Panasonic-Event in Paris: Viera Smart TVs mit Homescreen und Windows-Tablet mit 4K-Display

Panasonic hat eine Veranstaltung für europäische Blogger in Paris ausgerichtet. Neben dem Besuch der French Open stand natürlich auch eine offizielle Präsentation an, die Neuerungen im Smart TV-Bereich zeigte. Und dann war da noch ein Windows-Tablet, das sehr beeindruckend war. Dazu aber später mehr.

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Einladungen zu solchen Veranstaltungen sind natürlich immer willkommen. Infos aus erster Hand, die Möglichkeit mit den einzelnen Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen und Ausblicke auf die Zukunft, die man nämlich nicht als Pressemitteilung erhält, sind für uns als Blogger natürlich gleich noch einmal mehr wert.

[werbung] Das 2013 Viera Line-Up für Europa:

LCD- oder Plasma-TVs unterscheiden sich heutzutage optisch kaum noch. Wenig Rand, flaches Design und optisch schlicht gehalten. Die Unterscheidungsmerkmale laufen auf die Software hinaus, die im Zuge der höheren Verbreitung von Smart TVs immer wichtiger wird. Panasonic setzt in diesem Fall auf eine hohe Personalisierung, die für jeden Nutzer etwas Passendes zu bieten hat. Das Smart TV-Konzept setzt auf neue Homescreens, die einen einfachen Zugang zu verschiedenen Inhalten geben sollen. Dank Gesichts- und Spracherkennung kann der persönliche Homescreen jedes Familienmitglieds (oder beispielsweise auch in einer WG) schnell aufgerufen werden. Der Homescreen ist dabei sehr anpassbar, der Content in Form von Apps oder Bookmarks kann schnell hinzugefügt und ebenso schnell auch abgerufen werden. Die Oberfläche erinnert an ein Tablet mit Widgets.

In Deutschland wird es diverse Content-Apps für die Smart TVs geben, unter anderen auch Watchever oder den Eurosport Player. Natürlich gibt es auch Zugang zu Facebook und YouTube, Skype kann auch genutzt werden. Die neuen Viera-Modelle haben alle erdenklichen Funkschnittstellen, Miracast, DLNA, WLAN und Bluetooth sorgen für eine ideale Vernetzung ohne lästige Kabel.

Was ich etwas seltsam fand, war die Präsentation, in der man die ganze Zeit von „Simplify“ gehört hat. Gleichzeitig wurden die Features aber mit zwei verschiedenen Fernbedienungen vorgeführt. Eine kleine mit ein paar Knöpfen und einem Touch-Panel, eine große mit der üblichen Anzahl von gefühlt 500 Buttons. Im Gespräch mit Gabor Szegner, Technical Product Manager TV, der auch die Präsentation durchführte, stellte sich aber heraus, dass alle Features mit jeder der beiden Fernbedienungen nutzbar sind. Studien hätten ergeben, dass die Kunden sehr unterschiedlich sind. Deshalb legt man zwei Fernbedienungen bei, um beide Gruppen abzudecken. Leuchtet ein.

Während die Tendenz zum Second Screen geht, also Zusatzinhalte auf Tablets oder Smartphones darzustellen, während man Fernsehen schaut, bringt man bei Panasonic den Second Screen direkt auf den Bildschirm. Ziemlich gut gemacht und einmal eingerichtet sicher ein toller Zugang zu Informationen abseits vom PC. Browser und Co sind natürlich auch vorhanden. Wer solchen Kram nicht braucht, kann den Fernseher auch einfach als Fernseher nutzen, allerdings muss man sich dann schon wieder die Frage stellen, ob man sich für einen solchen Zweck überhaupt einen Smart TV zulegen sollte. Durch die Twin-Tuner können zwei Programme gleichzeitig genutzt werden. Entweder man nimmt eines auf oder man sendet das Programm eines zweiten Senders auf ein Tablet.

Die Steuerung der Geräte kann auch über eine App vom Smartphone oder Tablet aus erfolgen. Ebenso einfach lassen sich Inhalte vom Tablet auf dem Fernsehgerät darstellen. Man wischt diese einfach Richtung TV und schon sind sie zu sehen. Nette Spielerei, auch wenn es etwas am Second Screen auf dem Hauptscreen-Konzept vorbei geht. Sprachbefehle können systemweit eingegeben werden. Das heißt man kann den Kanal wechseln, oder eine Suche im Internet starten. Funktionierte während der Präsentation tadellos und vor allem auch schnell. Häufig ist es ja so, dass Sprachbefehle mehr Zeit in Anspruch nehmen als das Drücken eines Buttons auf der Fernbedienung.

