Noki: Smartphone-Türöffner erweitert Kickstarter-Kampagne nach perfektem Start um neue Ziele

Der aufmerksame Leser hat von Noki bei uns schon einmal gelesen, zum Start der Crowdfunding-Kampagne bei Kickstarter. Bei Noki handelt es sich um einen Aufsatz für Türschlösser, der im Prinzip nichts anderes macht, als den Schlüssel herumzudrehen. Man muss kein Schloss wechseln und man muss auch keine Angst haben, dass einem geklaut oder zerstört wird, das Gerät wird an der Innenseite der Haustür angebracht. In den Kommentaren zum letzten Artikel gab es diesbezüglich ja Unklarheiten.

Noki_01

Gesteuert wird das Ganze per Smartphone-App, über eine verfügbare Bridge ist zudem die Steuerung über Internet möglich, man kann die Tür also auch öffnen oder schließen, wenn man nicht zuhause ist. Das Projekt läuft bei Kickstarter noch 35 Tage, das Finanzierungsziel in Höhe von 125.000 Euro wurde innerhalb des ersten Tages bereits erreicht. Zeit für die Stretch-Goals, neue Features für Noki, wenn eine bestimmte Summe erreicht wird.

Aktuell steht Noki bei rund 225.000 Euro, das erste Stretch-Goal wird bei 235.000 Euro erreicht. Dabei handelt es sich um die Unterstützung für Smartwatches. Sowohl Android Wear als auch die Apple Watch sollen unterstützt werden. Coole Sache, anstatt das Smartphone aus der Tasche ziehen zu müssen, einfach per Tap auf das Handgelenk die Haustür aufsperren. Klingt vielleicht nicht so groß, ich finde das Feature jedoch super. Seit ich zum Beispiel MacID nutze, entsperre ich meinen Mac fast ausschließlich mit der Apple Watch. Spart mir das Zeit? Kein bisschen, aber es ist einfach super bequem. Ähnlich kann ich mir das auch an der Haustür vorstellen.

Das nächste Stretch-Goal wird dann bei 270.000 Euro erreicht. Kommt dieser Betrag zusammen, stellt Noki eine API für Keyturner und Bridge bereit. Damit können technisch affine Programmierer Noki in ein bestehendes
System integrieren. Werden bis zum Laufzeit-Ende 300.000 Euro erzielt, ist eine Bridge als Android App geplant.

Aktuell ist die günstigste Noki-Variante bei Kickstarter für 139 Euro (+ 10 Euro Versand) verfügbar. Dafür gibt es einen Aufsatz für das Schloss, der sich mittels App bedienen lässt. Die Kombination aus Noki und Bridge kostet 199 Euro (+ 10 Euro Versand). Zuschlagen könnt Ihr auf der Projektseite.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

29 Kommentare

  1. „Bei Nokia handelt es sich um einen Aufsatz für Türschlösser“ <– nicht Nokia

  2. Bin ich der einzige, der findet, dass so etwas hooooochsensibles wie die Steuerung der eigene Haustür absolut GAR NICHTS im Internet zu suchen hat?
    Finde schon grenzwertig die Hausautomation in die Cloud zu verlagern, aber die Zutrittskontrolle online? Da muss man nicht mal allzu paranoid sein, um das nicht in die Hände eines fremden Anbieters zu geben

  3. Coole Sache, tatsächlich. Was ich aber bis dato immernoch nicht verstehe (und mir auch noch keiner beantworten konnte): Noki platziert praktisch dauerhaft von innen den Schlüssel im Schloß, um bei Anforderung die Tür zu entriegeln. Kann ich aber bei Stromausfall, leeren Batterien, Defekt, Panikattacke, whatever…dennoch von Außen mit einem Schlüssel die Tür öffnen? Sollte ja eigentlich nicht gehen, da ja von innen Noki den Schlüssel stecken hat – wäre aber wichtig für meine Kaufentscheidung?

  4. @Nadine: das hängt von deinem Türschloss ab. Nokia empfiehlt deshalb, die Verwendung von doppelzylinder schlössern, da bei diesen innen ein Schlüssel stecken kann und von außen trotzdem aufgesperrt werden kann.

  5. So cool das Ding auf der einen Seite auch ist. Was, wenn es mal kaputt ist, mein Handy verloren geht und ich nur mit Schlüssel vor der Tür stehe oder ähnliches?

    Wenn meine Wohnungstür von innen verschlossen ist und ein Schlüssel drin steckt, kann ich von außen nicht aufschließen. Das geht (mit Schlüssel von innen) nur, wenn die Tür einfach nur zugeschnappt ist. De facto steht sie damit aber offen, für Profis ne Sache von 5 Sekunden …

  6. Und noch immer steht die Frage aus, was Leute machen, wenn außen nur ein Knauf ist und keine Klinke.

    @Nadine – Bei eine Zylinder mit Not- und Gefahrenfunktion überhaupt kein Problem. Da kann man von beiden Seiten gleichzeitig einen Schlüssel verwenden.
    http://www.profilzylinder.net/not-gefahrenfunktion.php

  7. @Markus

    das Teil kann auch die Falle ziehen. Somit kommst Du auch bei nem Knauf rein.
    Hier mal der Teil aus den FAQs dazu:

    Ich hab an der Außenseite meiner Tür keine Türschnalle, sondern einen Türknauf. Kann Noki die Falle ziehen und mir die Tür öffnen?

