Parallels Access für das iPad: „Applifies“ Mac und Windows Programme

Seit vielen Jahren nutze ich auf meinem iMac und MacBook Pro Parallels Desktop. Zwar habe ich bereits 2009 sämtliche Windows-Hardware beruflich und privat aus meinem Leben verbannen können, aber genau drei für mich wesentliche Programme, die es bedauerlicherweise nicht unter OS X gibt, haben mich stets daran gehindert, das Gleiche auch mit Windows selbst zu tun. Und so kam ich zur Nutzung von Parallels Desktop.

Parallels Access für das iPad: „Applifies“ Mac und Windows Programme

Parallels selbst kenne ich nun schon seit 2008 als verlässliches Unternehmen mit stets stabil funktionierender Software. Selbst als kürzlich seitens Apple die erste Preview von Mavericks erschien, dauerte es nicht lange und Parallels brachte ein Update für Parallels Desktop, um diese auch unter Mavericks lauffähig zu bekommen. Das nenne ich einen phantastischen Service.

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Und genau dieses Unternehmen stellt heute Parallels Access für das iPad vor. Diese App ermöglicht es, Mac- und Windows-Programme genau so zu nutzen, als wären sie direkt für das iPad entwickelt worden.

Ein einfacher Fingertip auf das gewünschte Programm und schon kann in jeder Windows- oder Mac-Anwendung vom iPad aus mit dem Arbeiten begonnen werden.

Die Nutzung im WLAN oder aus dem 3G Mobilfunknetz heraus, machte hier keinen Unterschied, sodass wohl tatsächlich auch Internet-Verbindungen mit geringerer Bandbreite reibungslos funktionieren.

Selbst allerlei Gesten, wie Tippen, Streichen, Auf- und Zuziehen in allen Mac- und Windows-Anwendungen werden unterstützt. Umfangreiche Beschreibungen und Hilfsgrafiken sind in der App integriert.

Parallels Access für das iPad: „Applifies“ Mac und Windows Programme

Bisher von mir getestete Anwendungen, die das gleiche Ziel haben, wie beispielsweise LogMeIn oder TeamViewer, selbst die bisher bereits vorhandene Parallels App haben mich mit Abstand nicht so überzeugt, wie es Parallels Access heute geschafft hat.

Schlüsselfunktionen und Möglichkeiten

App Launcher: Damit kann jedes Desktop-Programm für Windows oder Mac wie eine für das iPad entwickelte Anwendung starten.

App Switcher: Mit dieser Funktion wird ganz einfach zwischen verschiedenen Desktop-Programmen gewechselt; im wahrsten Sinne des Wortes „App-to-App“ mit einem „Tap“

Auswählen und Ziehen wie beim iPad: Damit können Wörter und Grafiken mit dem Finger in Mac oder Windows Anwendungen ausgewählt, gezogen, wieder eingefügt und einfach weiter gemacht werden.

Kopieren und Einfügen wie beim iPad: Mit dieser Funktion können Inhalte vom Desktop ausgewählt und kopiert, wohin man will – in iPad Apps oder auch von Desktop zu Desktop.

Smart Tap und Lupe: Absolute Präzision beim Tippen und Auswählen innerhalb von Desktop-Programmen. So entgeht einem wahrlich nichts mehr.

Native Scroll-Funktion des iPad für Desktop-Programme: Scrollen wie es sein soll.

Desktop-Tastatur auf dem iPad: Diese Funktion erscheint nur, wenn diese benötigt wird; sie enthält auch die Windows- sowie die Mac Befehlstaste.

Vollbildmodus für Desktop-Programme: Damit kann der Anzeigebereich des iPad maximiert werden, um so jeden Millimeter des Retina Displays zu nutzen.

Preise und Verfügbarkeit

Parallels Access kann zusammen mit einem Mac für die Dauer von 14 Tagen als Trial-Version kostenlos genutzt werden. Für die Windows-User gibt es derzeit eine ebenfalls kostenlose Beta-Version. Beide Versionen gibt es hier zum Download.

