OnePlus: Ein Brief an die Community, Champagne-Edition des X und ein Film

artikel_oneplusMan darf über OnePlus ja denken, was man möchte: Neben den definitiv für Aufsehen sorgenden Smartphones OnePlus, OnePlus 2 und dem OnePlus X gab es ja in Sachen Publicity für das Start-Up die ein oder andere Ohrlasche. Speziell das oft gescholtene Einladungssystem, welches für das junge Unternehmen nach eigenen Aussagen einen wirtschaftlichen Grund hatte, für den Endanwender eher eine offensichtliche Hürde samt Ärgernis darstellte, sorgte für entsprechende Diskussionen. Im Rahmen des zweijährigen Firmenjubiläums hat sich Gründer Carl Pei jetzt in einem offenen Statement an die OnePlus-Community gewandt und dabei die ein oder andere interessante Information von sich gegeben.

Carl Pei lässt die letzten beiden Jahre erst einmal Revue passieren und erwähnt, dass das Unternehmen aus dem Grund gegründet wurde, weil man mit den „Dingen, wie sie waren“ einfach nicht zufrieden war. Durch eine Änderung in der Produktionskette und der verstärkten Nutzung von E-Commerce- und Marketing optimierte man einige Wege für sich und brachte im April 2014 das OnePlus One heraus. Wer die Geschichte kennt, wird wissen, dass das junge Unternehmen definitiv von den Reaktionen der Smartphone-Gemeinde überrascht, wenn nicht überrollt wurde und den ganzen Bedarf offensichtlich falsch eingeschätzt hat.

Pei gibt aber auch zu, dass in 2014 vieles Glück und das richtige Timing war und so die Angst stieg, mit dem Nachfolger in 2015 als One-Hit-Wonder abgestempelt zu werden. Erleichterung erfolgte, als man die Reaktionen zum OnePlus 2 sah, die für das noch sehr junge Unternehmen eine beispiellose Aufmerksamkeit bedeuteten – in allen Varianten. Das OnePlus X komplettierte dann das Smartphone Line-Up und konnte nicht mit aktueller, aber solider Hardware definitiv punkten.

2015 soll nun das Jahr sein, in dem sich OnePlus allen Widrigkeiten zum Trotze den „Here-to-stay“-Status verleihen und somit am Markt bleiben möchte. Bisher hat man sich darauf versteift, die richtigen Sachen zur richtigen Zeit zu tun und keine unnötigen Risiken einzugehen – auch das Einladungssystem ist speziell hier genannt worden, ist Pei doch der Meinung, dass man erst einmal herunterschalten muss, um später durchzustarten. Das dritte Jahr OnePlus soll dann ein Jahr ohne Kompromisse werden – es gäbe keinen Grund mehr, Industriestandards nicht zu erfüllen. Sieht man OnePlus laut Carl Pei in den letzten zwei Jahren als Kind an, möchte man nun sehen, wie das Kind reift und ein eingesessenes und angesehenes Kind der Community wird.

OnePlus_Movie_Teaser

Im Zuge dessen gibt es natürlich etwas zu feiern und das möchte man mit einer Champagne-Edition des OnePlus X machen: Bald gibt es eine White– und Gold-Edition des kleinen Handschmeichlers zuerst für Europa, dann für die anderen Märkte. Während der offenen Verkaufswochen (und natürlich auch dazwischen mit den bekannten Invites) darf – solange der Vorrat reicht – auch die Champagne Edition gekauft werden. Zahlen bezüglich der Anzahl der bereitgestellten Modelle nannte Pei indes nicht.

Die zweite Überraschung ist, dass es in 2016 einen Dokumentarfilm über diese – in diesem Brief an die Community kurz reflektierte – Geschichte von OnePlus geben wird. Man sei stolz auf die vergangenen zwei Jahre und werde auch an dem Motto „Never Settle“ entsprechend festhalte, so Carl Pei. In diesem Sinne ziehe ich trotz aller Widrigkeiten und Ärgernisse aus persönlicher Sicht einmal meinen Hut vor dem, was diese kleine Unternehmen binnen zweier Jahre auf die Beine gestellt hat und bin gespannt, ob und wie OnePlus die getätigten Versprechen in 2016 einhalten möchte, denn: Luft nach oben ist immer!

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Digital Native, der trotzdem gerne das Mittelalter erlebt hätte und chronischer Device-Switcher. Multimediafreak. England-Fan. Freier Autor & Tech Blogger. Hobbyphilosoph. Musik-Enthusiast. Zyniker. Hoffnungsvoller Idealist. Gladbacher Borusse und hauptberuflicher IT-Consultant.

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13 Kommentare

  1. Sollen erstmal das OPO supporten. Kauf mir nie mehr eins, auch wenn die Hardware taugt…

  2. Legastheniker says:

    Das ist in punkto Service/Support ein ganz ganz mieser, hinterhältiger Laden.