Konnektivität wird groß geschrieben. Hat man mehrere Viera-Modelle, reicht es im Prinzip, eines davon an das Kabel- oder Satelliten-Netz zu hängen. Man kann mit dem zweiten Gerät dann einfach auf die Inhalte des ersten Gerätes zugreifen. Man wählt hierzu einfach auf dem Zweitgerät das Erstgerät als Quelle aus und kann dann auf die kompletten Inhalte zurückgreifen. Eine gute Lösung, falls man nicht in jedem Raum einen entsprechenden Anschluss hat. Ebenso kann über den Anschluss einer externen Festplatte Aufnahmen tätigen. In Kooperation mit Western Digital wurden dafür Festplatten entwickelt, die geräuscharm sind und fehlerhafte Sektoren ohne Wartezeit überspringen. Während eine AUfnahme läuft, kann man auch ohne Probleme eine andere Aufnahme ansehen. Oder Zwei Sender gleichzeitig aufnehmen.

Die WT60 und DT60 Serien haben diese Features alle an Bord. Die LCD IPS Panels waren, zumindest dort wo sie ausgestellt waren, sehr gut anzusehen. Hohe Blickwinkel-Stabilität, zumindest für mein Auge angenehme Farben und Kontraste und auch bei näherer Betrachtung kaum die Wahrnehmung einer Pixel-Matrix haben sehr gefallen. Sollte ich in die Verlegenheit kommen, mir den Homescreeen einmal genauer anzuschauen und ihn auch im normalen Alltag zu nutzen, könnt Ihr sicher sein, dass ich darüber noch einmal detailliert berichten werde. Aber genug vom Fernsehen, Panasonic hatte noch etwas anderes spannendes im Gepäck.

4K-Display auf 20 Zoll:

Ein wenig stolz war Jordi Rincon, Manager Business Development IPTV, als er das von der CES bekannte 20 Zoll 4K Tablet präsentierte schon. Das Tablet bietet 3840 x 2560 Pixel auf einer Diagonalen von 20 Zoll. Man kommt damit zwar nicht an die PPI-Zahlen von modernen hochauflösenden Displays (High-End Smartphones sind mittlerweile bei 440 ppi), die 230 ppi sorgen aber dennoch für ein gestochen scharfes Bild. Muss man live gesehen haben, weder die Fotos, noch Erzählungen werden der Qualität des Screens gerecht. An den 2 Stunden Akkulaufzeit, die das Tablet in der jetzigen Form bietet, wird sicher noch gearbeitet, genug Platz sollte ja vorhanden sein. Das Tablet ist allerdings gerade einmal 10,8 mm dünn. Dünner als ein Surface Pro, allerdings hat man natürlich bei 20 Zoll ein viel größeres Volumen, das man mit Technik vollstopfen kann. Ein Stylus ist ebenfalls verfügbar. Wie bei den Galaxy Note-Modellen kommt dieser mit einer dünnen Spitze, eignet sich also besser für ein präzises Arbeiten, als die dicken Gummiknüppel für iPad und Konsorten.

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Die 4K-Inhalte sehen auf dem Tablet einfach traumhaft aus. Die Ansicht ist so detailliert, dass man fast den Eindruck eines 3D-Bildes bekommt. Sicher waren die gezeigten Inhalte nicht zufällig gewählt und hoch optimiert, dennoch ein wahrlich beeindruckender Anblick. Das Tablet wird es wohl nicht mehr dieses Jahr auf den Markt schaffen. Es ist auch eher für den professionellen Einsatz gedacht, man wird also keine Dumping-Preise erwarten können. Wer guten Displays etwas abgewinnen kann, ich persönlich bin für so etwas ja sehr empfänglich, sollte sich das Teil auf jeden Fall einmal anschauen, wenn es auf dem Markt ist. Das ist so ein typisches Ding von „muss man gesehen haben“.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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5 Kommentare

  1. Hans Bendt says:

    Hochauflösende Displays und 4k movie content ist ja mal komplett unabhängig vom OS , Hersteller , Usability , Geschmack , Präsentierer… Das Display wird von Ching Chang sein, und soll halt ……was auch immer ,
    Anyway freue mich schon auf andere Dinge die ich interessanter finde

  2. Was für ein beklopptes Werbevideo. OMG

  3. Mit was für einem OS läuft denn das Tablet?

  4. Sascha Ostermaier says:

    @secondJo: Windows 8. Deshalb auch der Vergleich mit dem Surface Pro, was die Dicke angeht.

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