O2: Fair-Use Drosselung verzögert sich ein weiteres Mal

Fair-Use-Mechanik – so nennt O2 die in den AGB verankterten Drosselungsmöglichkeiten bei DSL. Diese kamen Anfang des Jahres in die Medien. Intensiv-Nutzer sollen dabei mehr zahlen, als der, der sich in einem bestimmten Kontingent bewegt. Bei den Paketen M und L hat man beispielsweise 300 GB Inklusivvolumen im Monat.

Bildschirmfoto 2014-10-07 um 14.02.19

Überschreitet man in drei Monaten hintereinander diese Grenze, dann wird man für den Rest des Monats auf 2 MBit/s gedrosselt. Wer mehr will, darf zahlen – 4,99 Euro für weitere 100 GB oder eben weitere 14,99 Euro für eine echte Flat. Beim DSL-Paket S wird die Drosselung übrigens bereits ab 100GB eingesetzt.

Eigentlich sollte diese Drosselung ab dem 01. Oktober 2014 greifen, dem Kunden zudem ein Online-Tool in die Hand gedrückt werden, mit dem er seinen Verbrauch überprüfen kann, doch bislang ist nichts geschehen.

Wir haben bei O2 nachgefragt und erfahren, dass O2 die Drosselungs-Automatik ein weiteres Mal verschieben muss. War der Start erst für Juli angeplant, so heißt es bislang noch auf der Seite, dass man im Oktober starten werden. Nun heißt es seitens 02, dass die neue Fair-Use-Drosselung ab dem 03. November 2014 greift. Erst dann wird man auch im Kundencenter die Verbrauchsanzeige einsehen können. (danke Moritz!)

 

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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17 Kommentare

  1. Nachdem das Thema „DSL-Drossel“ dann doch allgemein im Sande verlaufen ist, scheint sich der einzige Anbieter, der noch keinen kompletten Rückzieher gemacht hat, dann auch nicht so richtig zu trauen…

  2. Nutzen die eine Kamera von Fisher Price?! Oder warum sind deren Bilder nur 2,5 MB groß?

  3. @TheK 1&1 hat die Drossel seit langem im Angebot

  4. Die wenigsten Menschen teilen RAW-Dateien, insofern dürfte das für die Fotos schon passen.

  5. An sich schönes Beispiel für den Verbrauch, ist leider auf auf Einzelpersonen ausgelegt. Bei einer Familie mit 2 Kindern werden die 300 GB sehr schnell verbraucht sein (Youtube, Netflix, Games, Spotify etc.).

  6. @ravezero: Eben das sind fast alles relevante Daten für Singles.

    Bei dem Haushalt mit zwei Kindern, kann man die Zahlen oben durch drei Teilen und zwischen jeder Aktivität muss ohnehin ein „oder“ dazwischen.

  7. Wenn die mich das erste Mal drosseln, dann wird gewechselt fertig aus.

  8. Ich verstehe es nicht. Wenn es doch vorher ohne auch ging und die auch sagen, dass es im Schnitt unter den 300GB bleiben soll. Dann können die auch die Drossel gleich lassen. Die Werbung ist widersprüchlich. Es wird anscheinend doch mehr als 300GB gesaugt und das erwarten die Anbieter ja dann doch auch. Sonst würden die die ja nicht einbauen. Liege ich da richtig?

  9. Finde das gut.. Ich hab eine echte Flatrate bei einem Kabelanbieter, und streame jeden Tag. Kam noch nie über 200 GB (die meisten Monate sind sogar unter 100GB). Die Firmen werden dass auch nach und nach alle machen. Die Shitstorms verfliegen schließlich genau so schnell wie sie entstehen… und eine sonderlich wichtige Kundengruppe sind die paar Techies, die es stört, eh nicht.

  10. @herbie
    und die Zielgruppe der Mehrpersonenhaushalte oder Familien sind bestimmt auch nur ganz kleine Personengruppen.

    Wenn man mal überlegt das 1000gb Traffic im Einkauf nicht mal einen Euro kosten (inkl Backbones etc) ist das reine Kunden abzocke.

  11. @namerp Ich denke mein 2 Personenhaushalt übertrifft bei weitem jede 4-Kopf-Familie, einfach weil technikaffin (privat und jobbedingt)… Aber meinetwegen, ich revidiere mein „Finde das gut“:
    Es wäre fair, wenn Flatrates non existent wären und nach Verbrauch gezahlt werden würde.
    Generationen von Internetnutzern würden dann weniger zahlen. (Mein Elternhaus hat keine 5 GB im Monat Verbrauch).

    Nach deiner Argumentation ist jeder Artikel in einem Supermarkt und überall auf der Welt Abzocke… Weil im 1000er Pack beim Großhandel ist es billiger.