    Ja, das ist absolut kein Problem. Noki hält dein Türschloss für 5 Sekunden geöffnet, sodass du während dieser Zeit mit dem Knauf an der Außenseite deine Tür öffnen kannst.

  8. Vielen Dank für die schnellen Antworten. Dann wird es wohl ein Doppelzylinderschloss in meiner neuen Haustür werden;)

  9. Ein Not- und Gefahrenzylinder ist hier Pflicht! Dann kann man auch mit normalem Schlüssel von außen aufschließen.
    Was ich bei der Sache etwas lästig finde: Nahezu jeder hat an der Außenseite der Tür einen Knauf. Noki kann mir zwar den Riegel öffnen. Zum Öffnen der Tür muss allerdings die Falle mit dem Schlüssel geöffnet werden. Also ergibt sich in dieser Konfiguration kein wirklicher Vorteil.

  10. @Markus (aTeeRiese)

    ist geklärt: Noki öffnet den Schnappriegel für 5 Sekunden (so wie auch bei elektrischen Türöffnern) und schließt dann wieder. Das soll bis zu einem Kraftaufwand von 5 Nm funktionieren.
    Für mich aber fraglich, wie lange dann die Akkus in dem Teil halten. Ich sehe da nicht wirklich einen Vorteil zum Schlüssel speziell in Privatwohnraum. In Betrieben wäre das interessanter. Wie bei elektronischen Schlüsseln auch, können einzelne Bereiche damit effizient für einzelne MA zugelassen oder gesperrt werden und bei Handyverlust müsste keine neue Schließanlage her sondern bloß das entsprechende Handy gesperrt werden. Bei der Handyfluktuation ist aber dann auch der Aufwand deutlich größer als heute bei den elektronischen Schlüsseln.
    Für mich unter dem Strich unausgereift.

  11. Was jetzt an dem Ding so neu ist verstehe ich nicht! Mit der Keymatic von Homematic gibt es so etwas schon Jahre. Kostet auch um die 130 Euro und die CCU Steuerzentrale ca. 90 Euro. Ne App gibts auch. Eines ist allerdings Beiden gemein… Voraussetzung ist eine perfekt und OHNE Klemmen öffnende Tür. Ich muss zB. beim Schließen die Tür ein wenig ziehen nicht viel aber das würde reichen den Schließantrieb über kurz oder lang zu zerstören.

  12. Wirklich interessant ist das Teil doch erst mit der Bridge. Dann kannst du, wenn du Schlüssel oder Handy vergessen hast, einfach einen Freund bitten, die Tür über das Internet zu entsperren.

  13. Als Ergänzung: Noki hat einen Notfallbutton, womit man den ganzen Button schnell abnehmen kann, um an den Schlüssel zu kommen.

  14. Das wirklich Erschreckende an diesen ganzen Komfort-Spielzeugen ist neben der Sicherheit ja vor allem, dass die heutige Menschheit scheinbar schon zu faul ist, den 4 Sekunden dauernden Vorgang des Schlüssel-Reinstecken-Umdrehen-Rausziehens ohne App-Unterstützung auf sich zu nehmen.

    Schöne neue Welt, in naher Zukunft braucht die Mehrheit der Bevölkerung wohl eine App mit implantierter Schließmuskel-Unterstützung um alleine das große Geschäft am Klo bewerkstelligen zu können.

  15. besucher12 says:

    Es ist schon erstaunlich, dass hier immer wieder erwähnt wird, dass die Leser des Blogs Technik-affin sind. Und dann kommen hier ständig Kommentare wie „wenn innen ein Schlüssel steckt, geht es nicht“ oder „meine Tür hat nur einen Knauf, da geht das nicht“. Echt jetzt? Das System (ohne App natürlich) gab es schon vor über 10 Jahren bei Conrad. Da ist keine Magie dran und die Erfinder sind natürlich auch nicht total verblödet, um solche Normalfälle mit einzubeziehen. Also bitte einfach mal ein bisschen mitdenken, danke.

  16. Mich würde vor allem interessieren, wie man von innen aufschließen kann, wenn kein Strom mehr drauf ist. An den Schlüssel selbst kommt man offenbar nicht ran.
    Wir schließen die Tür nämlich auch immer ab, wenn wir zu Hause sind.

  17. Ach, da hat Kim schon die Antwort gegeben. Danke schön 🙂

  18. Wunderwuzzi says:

    @besucher12: Es kommen eben Zusatzkosten dazu. Ein Doppelzylinderschloss mit Magnetschlüssel und von innen und aussen schliessbar kostet ca. 300.- wenn der alte Schlüssel passen soll. Die Länge des Zylinders muss mindestens die doppelte Schlüsselbart-Länge haben. Das geht bei Standard-Türen nicht ohne dass der Zylinder aussen zu weit raussteht und von Einbrechern mit einer Zange abgebrochen werden kann. Dann wäre auch ein dickerer Beschlag notwendig. Da ist man schnell bei hohen Zusatzkosten. Das sollte eben erwähnt werden.

  19. @Jan vielleicht Liest du einfach die Kommentare mal??? Ist alles schon beantwortet.

  20. Schöner Niederländischer Werbespot zu dem Thema! https://youtu.be/_CQA3X-qNgA

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.