Kandidaten des sozialen Interwebs auffindbar: Google+, Twitter, Xing, LinkedIn und Instagram. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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20 Kommentare

  1. Warum will eigentlich jedes Tool ein soziales Netzwerk und eine eierlegende Wollmilchsau werden? Irgendwann hat man dutzende redundante Dienste, die alle das gleiche machen.

  2. Brauche ich nicht. Ich will keinen Logarithmus der mit Vorschläge macht. Bin da noch „altmodisch“. Ich will einfach nur das lesen was ich zwischengespeichert habe. So einfach ist das.

  3. Ja Lutz… Deshalb habe ich Pocket soeben gelöscht. Ein Freund hat sich gleich angeschlossen. Ich brauche keine Empfehlungen, „was mich auch interessieren könnte“. Das interessiert mich eben NIE.

  4. Mehr als lesen was ich gespeichert habe brauch ich persönlich nicht. Baut doch wenn schon Empfehlungen usw. unbedingt sein sollen einen Schalter ein der die Möglichkeit bietet das auszublenden.
    Mal abgesehen davon das beim ersten Überfliegen ich gelesen habe das Empfehlungen derzeit nur in Englisch verfügbar sind.
    Aber letztendlich, jeden das seine.

  5. Immer dieses „Oh, eine neue Funktion, die ich nicht brauche. Sofort ganzes Programm gelöscht!“.

    Wie immer gilt: Wer es nicht braucht, klickt nicht auf den Bereich „Empfehlungen“ und nutzt weiterhin das, was er vorher genutzt hat.

    Und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen: Ich habe mich in diesen Empfehlungen mal umgeschaut, dabei neue und interessante Artikel gefunden, und mache das jetzt regelmäßig.

  6. Das ist ja im Prinzip richtig. Aber wenn ich es als „Ersatz“ für Pushbullet verwenden wollte, dann sind die „Freundesempfehlengen“ in den anderen allgemeinen Empfehlungen untergegangen. Daher löschen und Pushbullet für den gewünschten Zweck und RSS Feed für Nachrichten und Empfehlungen. Siehe „feedly“, jetzt auch mit Empfehlungen.

  7. Recht hast du, Rupert. Ich habe es vernichtet. Die Arbeit kann Pushbullet zum Grossteil auch erledigen, wenn das nur nicht haeufig als Chatprogramm missbraucht werden wuerde 🙁 Das „Alles markieren, weg damit“ vermisse ich schmerzlich dabei (bei PB), aber gmail ist dafuer ja auch zu bloed. grrrr

  8. @jkrwdf: Nun ja. Diese spezielle neue Funktion geht schon in die Richtung, das „Do One Thing and Do It Well“-Konzept von Pocket aufzugeben, zugunsten von „do something with social“. Da MUSS man nicht gleich die Reißleine ziehen, aber es ist auch kein unbekanntes Phänomen. Ich benutze es zwar weiter, stimme aber der Einschätzung von Lutz voll zu.

  9. Genau so geht mir das übrigens mit Pushbullet. Früher ein nützliches kleines Tool. Jetzt ist es überladen mit Schnickschnack, den ich nicht haben will.

  10. Wie macht ihr das eigentlich? Beim kostenlosen Dienst bleiben, solange es geht, und wenn die Kohle wollen, wechseln? Oder zahlt ihr brav für Feedly 45USD, Evernote 40EUR, Pocket 40EUR, …? Oder bekommen Blogger alles kostenlos im Austausch für Empfehlungsartikel? Diese ganzen Onlinedienste läppern sich ganz schön…

  11. Ich zahle kaum für Online-Dienste. Feedly hab ich damals für 90 USD einmalig zur Einführung gekauft, weil ich das vorher schon immer genutzt habe. Pocket nutze ich auch schon lange, aber lese kaum Artikel – es dient mir eher als Backup, wenn Seiten irgendwann mal offline gehen (Link-Rot). Die Erfahrung zeigt aber, das man sich darauf auch nicht verlassen kann, deshalb habe ich Wallabag installiert – speichere Artikel dort, via IFTTT wird der Wallabag RSS Feed abgegriffen und Artikel auch in Pocket gespeichert (die haben die bessere App) und gleichzeitig wird auch via IFTTT readbility und instapaper bestückt, so das ich einen Artikel auf 4 Platformen zur Verfügung habe. Und „guess what“ ich lese äußerst selten mal einen Artikel später :D.
    Aber mir gefällt die Vorstellung, daß IFTTT irgendwas im Hintergrund tut.

