OpenSignal visualisiert erneut Android-Vielfalt

Der eine behauptet, dass Android vielfältig ist, der andere redet ganze gerne mal von Fragmentation. Fakt ist: es gibt Tausende von Geräten mit verschiedenen Auflösungen, Ausstattungen und Android-Versionen – und es werden immer mehr. Die Herausforderung der Entwickler ist natürlich, ihre Apps möglichst gut auf möglichst vielen Geräten laufen zu lassen.

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Fragmentation ist Schwäche aber auch gleichzeitig Stärke von Android. OpenSignal hat Daten aus 682.000 Installation ausgewertet um uns einen kleinen Blick in die Welt von Android zu geben. Wie man sich die Geräte-Fragmentation vorstellen kann? Wie im ersten Screenshot. Die App stellte ferner 18.796 verschiedene Geräte fest, 2013 waren es 11.868.

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Das nicht Überraschende? Die Android-Welt wird weiterhin von Samsung dominiert, die Erhebung machte schlappe 43 Prozent an Samsung-Geräten aus – aber im letzten Jahr waren es allerdings noch 47,5 Prozent.

Die gute Nachricht: 20,9 Prozent der in der Erhebung befindlichen Geräte verfügen schon über Android KitKat – immerhin knapp über ein Fünftel (aber im letzten Jahr hatten wenigstens schon ein Drittel das zu der Zeit aktuelle Jelly Bean). Hier im Screenshot Nummer Zwei einmal ein Überblick über die Verbreitung nach Firmen, auf der OpenSignal-Seite noch klickbar, sodass ihr nach einzelnen Geräten filtern könnt. Das Samsung Galaxy SII ist immer noch eine dicke Nummer.

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Der letzte Screenshot zeigt die Entwicklung der Android-Versionen über die vergangenen Jahre an, die alten Geräte und Versionen verschwinden, das Neue hält Einzug. Hinter OpenSignal steht eine Firma, die Apps anbietet, welche drahtlose Netzwerke in der Nähe anzeigt und deren Signalstärke auf Karten visualisiert. Das Ganze ist Community-getrieben, sodass jeder mitmachen kann.

Was natürlich nicht im Report zu finden ist, ist das Vorhandensein der Google Play Services. Diese laufen zwar nicht auf allen Geräten des Planeten, aber dennoch auf ganz vielen. Und über eben jene pusht Google extrem viele Neuerungen auf die Android-Geräte da draußen – zur Google I/O sprach man davon, dass 93 Prozent aller Nutzer mit Google Play Services davon die neuste Version einsetzen.

Wie ich schon oft schrieb: wenn man wirklich einen schwarzen Peter suchen und finden will, dann darf man diesen nicht bei Google suchen, denn meistens sind es Hersteller und Netzbetreiber, die sich bei Updates Zeit lassen oder einfach schlampen. Und man muss auch mal ehrlich zu sich sein: als Techie willst du gerne die aktuelle Version, weil du ausprobieren willst. Doch wie viele Menschen haben weder eine Ahnung, welche Version sie einsetzen, geschweige denn machen sie sich Gedanken um Updates (was natürlich kein Freibrief für Hersteller und Provider sein darf)?

Und was ein Android-Entwickler zur Diskussion sagt? Das.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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14 Kommentare

  1. Das Nexus 5 hat sich ja trotz mangelhafter Unterstützung der Mobilfunkanbieter bzgl. Promotion und Vertragsangeboten (zumindest in D) ganz gut verkauft.

  2. Warum findet man in der Grafik ein IPhone_4s?

  3. Schon lange würde mich das Konsumverhalten der Frauen bezüglich Smartphones (und der entsprechenden Marken) interessieren. Blogs wie dieser werden bekanntermassen eher von technik-affinen oder marken-religiösen Männern frequentiert und sind dementsprechend allerhöchstens die Hälfte der «Wahrheit».
    Weiss jemand, ob es zum Bereich Frauen und Smartphones statistische Erhebungen gibt?

  4. Die große Herausforderung kann es eigentlich gar nicht geben. Der PC Markt ist genauso „Fragmentiert“. Angefangen von den Windows Versionen (lasse mal ix Systeme weg), über die Hardware Plattformen Intel/AMD über GPU Intel/AMD/Nvidia(Matrox), bis zu den Tunern, die sich ihr Windows so zurecht stutzen das bei 16GB Ram nur 100MB für Windows etc genutzt wird.

  5. OT:
    Inhaltlich ist es nicht mein Interessensgebiet aber die Grafiken haben einfach Style. Es erinnerte mich an einen schweizer Künstler, der Bilder grosser Maler „aufräumt“.
    Wem das gefällt nach Ursus Wehrli googeln.

  6. Links oben sieht man ein graues Feld welches das Galaxy S3 darstellen soll. Scheint also sehr weite Verbreitung zu haben. Umso schlimmer das Samsung dafür kein Update auf 4.4 anbietet. Die Zeichen nicht erkannt.

  7. Ich hätte mal lieber zu jedem Hersteller jeweils eine Timeline, die jedes Smartphone-Release (inkl. jeder Variante des „Originals“) festhält. Und vielleicht noch ne Grafik, die Releases/Jahr aller Hersteller gegenüberstellt
    Dann krieg ich zwar vermutlich ne scheiss Wut, aber egal..

  8. Fragmentierung oder auch der Grund weshalb ich als Entwickler bei Android immer Bauchschmerzen bekomme. 😛 Da mag the-engine.at schreiben was sie wollen, ich habe hier noch alte Android Devices rumliegen und kann dem Statement nur teilweise zustimmen.

  9. @Holgi 4.4.4 ist wichtig weil?

  10. @derweisse

    gibt es einen Grund es nicht zu bekommen ?
    Das es jetzt nichts ist ohne den es nicht geht, ist aber auch klar.

  11. @namerp
    Holgi bezog sich auf das Galaxy S3 welches kein 4.4.4 bekommt.

  12. Fast jeder der sich halbwegs mit Android auskennt, kann sich mithilfe der Millionen von Anleitungen einen Custom-Rom flashen 😉
    Diejenigen, die sich nicht mit Android oder Linux auskennen und nicht wissen was ein Betriebssystem oder Android ist (ich kenne viele, die meinen, auf ihrem Handy läuft „Samsung“), sollen lieber die Hände von solchen Sachen fernhalten und ihr Geld in ein neues Handy investieren.

  13. OJ
    Weshalb sollte irgend ein Mobilfunkbetreiber für Google Geld ausgeben?
    Google hat mehr als genug und hätte eben selbst mal ne Milliarde in Werbung oder was ach immer pumpen müssen. Aber die Nexus Geräte sind nur für Entwickler gedacht, daher ist die Verbreitung denen egal …

    • @doener:
      Ich habe ja nicht gesagt, dass sie das müssen, sondern nur dass sie das nicht machen. Ist auch klar, weil LG, Samsung und Co. natürlich entsprechende Verträge abgeschlossen haben, um ihre eigenen Flagschiffe i den Shops präsent zu haben.

      Die Nexus-geräte können aber meiner Meinung seit Verkauf über den Google Playstore, der sich kaum an Entwickler richtet, nicht mehr als Entwicklergeräte deklariert werden.

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