Plume Mini-Router verspricht günstiges Maschen-WLAN (derzeit US-only)

Plume_LogoBei mir daheim sind es 2 miteinander gekoppelte Fritz-Boxen, die – nicht unbedingt stromsparend – unser WLAN im Haus abdecken und sicherstellen. Den alten Desktoprechner habe ich zuletzt via DLAN angesteuert bis der PC den Geist aufgegeben hat. Ein reines Pflückwerk, aber es funktioniert einwandfrei und macht mich glücklich. Doch viele mögen es deutlich eleganter. Für Diejenigen könnte eventuell die Lösung der „Plume“ Mini-Router etwas sein. Diese verbinden sich wie ein Maschendrahtzaun miteinander und sollen eine perfekt abgedeckte Netzwerkleistung zum „kleinen“ Preis bieten.

Eines der miteinander zu koppelnden Geräte muss über den vorhandenen Gigabit-Netzwerkanschluss mit Eurem Heimnetz verbunden werden. Alle anderen Geräte werden lediglich in die Steckdose gesteckt und verbinden sich dann mit selbigem Netz. Dieses soll dann laut Hersteller eine perfekte Netzabdeckung im gesamten Wohnraum bieten, wobei die Geräte sogar intelligent evaluieren sollen, welcher Router gerade für den Nutzerkreis am wichtigsten ist und so mit mehr Sendeleistung versorgt werden muss.

Plume_Schema

Für Vorbesteller kostet ein einzelner Plume-Router 39 $. Später werden das dann 49 $ sein. Der Knackpunkt ist, dass das aktuell kleinste Paket immerhin 6 Router beinhaltet und somit schon 234 $ für Vorbesteller oder eben 294 $ für spätere Käufer kostet. Im Gesamtpaket immer noch als günstig zu betrachten, aber unter 6 Geräten ist halt derzeit nichts möglich. Bei der Anzahl soll aber bereits ein 2-3 Schlafzimmer-Haushalt hervorragend abgedeckt sein.

Der Hersteller behauptet, dass die unterschiedlichen verwendeten Netzfrequenzen dafür sorgen, dass die Geräte selbstständig ihre Leistung nach dem gerade nötigen Bedarf regulieren:

„If there are a few people with phones pulling a lot of data in one area of the house, Plume can increase signal strength on the nearest hub to compensate. It can apparently even predict when such an event will occur based on your usage patterns. It’ll also recognize which devices need greater priority on the network, for example a TV streaming 4K video or a game console being used for online play. “

extremetech.com

Einen Wermutstropfen gibt es allerdings für alle, die gerade über eine Bestellung nachdenken. Der Hersteller wird die Geräte erst ab dem Herbst ausliefern UND auch erst einmal nur in den Vereinigten Staaten. Ob und wann die Geräte auf dem europäischen Markt eintreffen, hängt wohl stark vom Feedback der Erstkäufer ab. Ich finde das Konzept zumindest interessant und würde dieses vermutlich eher umsetzen wollen, als nur einen einzelnen Router für rund 300 € mit nicht ganz so perfekter Abdeckung zu installieren.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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14 Kommentare

  1. Und damit auch gleich 6 Steckdosen weniger in der Wohnung. Das geht sicher auch mit weniger. Bräuchte jetzt nicht in jedem mm meiner Wohnung 50Mbit.

  2. Technische Specs wären spannend 🙂 ac/ad, 5 GHz? Wie viele LAN-Ports haben denn Teile? Hört sich so an als wähle das Gerät selbstständig einen Kanal, bei so etwas bin ich skeptisch da es nie sonderlich gut funktioniert.

  3. Sechs Stück? Ist das nicht en bisschen viel? In unserem Einfamilienhaus steht die fritzbox im Keller. Über dlan gibt es pro Etage einen Access Point und das ganze Haus mit Garten ist abgedeckt. Blockiert dazu vier Steckdosen weniger

  4. Abdeckung wird gut sein, die Übertragungsrate weniger. Dann doch besser 3-4 Powerline Adapter mit WLAN Modul.

  5. Ich hab bei uns im Haus auch die FritzBox im Keller hängen und im EG einen billigen WLAN AccessPoint von Aldi, der an einer LAN-Buchse hängt und selber noch einen LAN ausgang bietet. Das war ne sehr günstige aber auch gut funktionierende Lösung. Da hatte ich mit meinem FritzRepeater vorher viel mehr Probleme.

    Damit habe ich das ganze Haus und den Garten mit WLAN versorgt. Mehr brauche ich eigentlich nicht.

