Neues MacBook Pro: Warum laut Phil Schiller mehr als 16 GB RAM schlecht für die Akku-Laufzeit gewesen wären

Apple_logo_black.svgDas neue MacBook Pro wurde gerade erst in allen Varianten beim letzten Apple-Event vorgestellt, da reihten sich schon die ersten Kommentare, die die überzogenen Preise und die dazu kaum im Verhältnis stehende Hardware monieren. Was vielen auch wirklich rätselhaft vorgekommen ist, ist die Tatsache, dass die Geräte nicht über 16 GB RAM hinaus bestückt werden. Ein Leser der Website MacRumors wandte sich nun daraufhin direkt mit einer Mail an Apple und bekam kurz darauf eine Antwort von niemand geringerem als Phil Schiller himself. Dieser gibt einen ganz einfachen Grund an, warum man auf Speichergrößen von 32 GB verzichtet hat.

Seine Antwort liest sich wie folgt:

„Schiller: Thank you for the email. It is a good question. To put more than 16GB of fast RAM into a notebook design at this time would require a memory system that consumes much more power and wouldn’t be efficient enough for a notebook. I hope you check out this new generation MacBook Pro, it really is an incredible system.“

Alles andere, was über 16 GB hinaus ginge, würde eine Speicherverwaltung benötigen, die deutlich mehr Energie verbrauchen würde als es jetzt der Fall sei. Dies sei laut Schiller alles andere als effizient genug für eine Notebook. Ob dies die vom Preis abgeschreckten Fans milde stimmt, ist fraglich, zeigt allerdings auf, dass man sich bei Apple offensichtlich nicht nur um Design und Heckmeck gekümmert hat, sondern durchaus auch einige Gedanken in Richtung Effizienz des Notebooks verschwendet hat.

T1 Chip der Touch Bar nutzt leicht veränderte Version von watchOS

Erst nur eine Vermutung, mittlerweile bestätigt: Der T1 Chip im neuen MacBook Pro ist derselbe Chip, der bereits in Apples Serie 2 der Apple Watch verbaut wird. Dieser verwendet im MBP eine modifizierte Version des bekannten watchOS und sichert zum einen des Touch ID-Sensor, die Kamera, Touch Bar und den Speicher, in dem alle Passwörter gesichert werden.

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Man muss es sich gewissermaßen so vorstellen: Die Touch Bar wird mit dem modifizierten watchOS betrieben, mit welchem das macOS via USB-Bridge kommuniziert und sämtliche Multitouch-Eingaben vom watchOS zur Verarbeitung übertragen bekommt. Entwickler Steven Troughton-Smith beschreibt das Prinzip als deutlichen Fortschritt im Bereich der Sicherheit für den Anwender. Seiner Aussage nach, könnte das watchOS die Touch Bar auch allein betreiben, ohne dass im Hintergrund macOS betrieben werden müsse. Der Chef der Software-Entwicklung bei Apple, Craig Federighi, hat dies inzwischen bestätigt.

(via TheVerge | MacRumors)

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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28 Kommentare

  1. Die Aussage zeigt aber, dass Apple sich nicht so ganz im klaren darüber sind, wer eigentlich ihre Anwender sind. Gerade im Bereich der Softwareentwicklung und IT ist Speicher unentbehrlich, da es zahlreiche Anwendungsfälle gibt (VMs, Datenbanken, etc.), bei denen mehr Speicher immer gut ist. Für diese Anwender ist dann in den meisten Fällen der Strombedarf auch nicht so extrem wichtig, da in der Regel ein Stromanschluß zur Verfügung steht. Wenn der Akku dann 4 Stunden hält, sollte das schon ausreichen.

  2. Hätte Apple die Akkus bei den neuen MacBooks nicht um ca. 30% verkleinert, würde es diese Frage gar nicht geben. Aber in Ausreden finden ist Apple ja schon länger TOP! 😉

  3. Hauptsache er schreibt „incredible“ in seiner Mail. Ich glaube wenn man bei Apple arbeiten möchte muss man beim Einstellungstest alle Apple-Buzzwörter auswendig wissen.

  4. schon ein wenig älter, aber ich denke man findet auch bei längerer recherche neuere aber ähnliche Ergebnisse 😉
    Amazing Apple/Microsoft http://fortune.com/2009/09/20/battle-of-the-buzzwords-apple-vs-microsoft/

  5. Schiller hat recht, aber er hätte mehr in’s Detail gehen können.

    Der Grund ist nicht nur Akkulaufzeit sondern auch der nicht vorhandene Platz. Wie übrigens beim XPS 13 und Surface Book auch, kriegste auch nur mit 16 GB. Aber ich denke da wird keiner krampfhaft versuchen Dell oder Microsoft einen Strick draus zu drehen.

