OpenGlass lässt Blinde mit Google Glass sehen

Tolle Konzepte haben wir bereits für Google Glass gesehen, das erste Schmutzfilmchen ist auch abgefrühstückt, können wir uns nun also wieder mit den Dingen beschäftigen, die Zeigen, wie viel Zukunft Google Glass wirklich hat. in Den beiden Videos von OpenGlass, die zeigen, wie Blinde von Google Glass profitieren können, bekommt man einen recht guten Eindruck der Funktionsweise.

[werbung] Grundsätzlich wird alles über die Kamerafunktion der Google-Brille realisiert. Es wird ein Foto gemacht, dieses wird mit OpenGlass geshared und man erhält recht zügig Hilfe, wenn es darum geht, was auf den Bildern zu sehen ist. Über Momento können auch vorab Bilder aufgenommen und beschrieben werden. Lädt man dann ein neues Bild und es gibt eine Übereinstimmung, kann sich der Blinde orientieren.

Ich finde solche Geschichten immer recht spannend. Für den Durchschnittsmenschen passende Technik zu bauen ist in der Regel kein Problem. Für alle, die aus dem Durchschnitt fallen, sollte es mit Hilfe der Technik aber möglich sein, ein angenehmeres Leben zu führen. Weitere Informationen zu OpenGlass findet Ihr direkt bei den beiden Studenten, die OpenGlass ins Leben gerufen haben.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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6 Kommentare

  1. Es ist zwar immer nett wenn jemand etwas für die denen es nicht so gut geht macht, aber ich sehe für das Tool keine große Zukunft. Gerade wenn man gehandycapt will man nicht unbedingt auf andere angewiesen sein ( hier ja auf Twitter) und auch auf technische Hilfsmittel möchte man weitest gehend verzichten. Man möchte halt ein eigenes Leben führen, was auch voll verständlich und legitim ist.

    Durch Openglass ist man aber in der Abhängigkeit von der Technik und der Community, man trainiert auch nicht wirklich das selber zurecht kommen und ist bei einem Ausfall des Systems aufgeschmissen. Sinnvoller wäre dagegen eine Vorschrift die Brailleschrift auf allen Produkten vorschreibt. Der Aufwand ist für den Produzenten relativ gering und der Blinde könnte jede Box erkennen.

  2. @FlyingT Das stimmt so nicht ganz. Zum einen ist man immer trotz aller Gadgets auf die Hilfe Fremder angewiesen und warum auch nicht, jeder braucht irgendwann mal Hilfe. Zum anderen haben viele Blinde technische Hilfsmittel immer dabei, z.B. haben viele ein iPhone mit Navi- oder Scnan-Apps. Natürlich sollten die Leute generell fit genug sein, um ohne diese Geräte zurecht zu kommen, aber ansonsten sehe ich grundsätzlich keinen Widerspruch zwischen Selbständigkeit und der Unterstützung durch Andere oder durch Gadgets.

  3. Ich finde es eine sehr gute Idee. Es stimmt, dass blinde und sehbehinderte Menschen ein eigenes Leben führen möchten, jedoch funktioniert nicht alles ohne Hilfe. Ich finde es super, dass man auf solche Menschen Rücksicht nimmt und versucht ihnen den Alltag zu erleichtern!

  4. Bei der Überschrift dachte ich zuerst an einen Visor wie von Geordi La Forge aus Star Trek 😀

    Aber trotzdem eine gute Idee.