  6. Parka Boy says:

    @Klaus Travolta
    Ein kurzer Klick auf die Seite des Hersteller bringt:
    WiFi Channels
    2.4GHz
    1 to 11 for US and Canada
    1 to 13 for International
    5GHz Non-DFS
    36 to 48 and 149 to 161 for US and Canada
    36 to 48 for International
    DFS
    52 to 64, 100 to 112 and 132 to 144

  7. Parka Boy says:

    Dual band, simultaneously operating 2.4GHz and 5GHz 2×2 MIMO 802.11b/g/n/ac radios
    Operating bandwidths of 20/40MHz for 2.4GHz and 20/40/80MHz for 5GHz
    AC1200 Gigabit WiFi (300 + 867 Mbps)

  8. Die Abdeckung des entstehenden WLAN-Netzes ist aktuell auch vermutlich noch sehr vorsichtig zu betrachten, da wirkliches Feedback bisher aussteht. Meine beiden Fritz’chen decken ob der Ausrichtung und Störquellen im Haus leider nicht perfekt, aber ausreichend ab. Die Problematik mit den „verstopften“ Steckdosen sehe ich ähnlich, wobei wir beispielsweise genügend dafür frei hätten, was natürlich nicht in jedem Haushalt gewährleistet werden kann.

  9. Ich kann der Sache nicht viel abgewinnen. Für ein EFH oder RH reichen in der Regel ein ordentlicher Router und 1 Accesspoint (manchmal auch 2). Fertig ist die Laube.

    Aber die Problematik mit den Steckdosen ist doch ganz einfach zu lösen. Das Ding muss einfach als Durchgangssteckdose konstruiert sein.

  10. Also ich bin von Mesh-Netzwerken begeistert! Ich habe nur einen Router auf 200qm und decke die Wlan-Schatten mit Sonos Geräten ab, was wunderbar funktioniert 🙂

    Zum Surfen auf der Toilette reichen mir 12.000kbit und merke (beim surfen) keinen Unterschied zu 100.000kbit im Wohnzimmer.

  11. Finde ich auch absolut unnötig. Ich habe in jeder Etage einen Access Point (Airport Express) am klassischen LAN hängen und die Geräte, die primär schnelles Internet brauchen hängen in unmittelbarer Nähe. Drumherum kann das Signal mal auch etwas schwächer werden, das ist aber nicht so schlimm. Gut, das ganze Haus ist netzwerkverkabelt, insoweit ist es für mich einfacher, denn die Access Points könnten sich nicht gegenseitig direkt über WLAN erweitern, dazu ist das Signal zu schwach, aber eine Notwendigkeit einer Masche sehe ich trotzdem nicht.

    Wie Bulli sagt, als Durchgangssteckdosen wäre das perfekt konzipiert, dann gibt es auch kein Problem mit Steckdosen.

  12. Das wäre meiner Ansicht nach hauptsächlich für große Wohnungen, WGs, Geschäftsräume was, in denen man vielleicht kein LAN installieren kann, darf oder möchte.
    Persönlich versuche ich mehr auf LAN, statt auf WLAN zu setzen. So habe ich zum Beispiel auch eine dLAN Lösung mit drei Adaptern im Einsatz. Alle drei haben eine integrierte Steckdose, eine davon erweitert auch das WLAN. Und zwar genau dort, wo ich es benötige.
    An zwei der Adaptern ist ein günstiger Switch angeschlossen, der alle stationären Geräte – Receiver, Konsolen, PC, Drucker, NAS – dann verbindet. Die Leistung des dLAN ist laut Software immer noch leistungsstärker, als unser Internetanschluss.
    Und wenn es sein müsste, würde ich eben lieber einen weiteren dLAN Adapter mit WLAN Modul kaufen. Auf die integrierte Steckdose würde ich aber in keinem Fall verzichten. Da ist mir die Flexibilität der Geräte mehr wert, als die paar eingesparten Euros.
    Das WLAN unserer Fritzbox im Wohnzimmer deckt an sich alles ab. Der dLAN Adapter mit WLAN wurde nur so gekauft, weil in einem Zimmer der Wohnung sowieso einer hin musste und ich so auch gleich das dort nicht so gute WLAN verbessern konnte.

  13. Gibts via Freifunk mit Gluon auf jeder Menge günstiger, handelsüblicher Router.
    2 Router für je 15€ gekauft, Gluon aufgespielt, fertig. Ist ebenfalls mit Mesh-Funktion und man teilt seinen Internetanschluss sogar noch rechtssicher.

  14. Hui, knappe 250$ für „smarte“ Wlan-Repeater sind dann doch schon jede Menge Asche. In der Branche versuchen ja gerade mehrere ihr Glück, Eero ist auch so ein Beispiel (kostet allerdings 500$ für 3 Stück).

    Die selbe Abdeckung kriegt man vermutlich auch mit 2-3 klassischen Repeater hin und dabei muss man nicht zig Steckdosen opfern und auch wesentlich weniger bezahlen. Die etwas teureren Modelle gibt es ja auch schon als Modell mit Durchgangssteckdose.

    Außerdem verstehe ich nicht, weshalb sich meine (W)LAN-Hardware mit der Cloud connecten sollte. Am Ende steht dann auf Grund eines Bugs das WLAN für alle offen. Wäre ja leider nicht das erste Mal, dass sowas Tech-Startups passiert. Oder das Startup geht pleite und mein WiFi funktioniert plötzlich nicht mehr.

    Und natürlich gibt es auch eine Open-Source-Lösung für sowas, nennt sich Open Mesh und ist für die Bastler wohl die bessere Lösung 😉

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