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Im Anschluss daran oder falls man bereits vorzeitig von Parallels Access überzeugt ist eben auch früher, kostet die Nutzung jährlich 69,99 Euro pro genutztem Computer. Dieser Preis ist nach meiner Meinung etwas hoch gegriffen, sehe ich diesen gerade auch in Relation zur Parallels Desktop Version. Sicherlich würde die Hälfte besseren Anklang finden aber möglicherweise bessert Parallels noch etwas nach unten nach.

Fazit

Mit Parallels Access kann vom iPad aus auf jeden Computer und jedes Desktop-Programm von jedem Ort aus zugegriffen werden. Dabei kommen die für das iOS typischen Tipp- und Streichgesten zum Einsatz.

Die App ist im wahrsten Sinne des Wortes einzigartig, indem sie sämtliche Desktoprogramme anpasst und optimiert. Parallels verwendet eine eigens dafür geschaffene Bezeichnung: ‚applified’.

Zum Abschluss noch eine Meinung von Parallels, die ich nach nur wenigen Stunden der Nutzung von Parallels Access durchaus teile: „Parallels Access wird den Markt, nicht jedoch die Nutzer, gehörig durcheinanderbringen.“.

In diesem Sinne, ich persönlich bin vollkommen von Parallels Access überzeugt und wir sind gespannt auf eure Meinungen. Schreibt diese gern unten rein in die Kommentare.


Update 29. August 2013

Nachdem ich gestern Abend Parallels Access noch einige Zeit getestet habe, wollte ich heute Morgen daran gehen und es auch unter meinem Windows 7 64 bit, dass unter Parallels Desktop auf meinem iMac läuft, installieren.

Parallels Access für das iPad: „Applifies“ Mac und Windows Programme

Wie überrascht war ich, als die nebenstehende Meldung auftauchte.

Bleibt nur zu hoffen, dass das so interpretiert werden darf, dass es diese Einschränkung nur in der Beta gibt und schlussendlich die Final auch virtuelle Umgebungen unterstützt, so wie es die bisherige Parallels Mobile App auch getan hat.

Noch ein Hinweis, falls es jemandem so ergeht, wie mir und meinem iMac gestern Abend. Dort stellte sich nach der Trennung der Parallels Access App die Auflösung nicht wieder zurück. Als auch ein Neustart des iMac nicht half, schaute ich in den Systemeinstellungen/Monitore nach und bemerkte dort, die geänderte Einstellung. Eine manuelle Korrektur behob den Fehler.

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Der Gastautor ist ein toller Autor. Denn er ist das Alter Ego derjenigen, die hier ab und zu für frischen Wind sorgen. Unregelmäßig, oftmals nur 1x. Der Gastautor eben.

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30 Kommentare

  1. Grundsätzlich eine gute Sache und sicher in gewohnt guter Parallels Qualität ABER der Preis zu viel zu hoch…

  2. Das soll kein Marken- bzw. Herstellerbashing sein.
    Aber wie verschieden die Bedürfnisse sein können.
    Ich habe es wiederum geschafft, sämtliche Apple Produkte zu verbannen.

  3. Gibts das auch für Windows RT?

  4. Wieviel GB müssn auf einem iPad frei vorhanden sein, damit dort dann Windows (wohl 7?) installiert werden können??

    • Das Windows wird nicht auf dem iPad installiert sondern statt dessen nur die App Parallels Access, die dein Windows zu Hause benutzt, als würdest du dort auch sitzen.

  5. Kann die App denn auch ohne Internetverbindung genutzt werden?

  6. @mike
    also ich habe mir in den letzten 5 jahren zwei versionen von paralells gekauft. ich habe immer auf gute angebote gewartet und so nicht mehr als 35 euro bezahlt.

  7. Technisch gesehen ist das eine feine Sache. Das iPad ist wegen seines UI für mich allerdings eher ein Gerät zum Konsumieren von Inhalten, weniger zum produktiv Arbeiten. Deshalb habe ich kaum Bedarf, vom iPad aus auf den Desktop zuzugreifen. Der Preis ist deshalb indiskutabel, erst recht als Abo-Modell. Ich würde max. einmalig 10 Euro dafür ausgeben.

