OpenStreetMap erreicht 1 Million registrierte Mitglieder

So gut wie alle, die ich kenne, verbinden Online-Kartendienste als erstes mit Google Maps, dann folgen eventuell Bing Maps oder Nokia Maps. Zweifellos alles gute Dienste mit vielen Funktion und gutem Kartenmaterial. Nachteil ist jedoch, dass alle Daten einer Firma gehören und keineswegs immer lizenzkostenfrei verwendet oder weiterverarbeitet werden dürfen. Umso schöner, dass man jetzt bei der freien Alternative OpenStreetMap 1 Million registrierte Nutzer vermelden kann, die für die ständige Verbesserung der Karten sorgen.

OSM

CC BY 3.0 via PlaceIt

Für das 2004 gestartete Projekt ein großer Erfolg, lag man im April gerade mal bei etwas mehr als der Hälfte der Nutzer. Besonderen Anschub bekam man, als Google offiziell verkündete ab 2012 Gebühren für Betreiber zu verlangen, die sehr viele API-Zugriffe generieren. Daher stellten etliche bekannte Dienste (u.a. Foursquare) auf OpenStreetMap um. Persönlich fehlt mir im Vergleich zu Google Maps nur wenig, in Teilen hat die Community sehr detailreiches Kartenmaterial veröffentlicht. Vor allem Wanderwege, Fahrradwege und einiges mehr wird von den Mitgliedern eifrig als Zusatzservice hochgeladen, die man so bei den Konkurrenten nicht vorfindet.

Erfreulich ist zudem, dass man in Deutschland eine sehr aktive Gemeinschaft an Mappern hat, wenn man sich die Statistiken von Pascal Neis anschaut, wodurch wir hierzulande besonders stark von guten Karten profitieren. Es gibt inzwischen zahlreiche Dienste, die auf Basis der OpenStreetMaps Daten sinnvolle Programme und Apps aufgesetzt haben.

Persönlich gefällt mir dabei z.B. Skobbler, wo mir lediglich die Live-Verkehrsdaten fehlen. Anderes Beispiel: Wer das Kartenmaterial einmal als Poster oder ähnliches ausdrucken möchte, kann dafür MapOSMatic nutzen.

Aber auch zahlreiche Apps für Android oder iOS stehen zur Verfügung und ermöglichen beispielsweise auch den kompletten Download der Karten, was bei Google Maps leider immer noch nicht vollständig umgesetzt wurde. Mir gefällt die Entwicklung von OSM gut und nutze es immer häufiger als Alternative zu Google Maps. [via]

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Der Gastautor ist ein toller Autor. Denn er ist das Alter Ego derjenigen, die hier ab und zu für frischen Wind sorgen. Unregelmäßig, oftmals nur 1x. Der Gastautor eben.

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14 Kommentare

  1. Mich würde interessieren welche guten Apps es für OSM für iOS gibt, die teileise auch Offline funktionieren. Also entweder, dass man ein ganzes Land oder Bundesland herunterlädt. Was könnt ihr empfehlen?

  2. Es ist ja klar, dass google bei so vielen Aufrufen auch daran verdienen will, aber openstreetmap ist wirklich eine gute Alternative zu den google maps

  3. Danke für den Beitrag!
    Eine kleine Korrektur: Im Titel ist OpenStreetMap richtig geschrieben, im Text hat sich leider ein „s“ zu viel eingeschlichen.

  4. Was noch fehlt ist eine wirkliche gute App welche die Karten auch nutzt. Skobbler ist brauchbar, mehr aber auch nicht.
    Kein Vergleich zu Navigon oder anderen wirklich guten Navigationslösungen. Der Aufbau der App und die Bedienung ist um Welten davon entfernt intuitiv zu sein.

  5. Mich würde auch eine Empfehlung einer Android App interessieren? Gibt es was, dass Google Maps ersetzen kann?

  6. Zur Navigation mit dem Milestone benutze ich auf dem Motorrad hin und wieder „navit“ – reicht für Notfälle oder in Städten durchaus aus, auch wenn es bei weitem nicht den Funktionsumfang kommerzieller Navis beinhaltet.
    Die Basis ist hier OSM, mit allen Vor- aber auch Nachteilen: Ich kann theoretisch ganz Europa (und bei Bedarf auch mehr) auf mein Handy laden. Oft sind allerdings Daten fehlerhaft, Brücken sind als Kreuzungen definiert, Straßennamen nicht zu finden, etc. Speziell in Italien ist da einiges im argen – sogar ganze Ortschaften fehlen (oder sind in der Hierachie falsch definiert).