    Skylake unterstützt kein LPDDR4, das hätte beide Probleme beseitigt. Angeblich hat Intel seine Gründe:

    http://www.tomshardware.com/news/skylake-memory-support,30185.html
    http://www.fool.com/investing/general/2014/12/31/why-doesnt-intel-corporations-skylake-processor-us.aspx

    LPDDR4 wird auch für die meisten Kaby Lakes nicht „freigeschaltet“. Nur für U-Series, also Ultra Low Power Maschinen ohne Lüfter. Dafür müssen wir auf Cannonlake warten.

  6. @Kalle
    Das Problem ist, dass man als mobiler Apple-Nutzer genau ein Gerät zur Auswahl hat. Wenn man 32GB benötigt, Apple aber keine anbietet, sieht es schlecht aus.

    Als Windows-Nutzer kann ich aus einer Vielzahl von Geräten auswählen, die mit 32GB kommen ODER aber nachgerüstet werden können.

  7. Bartenwetzer says:

    Zustimmung. Man sollte also auf Wunsch bei Apple bereit sein ein für diese Bedürfnisse aufrüstbares Book zur Verfügung zu stellen. Erst dann wird daraus ein Pro..
    Ansonsten: Ich stelle mir vor, die neuen MacBooks würden nur etwa 70 % der jetzigen Preise kosten.
    Dann würde Apple wohl produzieren können in einer Stückzahl die zugleich auch Einfluss auf die anderen Produkte nehmen würde.

    Wenn man also Gewinn erzielen will, gibt es zwei Faktoren: Gewinn pro Stück und Stückzahl.
    Sinkt also der Preis um 30 % und steigt dadurch die Stückzahl überproportional, steigt auch der Gewinn. Preiserhöhungen kann man immer noch folgen lassen.

    In einem sinkenden oder stagnierendem Marktsegment durchaus ein wichtiger Faktor

    Mein MacBook Air aus Mitte 2011 ist noch so fit, dass ich als normalerNutzer kaum Vorteile aus einem MacBook mit ToolBar ziehenkönnte.
    Batterie bei über 80 % – Ladezyklen auch noch gut. Laufzeit um die 7 Stunden und 256 SSD – was alsolockz mich bei den preisen derzeit ?

  8. @Centauri: Sicherlich. Aber dafür dass Schiller der Marketing-Chef ist, wirkt die Mail schon fast lethargisch… Fünf Zeilen, nur ein Buzzword – könnte auch ein Code Monkey geschrieben haben.

  9. naja, zumindest werden Entwickler dann angehalten, den Speicherverbrauch im Zaum zu halten. 16gb muss locker reichen, da kann man schon gut ein oder 2 VMs betreiben.

  10. @René H. Stimmt auch wieder 😀

  11. @Olli
    Der typische Äpfel mit Birnen Vergleich. Bekomme ich dann auch ne 3 GB/s SSD in der Windows Maschine? UNIX macht stark von swapping/paging Gebrauch. Das merkt man auch. Läuft dann auch macOS? Es soll Menschen geben die ihren Kauf am OS festmachen und nicht am Spec Sheet.

    Zwischen 16 und 32 GB gibt es keinen Performance-Unterschied mehr. Wer benötigt also 32? Leute die unterwegs 10 VMs am laufen haben oder Kalkulationen an riesigen Datensets vornehmen die im Speicher bleiben? Die machen irgendwas falsch.

    Dann sind da noch so Kleinigkeiten wie sleepimage und paging, macht bei 32 GB ca 40 GB die von der 256er SSD draufgehen würden. Der Akku müsste auch grösser gemacht werden, die meisten Leute bevorzugen bei mobilen Geräten aber geringeres Gewicht und Abmessungen.

  12. Wolfgang Denda says:

    Das ist eine kreative Ausrede, genau wie bei den Smartphones. Statt noch biegsamer, sollte man einfach mehr Akku einbauen, und die vielen Leute mit wenig RAM-Speicherbedarf hätten eine bessere (und nicht schöngerechnete) Laufzeit.

