Netflix zieht VPN-Daumenschrauben strammer an

netflix-logoVerschärftes Vorgehen von Netflix. Am 15. Januar kündigte man an, dass man eine verbesserte Proxy-Erkennung scharf schalten wolle. Ziel des Ganzen? Nutzer aus anderen Ländern sollen keinen Proxy nutzen, um Inhalte zu schauen, die in anderen Ländern verfügbar sind. Hat Netflix eine Lizenz für die Ausstrahlung einer Serie in den USA, nicht aber in Deutschland, dann greifen halt viele zum Trick, um „in den USA zu schauen“. Bereits seit Ende Januar melden sich Leser bei uns, dass ihre bisherigen VPN-Lösungen nicht mehr funktionieren – und pünktlich zum Wochenende kam ein Haufen weiterer Meldungen zu Error M7111-1331-5059 rein, ein Zeichen, dass Netflix die Daumenschrauben strammer anzieht.

Interessant dabei: Manche Leser berichten von VPN-Lösungen, die funktionieren – aber andere Leser meinen, dass die genannten Lösungen bei ihnen nicht mehr funktionieren, Zen Mate zum Beispiel. HMA, Premiumize.me, PureVPN und auch VPN.sh sind die Genannten, die in den letzten Tagen als nicht funktionierend gemeldet wurden (im Gegensatz zu Smart DNS-Diensten). Offenbar eine Enttäuschung für viele Zuschauer, einige berichteten, dass sie ihren Netflix-Account kündigen wollen und wieder vorgehen, wie in der Pre-Netflix-Ära. Tja, Netflix-Nutzer, die auf VPN setz(t)en: lasst hören: was sind eure Pläne?

netflix guthabenkarte

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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37 Kommentare

  1. Bei Cyberghost ist auch Schluss mit Netflix USA….

  2. Ich werde mein Konto nächsten Monat kündigen. House of Cards nehm ich noch mit, The Office will ich auch noch zu Ende schauen. Schade eigentlich, mir gefällt Netflix echt gut, aber sowas ist doch scheiße. Ich wäre durchaus bereit ein paar Euro mehr im Monat zu bezahlen, dafür dann aber Zugriff auf alles zu haben.

  3. Bei mir funktioniert Zenmate auch noch immer und auf der Xbox auch weiterhin alles super.

    Zum Glück 😉

  4. Schon lustig sich über darüber aufzuregen, daß einem Netflix etwas wegnimmt, für das man noch nie eine Berechtigung hatte. Ein wenig Kindergeburtstag… 🙂

  5. Leuten teure Geräte (TV, Reciever, Player) verkaufen, durch neue Verschlüsselungen, nicht abwärtskompatible Formate etc. sogar Neukäufe erzwingen, aber dann nicht alle Inhalte anbieten wollen…ganz unabhängig von der moralischen Wertigkeit der Alternativen (Raubmordtotschlagkopien, das Übliche) ist das Handeln der Medienbranche einfach unverständlich. Die betteln ja gerade darum, dass sich die Kundschaft in Deutschland in zwei Lager teilt: Die *****.to-Streamer und die Boykottierer. WTF?

    Mein Plan? Ich wechsel in eines dieser Lager. Der Industrie kann es eigentlich egal sein in Welches, an mir werden die in jedem Fall nichts mehr verdienen. Die wollen mir ja gar nichts verkaufen, was ich sehen möchte und auch abspielen kann, da bleibt nur der Boykott.

  6. Ich habe gekündigt, weil ich seit ein paar Tagen (ohne Proxy) Netflix nicht mehr mit einem regulären Internetzugang über Tele Columbus nutzen kann. Angeblich nutze ich einen Proxy. Stimmt aber nicht. Ich habe eine deutsche IP, einen deutschen Netflix-Account und bin in Deutschland. Dennoch sperrt mich Netflix. Die Netflix-Hotline meint, ich solle mich an meinen Internetprovider wenden. Nö! Netflix sperrt mich. Die einzig korrekte Reaktion meinerseits ist die Kündigung. Solange Netflix mich aussperrt, weil sie zu doof sind, ihre Systeme sinnvoll zu konfigurieren, solange will ich auch kein Kunde sein. Amazon Prime Video funktioniert ja.

  7. @Timo
    Ich reg mich nicht auf. Sollten sie es irgendwann schaffen, alle meine Möglichkeiten zu blocken, kündige ich halt. Ist aber fast unmöglich, zum Glück. So oder so, ich hab meine Serien.

  8. Ich finde es doof das man automatisch blockiert wird sobald man einen Proxy oder VPN nutzt. Dabei hat mein VPN-Tunnel eine deutsche IP und ich will auch nur auf die deutschen Inhalte zugreifen, über meinen deutschen Account.