  8. Für daheim reicht der kostenlose Splashtop-Streamer vollkommen aus!

  9. Wo ist nun der Unterschied zu einem Teamviewer? Der kann ja auch vom iPad aus meinen Rechner (und dessen Desktop) steuern.
    Hier gibt es sogar eine „kostenlos“-Variante für Privat-Nutzer

  10. Jaja…die hoch bezahlten Designer in ihrer Mac Kultur „ich bin hip“ , ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen als einer dieser Marketing Fuzzis seine Präsentation bei mir in der Firma abhielt und am Ende also auf der anderen Seite des Apfellogo Display ganz heimlich diese Software mit Windows lief.

    Es geht eben doch nicht ohne Microsoft -> ihr Apple Jünger gesteht es euch doch endlich ein !!!

    Ist keine Blamage 🙂

  11. für welche drei programme nutzt du parallels?

  12. Habe es soeben installiert, die Trial Period ist jedoch bei mir 90 Tage, nicht 14 Tage, vielleicht liegt es daran, dass ich meinen alten Parallels Registrierungs-Login verwendet habe

  13. Windows Trial ist 90 Tage weil noch beta, OSX Trial ist 14 Tage weil Final

  14. Mich würden auch die drei Programme interessieren, wegen denen du parallels nutzt. Ich bin vor kurzem auf Apple umgestiegen und vermisse (noch) nichts.. 🙂

  15. toll. windows verbannt damit man nun endlich auf einen dauernd laufenden windows-rechner für jährlich 69,99 Euro jährlich zugreifen kann ????
    zum nachbarn verbannt der jetzt genutzt wird oder wie ?
    halllooooo, endlich kann man die verbannten programme wieder nutzen weil sie doch gebraucht werden und woanders nicht optimal funktionieren ?
    ist apple-anbetung pflicht wenn man als blogger hier schreiben darf ?

  16. @mAtze: Was spricht dagegen, einfach das Beste aus beiden Welten zu nutzen? Warum muss man da etwas „eingestehen“ oder sich rechtfertigen?

    @markus: Für im geschäftlichen Bereich (Handel, Industrie) verwendete Software gibt es meistens keine OSX-Version. Für Heimanwender, Grafiker, Musiker stellt sich diese Frage freilich nicht.

  17. Ich kann mich über die Kommentare (inkl. meines Namensvetters) wieder einmal nur wundern! Habt Ihr Euch das Programm überhaupt einmal angeschaut?

    Die Umsetzung ist wirklich gut und wie von Parallels gewohnt, mit Liebe zum Detail. Mit der Lupenfunktion und den Gesten ist z.B. Office bei weitem besser nutzbar, als selbst mit einem Surface. Für denjenigen, der es unterwegs wirklich braucht, sind die ca. 5€ im Monat doch ein Witz.
    Und was die ewige Windows/Mac Diskussion angeht: Ich habe selbst 15 Jahre lang ausschließlich mit Windows gearbeitet und bin Dank Windows 8 zum MacBook Pro geflüchtet. Eine Entscheidung, bei der ich nur bedauere, dass ich diese nicht schon viel früher getroffen habe. Mission Control und die Multitouch-Gesten sind einfach ein Traum. Von Alfred und den unzähligen Workflows ganz zu schweigen und ja, auch ich benötige noch Windows, weil ich mit Visual Studio Programme für Windows schreibe und damit mein Geld verdiene. Seit ich Windows nur noch als „Host“ für die Programme nutze kann ich nur ein Fazit ziehen: Ich hatte noch nie so eine stabile Entwicklungsumgebung.

  18. Dafür hat man das gute alte Parallels Remote aufgegeben, mit dem man bereits seit Jahren mit dem iOS Device seinen Mac steuern konnte (soweit dort Parallels Desktop installiert war), und das vor allem kostenlos war. Sehr schade. Teamviewer, VNC etc. kommen da von der Bedienung her leider immer noch nicht ran. Der Preis ist eine Frechheit. Entweder einmalig 70 EUR, oder jährlich, dann aber weniger. So finde ich es überteuert.

  19. viel zu teuer, werde ich nicht nutzen. einmalig zum preis des desktop wäre wirklich genug..

  20. Habs mir gestern abend angeguckt. Bis auf die App Icons die man sich anlegen kann, sehe ich keinen Vorteil gegenüber Splashtop, der den Preis rechtfertigt.

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