  12. @herbie
    Beim Internetanschluss verursacht aber die Bereitstellung eines Anschluss mit einer gewissen Geschwindigkeit die meisten kosten während es später relativ irrelevant ist wie viele Daten darüber gehen. Darum finde ich es „fair “ wenn man abhängig von gebuchten Geschwindigkeit zahlt und nicht von der Datenmenge die übertragen wird.
    Wenn die Anbieter nun die Flatrates abschaffen und nach Verbrauch abrechnen würden würde trotzdem eine Grundgebühr fällig, ob dann „Generationen von Internetnutzern“ wirklich viel weniger bezahlen würden bezweifle ich da.

  13. Auch ich muss mich gegen die Internetdrossel aussprechen.
    Abgesehen davon, das der Verbauch mit der Anzahl der Familienmitglieder ansteigt suggeriert die Grafik oben, dass sämtliche Aktivitäten mit 300 GB möglich sind. Jedoch verbraucht jede für sich genommen das Volumen.
    Davon abgesehen, dass wohl niemand pro Tag 4000 Bilder verschickt. Aber das Nutzungsverhalten wird sich in den kommenden Jahren wahrscheinlich drastisch ändern.
    Ein Beispiel: Die Streaming Anbieter beginnen die ersten 4k-Ausstrahlungen. Dann wird das Volumen pro Film mit Sicherheit verdoppelt werden womit sich die Nutzungsdauer halbiert. Und das ist nur ein Aspekt.
    Dazu kommen viele Onlineaktivitäten, die im Hintergrund laufen, bspw. Updates für das Betriebssystem und den Virenschutz. Auch hier steigt der Verbrauch mit der Anzahl der Geräte im Haushalt.
    Wo da genau die Grenze vom Heavy-User zum Normalnutzer verläuft kann ich nicht wirklich sagen, es kommt auf das Nutzungsverhalten an.
    Ob Personen, die so gut wie gar kein Volumen verbrauchen hier benachteiligt sind wage ich zu bezweifeln.
    Neben dem Internetanschluss gibt es ja auch noch die Telefonie, welche darüber durchgeführt wird. Und diese wird erfahrungsgemäß von älteren Menschen erheblich mehr genutzt als das Internet. Und wer sich vielleicht einmal an die guten, alten Orts- und Ferntarife erinnert, weiss die heutige Flatrate vielleicht auch zu schätzen.

  14. Wird dann auch der Upload gedrosselt?

  15. Viele übersehen der Durchschnitt Verbrauch liegt bei 30 Gig. Das heißt bei 300 Gig kann man 10 Fache des Durchschnitts verbrauchen. Eine Durchschnitts Familie wird dann eben bei 60-70 Liegen. Und ist von 300 immer noch weit entfernt.

    Was ich aber nicht ok finde, wie das beworben wird. Wenn man sagt, eine 16.000 Flat. Dann ist das ja dann keine 16.000 Flat sondern eine 2000 Flat mit zeitlich bzw Traffik begrenzter High Speed Option. Ich finde man kann nicht eine 16.000 Flat bewerben wenn es eine 2000 Flat ist. Nur dieser Wert ist flat. Wenn man also für 15 Euro eine echte 16.000 Flat bekommt, muss das andere Produkt eben umbenannt werden. Alles andere ist klare Verbrauchertäuschung.

    Hat ja auch die Telekom zur Kentniss nehmen müssen.

    Die Diskussion zu Zukunft finde ich immer lustig. Man sagt immer in x, Jahren wird es steigen. Und unterstellt offenbar die Grenze, ist lebenslang für immer fix. Man diskutiert hier also schon ungelegte Eier im Grunde. Im Grunde geht es auch nicht um die Drossel, sondern das es teurer wird.

  16. wenn ich meinen rechner anmache, dann hab ich auf jeder seite erstmal werbung. damit finanziert man den content. ok. aber die rotze muss ich mitzahlen (gemeint ist der datenverbrauch). wenn ich mir gedanken mache weil spotify die albencover lädt und das nich die musicflat abdeckt, dann liegt es nahe, auch mal zu hinterfragen was der user so noch mit runterlädt. und ich wundere mich wenn provider 16000er tarife verkaufen für 20euro und man nur 1700 bekommt. der preis bleibt der selbe. drosselung ist nun das nächste i-tüpfelchen

  17. Als o2-Kunde habe ich eine kleines Info-Update parat: o2 drosselt immer noch nicht, da man es immer noch nicht geschafft hat, die Verbrauchsübersicht einzubinden. Die Infos, ob und wann gedrosselt wird, sind allerdings widersprüchlich. Im o2-Forum ist bspw. vom Dezember die Rede, mein persönlicher Chat mit o2 hat aber ergeben, dass die Mitarbeiter nun gar kein genaues Datum mehr nennen. Ob man sich als Bestandskunde informieren lassen könnte, wenn die „Volumenzählung“ in Kraft tritt, wurde verneint. Das heißt also, dass man es als Kunde einfach weiterhin beobachten muss.

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