  3. Der Support ist wirklich absolut grottig.
    Auf E-Mails wird (mit Glück) schon nach 3 Tagen geantwortet.
    Nach 3 Stunden Wartezeit im Livechat wurde ich an den E-Mailsupport verwiesen.
    Der Austausch meines OPO dauerte 1 Monat (zum Glück hatte ich noch ein Nexus 4 als Ersatz)

  4. Nach dem Desaster mit OxygenOS für das Oneplus One steht diese Firma bei mir nicht gerade sonderlich hoch im Kurs. Kunden verprellen können die zumindest.

  5. Dem Support wurde, von OP selbst, eine gewisse Wartezeit zugeschrieben. Die Reaktion innerhalb dieses Zeitraums war schnell. Es gab zwar ein paar Ungereimtheiten, aber die gibt es überall.
    Habe zwei Geräte (One und 2) im Einsatz und bin weiterhin zufrieden.
    Wer OP nutzt hat normalerweise ein gewisses technisches Interesse und sollte auch in Eigeninitiative nach Lösungen suchen. So kommt man in vielen Fällen ohne Support aus. Wenn jeder wegen einer scheinbar „wackelnden“ Taste ein Ersatzgerät möchte oder einen Menüpunkt nicht findet und den Support damit aufhält, so dauert es für wichtige / ernsthafte Probleme einfach länger.
    In meinen Augen hat OP tolles geleistet und in den letzten zwei Jahren viel dazugelernt.

  6. @Michael:
    Eine Frage wie es bei Dir genauer ablief, ich warte nämlich auch auf meinen Austausch. Die Techniker haben bei mir sehr schnell den Fehler gefunden und bestätigt (obwohl der Fehler bei mir immer erst nach 5-6 Tagen Nutzung auftrat), daß ich ein Ersatz bekomme und mir die DHL Sendenummer zugeschickt wird. Auf letzteres warte ich nämlich auch noch. War es bei Dir auch so, oder brauchte die Technikabteilung so lange?

  7. @Fraggle
    Nachdem mein OPO per DHL Express abgeholt wurde und es am nächsten Tag in England war, durfte ich noch ca. 2,5 Wochen warten, bis mein Austauschgerät bei mir ankam.

  8. Ok, das ging dann müßte es bald kommen. Am 3.12. hatten sie meins erhalten, am 9.12. kam die Mail, daß ich einen Ersatz bekommen werde. Seitdem warte ich. Wobei es „witzig“ ist, sie sind beim Prüfen schneller als bei der Ersatzlieferung 😉

  9. Habe zur Zeit auch ein OnePlus2. Schreibe zur Zeit damit.

    Bin mit dem Handy absolut UNZUFRIEDEN.

    Oxygen OS ist völlig verbugt. ZB 2 Simkarten. Karte 1 Telefonieren karte2 data.
    Fragt mich trotzdem jedesmal mit welcher Karte ich telefonieren möchte. Obwohl in den Einstellungen festgelegt.

    Custom OS gibt es nicht viele und wenn wird der fingerprint und der laserautofokus nicht unterstützt. Offizielle Builds von großen ROMs gibt es fast garnicht.

    Snapdragon 810 v2.1 wo ist die Power?
    Andere Geräte mit selber CPU sind schneller.

    Akku mit über 3×00 mAh.
    mein nexus 5 hat sogar länger gehalten.

    OnePlus2 forum. Deutsche Sektion.
    Die Moderatoren sind Ars**Löcher.
    Wissen alles besser. User ist selbst schuld. Threads werden gelöscht/ geschlossen.
    Wenn ich die abundzu lese denke ich mir das Steve Jobs von deren aroganz noch viel hätte lernen können.

  10. Hinsichtlich des OPO kann man nicht oft genug erwähnen, dass OxygenOS NICHT das offizielle OS für das Telefon ist, sondern nachwievor CyanogenOS, dass auch immer noch supportet wird.

  11. Ein OP3 mit Quickcharge, Qui, NFC, Dualsim LTE, SD Karte und ggf. Wechselakku wäre Epic… Aber wieder wird der vermeintliche Flagshipkiller vieles davon nicht haben was es zur Alternative für zb das G4 machen wird und am ende im Caschy Voting 2016 den 1. Platz entscheidet…

  12. Aber was zu bestätigen bleibt, ist dass der Kundenservice in der Tat recht ausbaufähig ist – sehr, sehr langsam – und jemanden bei einem Defekt auf meinem Rechner Remote-Zugang zu geben, damit er mein Telefon ein weiteres Mal neu flashen kann, ist schon abstrus.

    Trotzdem: Ich bin immernoch hin- und hergerissen ob ich das Nexus 5X behalte oder beim OPO bleibe – mit SultanXDA’s CM12.1 ROM ist letzteres aktuell das deutlich performantere Telefon.

  13. Oliver Pifferi says:

    @Jan – Ohne Wenn und Aber. In Sachen Service muss sich OnePlus auch als erst zwei Jahre junges Unternehmen ganz anders aufstellen, bei den bisherigen Fällen hat man sich ja weder in Sachen Fehlersuche noch Reaktionszeit mit Ruhm bekleckert. Und egal, wie gut die Geräte sind – mit dem Service steht und fällt so ein Produkt für viele. Wobei – das mit dem Remote-Zugriff und dem Flashen ist auch heftig… 😉 !

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