  7. @elknipso: OSMAnd? 😉
    OSM ist ein phantastischer Dienst der durch die vielen Apps und Zusatzdienste eine geniale Alternative zu Google Maps darstellt, vor allem für die vielen Geräte die mit GMaps gar nichts anfangen können (Garmin eTrex z.B.).
    Schade das viele Dienste wie Foursquare nicht daran denken auch etwas an das Projekt zurückzugeben. Gerade die Geolocation-Dienste sammeln Massen an POIs, da könnte man zumindest einzelne verifizierte an das OSM-Projekt weitergeben. 🙂

  8. Genau Georg, ordnend
    Osmand ist bis jetzt mit Abstand die beste App die ich gefunden habe !

  9. Schaut Euch doch auch mal „NAVFREE“ als alternative Offline-Navigation an.

  10. Hmm generelle Empfehlungen sind schwierig, weil jeder so seine eigenen Vorstellungen hat, was das Tool leisten soll und kosten darf. Schaut doch einfach mal hier:
    http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Software

    Übrigens, wer Fehler findet, braucht sie bei OSM nicht für sich zu behalten 😉
    http://www.osmbugs.org

  11. Ich habe die Tage erst wieder ein Test mit OSM (Android-App) gemacht. Ergebnis: Die Ansagen teilweise doppelt oder fehlen (bei dicht hintereinander liegenden Abbiegungen). Man ist gezwungen innerorts auf das Display zu schauen. Die Farben sind aber gerade im Nachtmodus dermaßen schlecht gewählt, dass man die Übersicht verliert. Das Alles ist aber nicht auf die OSM-Daten zurückzuführen (ich habe z.B. unseren Ort komplett in OSM hinzugefügt). Dennoch gibt es wohl momentan keine richtig gute Navigation mit OSM-Daten.

  12. Ich verwende OSM seit fast einem Jahr auf meinem Outdoor-Navi. Fast immer sind die Informationen genauer als auf der Garmin-Topo-Karte welche ich ebenfalls drauf hab.

  13. So, nun will ich mal den erschreckend Unwissenden auf die Sprünge helfen ;-).
    Es gibt unzählige Android Apps, die auf OSM Kartenmaterial setzen. Als Offline Navigationslösung (ohne die Notwendigkeit einer Internetverbindung) hat sich bei mir der Navigator von MapFactor gegenüber Lösungen wie Navit, oder ähnlichem durchgesetzt. Diese Software ist wirklich zuverlässig und intuitiv bedienbar.
    Meine Lieblingsapp ist allerdings Locus. Das ist quasi die eierlegende Wollmilchsau, für alle Anwendungsmöglichkeitn, bei denen Karten hilfreich wären (Navigation, Wandern, Geocachen, Radfahren, Stadtplan, Joggen, Längen messen….). Es ist, da bin ich nicht der einzige, der das behauptet, die beste Android App überhaupt. In dem Sinne, das die Möglichkeiten, die so ein Smartphone hat (Sensoren usw.) maximal nutzbringend Anwendung finden. Gigantische Funktionsfülle bei gut durchdachter Menüführung. Man kann bequem aus einer riesigen Anzahl von Online Kartenquellen (nicht nur OSM) wählen und die meisten davon abschnittsweise downloaden. Dabei besteht die Möglichkeit, die aktuelle Ansicht downzuloaden, oder einen Bereich auszuwählen, oder einen beliebig breiten Bereich entlang eines selbst angelegten Pfades (also z.B.1km entlang des Radweges nach Meißen).. Wenn ich die Strecke dann gefahren bin (mit Navigation oder ohne) und den Track aufgezeichnet habe, kann ich mir noch die detailierte Statistik ansehen (Geschwindigkeit, Höhenprofil…..). Einfach genial.
    Eins muss ich noch erwähnen. Es gibt keine OSM Karte sonder derer unzählig viele. Für alle möglichen Bedürfnisse (wandern, Radfahren, öffentliche Verkehrsmittel, Seekarten, Motorradfahren…) gibt es jeweils hochspezialiesierte Karten, die aber teilweise nur bestimmte Länder abdecken.

  14. Was viele nicht verstehen, OSM ist in erster Linie eine Geo Datenbank
    aus der dann halt je nach Anwendugsgebiet Karten gerendert werden können.
    Navigation im Sinne von TomTom etc, hat nur wenig mit OSM direkt zutun.
    Klar, wenn abbiegespuren und Kreuzungen falsch in die Datenbank eingetragen sind
    geht es auch mit der Navi Anwendung nicht, aber meist liegt das Problem eher bei denen.
    Jedoch sollte man da kein Anspruchsdenken haben dass alles mit OSM 100% funktioniert,
    oder das jedes 3 Häuserkaff mit Hausnummern zu finden ist. Es ist halt ein ordentliches Projekt und nur so gut wie die Leute die dort regelmäßig mitmachen. Dann also Mittmachen wenn etwas fehlt statt meckern. 😉
    Ich nutze selbs auch keine OSM Navis, sondern nur Karten. Meistens für Fuß, Wander und Feld und Waldwege.

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