    Solange solche Geräte allerdings dennoch gekauft werden, kann sogar VW seinen Passat als 3l-Auto vermarkten und mit einem 30l Tank ausrüsten. Muss nur der richtige Fahrzyklus gefahren werden.

  13. Selbst wenn man VMs einsetzt reichen 16GB RAM am Client locker. Der Anteil der Nutzer die wirklich 32GB Arbeitsspeicher in einem Notebook benötigen ist sehr, sehr gering und dieser kleine Anteil ist wohl eindeutig nicht die Zielgruppe von Apple.

  14. @Wolfgang
    Alles schön und gut… Leider wollen die Leute eben leichte und schlanke Begleiter für unterwegs.
    VW hatte mit der Einführung der 1.4 TSI-Motoren im Passat damals auch das Problem, dass die Leute dieses Auto mit diesem Motor untermotorisiert hielten. (Übrigens ohne diesen gefahren zu sein).
    Sinniger wäre es in der Tat, die Geräte wieder dicker zu machen und zumindest das Äußere derart mit Materialien zu versehen, die eine zusätzliche Schutzhülle obsolet machen. Es ist doch schon irrsinnig, sich ein sehr schlankes Smartphone zu kaufen mit einem ebenso dünnen Akku um dann nur anschließend dies in eine Schutzhülle zu zwängen, die inzwischen mindestens 1/3 der Smartphonedicke beträgt.

    Und zum Thema: Wir haben noch immer eine Marktwirtschaft. Der Markt bekommt, was der Markt will. Und der sind nun einmal nicht die paar Extrawürstchen. Große Männer und Frauen können davon ein Lied singen, ebenso die auf großem Fuß lebenden. Die bekommen auch eher schwer Sachen in ihrer Größe zu kaufen.

  15. Ich bin sicher, dass sich bei Apple +100 Mitarbeiter über die Preisgestaltung und Specs Gedanken gemacht haben, aber ich muss mich auch etwas wundern. Zum einen entfernen sie komplett das <1400€ Preissegment der Macbooks. Auf der anderen Seite möchte man sich aber auch nicht auf Specs für professionelle Nutzer konzentrieren, denen im Zweifel die Akkulaufzeit relativ egal gewesen wäre.

    Scheinbar möchte man sich auf die mittleren 80% konzentrieren, aber ob man die wirklich so anspricht? Ich kann mir also zur Zeit aussuchen, ob ich ein 1450€ Macbook möchte, das langsamer ist als ein iPhone 6S oder ein (meiner Meinung nach) überteuertes 2000€ Macbook Pro. Da werde ich kein zukünftiger Macbook Kunde.

  16. @Kalle
    „Bekomme ich dann auch ne 3 GB/s SSD in der Windows Maschine?“
    ja, warum denn auch nicht? m.2 gibt es mit 4 PCIe Lanes und eine Samsung 960 pro liefert dann entsprechende Performance.

    „Zwischen 16 und 32 GB gibt es keinen Performance-Unterschied mehr. Wer benötigt also 32?“
    So ein Quatsch. Warum sollte es keine Unterschiede geben???
    Wenn „Pro“ dran steht, dann sollte man vermuten, dass man damit auch professionelle Dinge machen kann…

  17. Ohne die ESC Taste wird kaum jemand den ich kenne ein neues MacBook Pro kaufen weil ausnahmslos alle Windows für die Arbeit drauf laufen haben. Schade Apple.

  18. The Preis of the neuen MacBook Pros is so incredible.

  19. @cubei
    Zum ersten Punkt, die Frage zielte eher darauf wie verbreitet das ist. Denn das schränkt auch ein. Welche Notebooks binden m.2 mit 4x PCIe an statt SATA III?

    Zum zweiten, weil der Bottleneck bei den Mengen an RAM woanders liegt, ab 16 gigs die CPU zBsp.

  20. @Kalle
    Zum ersten Punkt:
    Wenn im Januar auf der CES die ganzen Notebooks mit Kaby lake vorgestellt werden dürfte man mehr sehen, die MacBook Generation ist ja auch ganz neu.
    Aktuell fallen mir folgende Geräte ein: Thinkpad P50, HP ZBook Studio G3, Dell Pecision 5510. Gibt sicherlich noch viele andere, aber so weit kenne ich mich nicht aus. Viele m.2 Anschlüsse die es momentan gibt sind glaube ich eher mit „nur“ 2 PCIe Lanes angeschlossen.

    Zum zweiten Punkt:
    Verstehe ich nicht.

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