    Bevor jetzt irgendjemand sagt: „schalt doch den VPN ab“. Geht nicht. Ich arbeite beim Support eines TV-Herstellers und wir können die Funktionen seit diesem Wochenende nicht mehr für unsere Kunden testen. Dann heißt es ab jetzt immer gleich automatisch: Tschüss viel Spass beim Netflix Support.

  9. Ich bleib bei Netflix, die Schuld seh ich bei der Content-Mafia, nicht bei Netflix. Außerdem gibt es trotzdem noch genug Serien die ich schauen will

  10. phantomaniac says:

    Jetzt auf Netflix zu schimpfen zeigt im übrigen nur, das man sich nicht wirklich damit beschäftigt, worüber man schimpft.
    Netflix ist in dem Fall nur das ausführende Organ.
    Das wirkliche Übel sind die Content-Inhaber (vorher schonmal passend als Content-Mafia beschrieben).
    Die verlangen von Netflix die Einhaltung der Regionen. Das das nicht wirklich funktioniert ist einfach ein Internetthema. Daher schießen Sie mitunter über das Ziel hinaus, und woanders erwischen Sie dafür einen Proxy nicht.

    Wäre ja alles kein Thema, wenn die Content-Inhaber einfach mal mitdenken würden und sich selbst zusammensetzen, um eine „weltweite“ Lizenz zur Verfügung zu stellen.

  11. @George
    Was erwartest Du? Man kann es ganz offensichtlich mit einem Großteil der Kunden machen, also wird es gemacht. Hier zahlen sogar nicht wenige für werbeverseuchtes Privatfernsehen, Hauptsache der Müll ist in HD. Das finde ich immer noch unfassbarer, dafür muss man schon sehr schmerzfrei sein.

  12. Jetzt auf Netflix oder der Filmindustrie aka den Content-Inhabern zu bashen ist einfach nur Quatsch. Es liegt einfach nur in der Natur der Sache. Es gibt mehrere Streaming-Anbieter. Und wenn bspw. Maxdome bereit ist für eine Serie mehr zu bezahlen damit sie in Deutschland die exklusiv Rechte bekommen, kann da kein anderer Anbieter was gegen machen. Da muss auch Netflix dafür sorgen, dass den deutschen Kunden die Serie nicht auf welchen Wegen auch immer zugänglich ist.

  13. Proxmate user hier. Funktioniert noch alles. Netflix Rechnungsadresse ist eine US Adresse. Vllt. liegt da der entscheidene Unterschied.

  14. VPN-Anbieter werden immer Lösungen parat haben. Netflix hat ja nicht wirklich eine Chance bei der Masse.

  15. Ich habe mir vor Jahren einen US-Account zugelegt und habe noch vollen Zugriff. Sollte es mich doch noch betreffen werde ich eine funktionierende Variante suchen

  16. Mein VPN funktioniert (noch). Danach werde ich den Account kündigen. Gleichviel bezahlen für gut 1/8 des Angebotes. Könnte ich 2,3 Tacken mehr bezahlen fürn globalen Account, würde ich.
    Nutze Netflix ohnehin selten, höchstens auf Reisen. Was ich an Serien gucke lädt mir mein Nas ohnehin automatisch runter.

  17. Durfte die neue Daumenschrauben auch schon ausprobieren.

    Konnte im deutschen Netflix mit meiner dt. Telekom-IP-Adresse nichts angucken…
    https://twitter.com/eiooiaoo/status/702994536759496705

    Großes Kino (wobei eher nicht…)

  18. Getflix.

  19. @elknipso: Ich erwarte gar nichts. Ich wünsche mir zwar ein besseres Angebot, aber es gibt es genug Möglichkeiten zum Kulturkonsum.

    In der Umgebung des Dorfes, in dem meine Eltern wohnen: Kino, Theater, DVD-Verleih, alternative Kinos, kleines Livemusikangebot (viel Schrott, ab und zu Perlen), sehr guter Plattenladen

    An meinem Studienort: Kino, Theater, Oper, Symphonieorchester, DVD-Verleih, alternative Kinos, großes Live-Musik-Angebot von Klassik über Jazz bis Techno

    Ich habe ja ein gewisses Budget, von dem die Filmindustrie etwas abhaben könne. Aber wenn die nicht wollen, freuen sich Clubs, Theater etc. Passt schon.

    Ich stimme dir aber zu, dass Leute viel zu wenig „mit dem Geldbeutel“ abstimmen. Das Problem gibt es in vielen Branchen – die Discounter waren mit dem Pferdefleischskandal ja auch nicht das erste Mal von einem Skandal gebeutelt, und trotzdem kaufen die Massen weiterhin dort ein. Ich würde mir da auch von Bloggern klarere Worte wünschen, die mit etwas leichterer und lockerer Schreibe (worin gerade der Caschy ja super ist) auch unerfahrene Nutzer ansprechen können.

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