Nachtflugverbot: Bahn darf Graffiti-Drohne nicht auf Sprayer loslassen

Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an den Frühsommer des Jahres, als die Bahn auf die Idee kam, Drohnen im Kampf gegen Sprayer einzusetzen. Tests der Drohnen verliefen positiv, einem Einsatz der kleinen Spionage-Drohnen stand eigentlich nichts im Weg. Außer die Luftsicherheitsbehörden der Länder, die keine Fluggenehmigung für die Nachtstunden erteilen.

[werbung] Ein Einsatz tagsüber ist hingegen kein Problem. Dumm nur, wenn die Sprayer meist in der Dunkelheit aktiv sind. So sind sie emsig am Züge besprühen, während die Drohnen sich zwangsweise ausruhen müssen. Somit hat die Bahn nun Drohnen mit einem Stückpreis von 50.000 Euro, die sie nicht einsetzen darf. Vorher war das bestimmt nicht abzusehen.

Bahn-Sicherheitschef Gerd Neubeck dazu: „Die Tests sind exzellent gelaufen, ein hervorragendes Einsatzmittel. Jedoch erteilen die Luftsicherheitsbehörden der Länder derzeit keine Fluggenehmigung für die Nachtstunden.“

 

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46 Kommentare

  1. Schade. Bin ja auch nicht für die totale Überwachung, wenn aber dumme Kinder Züge (und historisches Bahnmaterial) verschandeln sollte der Drohneneinsatz erlaubt werden.

  2. Quelle: BILD, srsly?

    Der Stückpreis allein sagt wenig aus, interessant wäre doch, wieviel Drohnen die Bahn gekauft hat, und von wem…

  3. „Jedoch erteilen die Luftsicherheitsbehörden der Länder derzeit keine Fluggenehmigung für die Nachtstunden.“

    Äh. Hätte die Bahn eigentlich nicht VORHER fragen können, bevor man 50.000 Euro pro Drohne ausgibt?

  4. aber die bahn steht ja auch über dem gesetz x) ach, einfach toll staatswirtschaft in aktion zu sehen 😀

  5. Ist natürlich klar, wer diese Fehlinvestition jetzt zahlen darf…

  6. Wenn die Bahn wirklich so dumm war eine größere Menge der Drohnen zu bestellen (ob das so war oder nicht geht leider nicht aus dem Artikel hervor), ohne vorher die rechtlichen Randbedingungen genau geprüft zu haben, dann fällt das wirklich unter persönliche Dummheit.

    Dass der Einsatz solcher Geräte genehmigt werden muss ist selbst den meisten Laien bekannt, und sollte erst recht den entsprechenden Projektverantwortlichen bei der Bahn bekannt gewesen sein.

  7. @blub: Einfach schön, einem (teil)privatisierten Unternehmen bei der Arbeit zuzusehen…
    Nur mal so: In diesem Fall will der „Markt“ mehr Überwachung, und der Staat verhindert es (wenn auch aus anderen Grünen, die es scheint). Aber warum auch bei den Fakten bleiben, wenn es nicht ins eigene Weltbild passt?

  8. Erinnert mich an den Fall vom Sommer wo die Bundesregierung auch Drohnen gekauft hat, diese dann aber auch nicht fliegen durften hier waren es aber glaube über 2 Mio.

  9. Gibt es denn dann auch die Information wann das Nachtflugverbot aufgehoben wird?
    In welcher Höhe fliegen die denn?

  10. Drohnen Beobachter says:

    Und dieses Verbot ist auch richtig so! Ich fühle micht irgendwie beobachtet wenn in meiner Stadt irgendwo eine Drohne rumfliegt, sicherlich nur zum Schutz der Züge. Jaja, wir wissen alle wie das endet. Wenn die Bahn ihr Gelände und Gerät bewachen will darf sie gerne einen Nachtwächter einsetzen.

  11. @Drohnen Beobachter

    Die armen Modellpiloten in deiner Umgebung. Oder bist du aufgrund des Stresses dann eher arm dran?

    Die richtige Methode um solche Assis zu erwischen.

  12. Quelle @ Bild.de ? Sry da muss ich schon bisschen lachen 🙂

    „Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der Bild
    Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht
    Aus Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht.“

  13. Für mich völlig unverständlich. Graffiti ist ja nicht das einzige Problem! Ber Kabelklau, der ja sogar Menschenleben gefährdet, rechtfertig auch den Drohneneinsatz.