  12. Wahrscheinlich haben viele eher nur ein oder zwei Dienste, für die sie bezahlen. Eben gerade die, bei denen der Mehrwert für den eigenen Workflow stimmt und keine freie und gute Alternative zur Verfügung steht. Ich kenne vermutlich niemanden, der für drei oder mehr Onlinedienste wie Pocket, Evernote, Feedly usw. zahlt.

    Ich musste extra nachschauen, was eigentlich Pockets „Premium“-Dienst für 40 EUR sein soll: Archivierung. Auch wieder ein Fall für „Do One Thing“; mit Pocket habe ich eine Leseliste, archiviert wird anders. Also auch kein Bedarf an Pocket „Premium“.

  13. Da ich nun seit kurzem stolzer Besitzer einer Apple Watch bin suche ich dafür ne App mit der ich RSS Feeds schnell durchschauen kann um dann die Artikel die ich später in Ruhe lesen will mit einem Tap zu speichern. Habe Feedly und auch Newsify probiert aber werde mit beiden nicht so recht Freund. Ich nutze sehr gern Pocket aber da gibt es keine Watch App. Kann mir einer eine Lösung empfehlen bei der ich die gewünschten Artikel von der Watch nach Pocket schieben kann um dann in Ruhe später lesen zu können?

  14. @Wollid
    Statt für Mehrwert monatlich was zu blechen kaufe ich lieber eine gute App. In meinem Fall ist das Reeder (gibt einfach nichts besseres), Feeds werden direkt abonniert und Einstellungen, Status und Abos werden schnell auf andere Geräte synchronisiert. Hab lange Zeit Readability genutzt und überlege zu Feedly zu wechseln. Aber mit Reeder ist ein Dienst nicht unbedingt nötig.

    Empfehlungen will ich in meinen Feeds auch nicht haben. Wenn dann gucke ich mal in News Republic, Longform, Flipboard, etc.

    Artikel zum später lesen landen üblicherweise in meine Safari-Leseliste. Die ist automatisch Offline verfügbar (gut wenn man unterwegs ist). Safari eignet sich auch für RSS ganz gut, in den Shared Links kann man man Feeds hinzufügen. Aber ne richtige App ist schon besser wenn man mehr als 5-10 Feeds abonniert.

  15. Danke für euren Output. Da bin ich mal gespannt, wie es bei Pocket weitergeht.

  16. Was nutzt ihr denn für Dienste zum Artikel archivieren (also wirklich im Originalformat, falls sie irgendwann mal weg sein sollten)? Ich kenne Wallabag, hat mir damals aber nicht so gefallen.

  17. print2pdf

  18. @Manu
    Safari > Sichern unter … > Webarchiv (https://en.wikipedia.org/wiki/Webarchive)
    Das speichert die komplette Seite inkl. allen Ressourcen (CSS, JS, etc) in eine einzelne Binärdatei. Die Seite sieht aus wie das Original. Skripte usw funktionieren auch noch. Artikel lassen sich per Cloud synchronisieren. Ein weiterer Vorteil ist dass der komplette Inhalt von Spotlight indiziert wird und sich systemweit suchen lässt (OS X vorausgesetzt).

    Vorher hatte ich HTtrack (eher nützlich um ganze Sites runterzuladen), dann eine Firefox-erweiterung namens Scrapbook (das Archiv zu sehr an Firefox gebunden und nicht in einem Ordner).

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