  5. Als blinder habe ich IPhone und Navi zwar immer dabei, allerdings ist dieses für meine Bedürnisse zu ungenau, lediglich, wenn ich mich *leicht* verlaufen habe, kann es mir nicht unbedingt. Ich weiss nicht, wie weit der Aufnahmewinkel der Kamera ist, evtl. habe ich nicht ganz aufmerksam gelesen, für die Orientierung müssten meiner Ansicht nach folgende Anforderungen erfüllt sein-und das, werden sie nicht:
    1. Ausfallsicher.
    2. Es müsste der Bereich erfasst werden, der von Sehenden mit einem Blick erfasst werden kann (Halbkreis), ohne zu Schielen.
    3. es muss ohne Internet funktionieren-was nützt mir denn das sonst, da fallen sehr viele Daten an und im Ausland wirds noch teurer.
    4. Das System muss „bewegte Gegenstände“, also Autos oder Menschen, von feststehenden Hindernissen z.B. Mauern, Türen unterscheiden können und zugleich erkennenkennen, in welche Richtung der Blinde auf dieses Hinderniss zugeht, auf dieser Basis müssten meiner Ansicht nach die nötigen Informationen in Sprache, oder noch besser, in Vibration durchgegeben werden, was für Taubblinde ein Riesenfortschritt wäre. Sonartechnologieen können dabei unterstützen, nützen aber hörbehinderten nicht viel.
    zur Foto-Idee: finde ich bedingt eine gute Sache, denn die Frage ist, wie der Blinde etwas betrachten muss z.B. Abstand etc, wenn sehende Fotos machen wollen sie ja, dass etwas auf dem Bild erscheint, nicht abgeschnitten oder schräg, sondern richtig. dies ist auch bei Barcodelesern wichtig, ich selber habe es noch nie geschafft, einen Barcode oder QR-Code selber zu finden und ihn dann auch richtig aufzunehmen, um die Informationen, die darin gespeichert sein sollen, abzulesen, man spürt diese nicht. Würde man alles in Punktschrift darstellen, wäre die Packung wohl verpunktet, insbesondere dann, wenn alle Infos dastünden, die sehende haben, deshalb ist das für mich auch nicht die optimale Lösung, aber für einzelne Produktnamen oder so ist sie sehr gut. Was für mich aber an der Foto-Geschichte interessant wäre, dass man evtl. sich echte Fotos beschreiben lassen könen, momentan sitze ich gelangweilt daneben, wenn, insbesondere Frauen, von ihren Urlaubfotos schwärmen, frage ich dagegen 3 verschiedene Personen zu einem Bild und was da drauf ist, bekomme ich zwar grob die gleiche Beschreibung, doch betont einerseits jede Person gewisse Details anders und andererseits fällt letztendlich die gesamte Beschreibung jedesmal etwas anderes, ich habe es aufgegeben:-). sofern dieses Open galss noch OCR beinhalten würde, würde sie bei mir jeglichen Scanner ablösen, ich könnte durch die Bibliothek laufen und mir sämtliche Bücher einfach anschauen und im Lesesaal lesen-das wäre einfach zu schön:-). da sollte es dann auch gleich noch Handschriften erkennen und wir können sogar geschriebene Briefe und Postkarten lesen.
    zu guter letzt möchte ich klarstellen, dass ich Hilfe sehr benötige-es kommt auf die Art und weise drauf an, wie diese Hilfe an uns herangetragen wird, momentan finde ich, wenn ich nicht weiter weiss, mit Hilfe am schnellsten durchs Ziel, denn der Mensch ist momentan der Technik noch unterlegen. Sehende nehmen sehr schnell visuell Kontakt auf, was man als blinder möglichst durch andere Sinne ersetzen sollte, wenn man nur noch Technik benutzt befürchte ich, dass die Akzeptanz in der Gesellschaft sinkt und wir blinde evtl. Kommunikationsfähigkeiten verlernen könnten, sofern aber Hilfsmittel auch solche bleiben, und uns nicht komplett davon abhängig machen (beim PC ist es schon geschehen), finde ich es ok. Durch Fragen etc. lerne ich auch viele Leute kennen.

  6. Um im Alltag nützlich zu sein, müsste es auf jeden Fall auch ohne Netzzugang klarkommen. Für gewisse Updates wäre das allerdings kaum zu vermeiden (aber wohl auch mach-/zumutbar).
    Twitter als „Interface“ zu nutzen kommt mir komisch vor. Ich meine, für eine Indizierung von Bildinhalten ist das vielleicht eine gangbare Möglichkeit, aber wäre das nicht genau das, wovor die GoogleGlass-Dystopen gewarnt haben?

    Na, jedenfalls klingt Memento nicht verkehrt. Wenn man das noch mit einem Objekterkennungssystem verbinden würde und damit dann Verknüpfungen anlegen, wäre das vermutlich sogar praktisch brauchbar.
    Ein haptisches Interface, wie eben gefordert, kann ich nur unterschreiben. Für so manche Dinge benötigt man weder optische, noch akustische Rückmeldungen. Beim Navi könnte man bei Richtungsänderungen links oder rechts getrennt ansprechbare „haptische Feedbackelemente“ nutzen, um dem Nutzer die Richtung an der Kreuzung anzuzeigen (abhängig von der eigenen Geschwindigkeit/Fortbewegungsart, also davon ob man geht oder fährt oder eben steht.

    Die Frage ist, ob man zusätzliche Geräte dafür braucht und wie man die einbindet – oder ob man den Code so hinbekommen kann, dass er flüssig auf G-Glass läuft.
    Auf jeden Fall wird es wirklich langsam zeigt, dass Augmented Relality auch mal Wirklichkeit wird, praktisch nutzbar im Alltag. Davon hätten alle was.

    Achja, wg. OpenGlass und Twitter: Warum nicht auch dieses AudioBlog, das du mal gepostet hattest?

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