PC-Auslieferungen im ersten Quartal 2015 weltweit rückläufig

Das Marktforschungsunternehmen Gartner vermeldet, dass die weltweite Auslieferung von PCs im ersten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahr um 5,2 Prozent zurückgegangen seien. Dies sei aber nicht sehr verwunderlich, da viele Firmen im vergangenen Jahr Ihre Hardware aufgrund des Endes des Windows XP Supports ausgetauscht haben. Dieser Austausch-Zyklus sei nun schließlich im ersten Quartal diesen Jahres zum Erliegen gekommen.

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Daher möchte Gartner keineswegs von rückläufigen Zahlen aufgrund mangelndem Interesse oder schlechter Performance der PCs sprechen, da der Markt für mobile PCs wie Netbooks, Hybrid- und Windows-Tablets im Gegensatz zum Vorjahr angestiegen sind. Desktop PCs – vor allem im Business-Bereich – sind hingegen rapide in den Auslieferungszahlen gesunken. Diese wurden überwiegend durch leichte und dünne Notebooks mit Tablet-Funktionalität ausgetauscht.

Gartner spricht jedoch ausschließlich von Auslieferungen von PCs und nicht von reinen Verkaufszahlen. Aus diesen Zahlen stechen jedoch zwei Hersteller besonders heraus, nämlich Lenovo und HP. Diese beiden verzeichneten, gemessen an den Top 5 der weltweit größten Hersteller, sogar einen Anstieg an PC-Auslieferungen im ersten Quartal 2015. Dem Gegenüber stehen die Auslieferungszahlen von Dell im ersten Quartal 2015, die zum ersten Mal in den vergangenen sechs Quartalen im PC-Bereich rückläufig sind. Dies sieht man in der ersten Tabelle oben deutlich.

Der US-Markt zeigte statistisch eine Auslieferung von 13,9 Millionen Einheiten im ersten Quartal, was ein Minus von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Diesem Minus gibt Gartner jedoch nicht zu viel Gewicht, da dies auf den zweistelligen Rückgang des Desktop-Bereichs zurückzuführen ist. Auch dies ist auf das Support-Ende von Windows XP zurückzuführen. Dem Gegenüber steht ebenfalls ein klarer Zuwachs von rund 10 Prozent im Mobil-PC-Bereich.

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Der EMEA-Wirtschafstraum (Europe, Middle East und Africa) hingegen zeigt eine Auslieferung von 21,7 Millionen Geräten, was zwar auf den ersten Blick ordentlich erscheint, aber in blanker Statistik ein Minus von 4,4 Prozent zum Vorjahresquartal bedeutet. Hier variiert der Trend je nach Region. Ein Lichtblick soll insgesamt jedoch das starke Interesse an Hybrid-Notebooks im privaten Anwenderbereich gewesen sein. Auch hier steht dem ein drastischer Rückgang im Desktop-PC-Bereich gegenüber. Der verhältnismäßig schwache Euro gegenüber dem Dollar soll dabei aber nur eingeschränkt Einfluss auf die Zahlen haben, wenn auch ein Anstieg der Preise im zweiten Quartal 2015 erwartet werden.

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2 Kommentare

  1. Gartner führt das starke Wachstum von Lenovo u. a. auch auf die erfolgreichen hybriden Convertible-Notebooks zurück. Kein Wunder, gerade die Yoga-Serie ist Klasse. 🙂

  2. Wolfgang D. says:

    Wundert mich nicht, hab schon auf etliche ex-XP Kisten nach leichter RAM-Aufrüstung W7 oder 8.1 draufgemacht. Die Leute wollen nicht alle drei Jahre das ehemals teure Gerät wegwerfen, und die aktuellen Win-OS sind nicht mehr so leistungsfordernd.

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