    Und das Argument vom „Drohnen Beobachter“, zieht für mich hier nicht. Die Droghnen fliegen ja nicht „irgendwo in der Stadt rum“, sondern auf dem Bahngelände. Und hier ist es völlig gerechtfertigt.

    Ich würde die Strafen für Graffiti (kein unwesentlicherFakator in der Fahrpreiskalkulation!) und Kabelklau auch drastisch erhöhen. Arbeitslager, bis der Schaden abgearbeitet ist. Punkt. Alle anderen Strafen sind zu gering und schrecken nicht ab.

  14. Es gibt richtig gute und wirklich grottenschlecht Sprayer.
    Die Stadt oder der Staat könnte das Regeln. So werden dann hässliche Betonwände und Langweilige Züge verschönert. Die Schmierer können an Übungsplätzen lernen. Hall of Fame – Die Zone zum Sprühen in Stuttgart. Aber das reicht noch nicht. Die guten Sprayer brauchen offizielle Aufträge. Viele. Die Drohnen sind totaler kappes. Sind geile Spielzeuge aber mehr auch nicht. In Zukunft, werden die mit entsprechender Technik (z.B. Störsender) außer Gefecht gesetzt bzw zum Absturz gebracht.

  15. @Christa
    Es ist doch völlig egal ob ein Sprayer richtig gut ist oder nicht. Wenn ich an meinem Eigentum kein „Gemälde“ haben möchte, dann will ich keines. Dann hat auch keine ein „Gutes“ drauf zu sprühen. Ausserdem liegt Schönheit immer im Auge des Betrachters!

    Und ob die Drohen zum Absturz gebracht werden oder nicht, ist auch egal. Wenn die Drohnen in einem Einsatzgebiet plötzlich abstürzen / gestört, gibt es für die Einsatzzentrale Handlungsbedarf. Also fahren die Sicherheitskräfte raus und der Zweck ist wieder erfüllt. Und wenn 3 Drohnen runtergeholt wurden, dann müssen die Täter im Arbeitslager eben 150.000€ mehr abarbeiten. Punkt.

    Und Zweitens kann man die Drohnen auch gegen Störsender schützen. Rotierende Frequenzen wären eine Möglichkeit. Zum anderen kann die Drohne dann in einen „Automodus“ schalten und das Gebiet autark, nach einem vorprogrammierten Muster überwachen. Besteht dann wieder „Netz“, werden die Bilder für die Fahndung übertragen.
    Die Einsatzkräfte sind zumindest durch eine gestörte Verbindung schonmal alarmiert.

  16. für die testphase gab es kein nacht flugverbot oder haben die es einfach ignoriert ?

  17. *TOM*
    „Täter im Arbeitslager“
    Nun wüßte ich nicht wo es in Deutschland Arbeitslager gibt. Im übrigen müßte man die Störer erst einmal fangen. Und dafür bräuchte man dann auch Drohnen…. aber größere…solche wie in Pakistan… und die sind auch nicht erlaubt.

    Einfacher und billiger wäre es sicher abgestellte Züge in verschlossenen Hallen unterzubringen. Aber auf solche langweiligen low-tech Lösungen kommt ja heute keiner mehr.

  18. Ja, ist richtig. Arbeitslager gibt es leider nicht mehr. Aber hier und wären sie angebracht. Statt dessen bringt man die Verbrecher in Luxusgefängnissen unter und der Steuerzahler zahlt neben dem Schaden auch noch die teure Unterbringung.

    Und ja, klar wäre es besser die Züge in Hallen wegzuschließen, aber bei der Menge … traurig das man es überhaupt muss, nur weil es ein paar Spinner gibt.

  19. Cleveres Volk says:

    Erschreckend, wie hier einfach der Einsatz von Drohnen befürwortet wird. Getreu dem Motto der Zweck heiligt die Mittel. Doch scheinen hier viele zu ignorieren, das man sich einer solchen Überwachung schon gar nicht mehr durch „fernbleiben“ entziehen kann, da die Bahn so einschneidende Bauten hat, dass man sie als öffentliche Durchgänge nutzen muss. Und das ganze für so was lächerliches wie Graffiti… das kurbelt auch nur die Wirtschaft an, aber nur weil es euch durch irgendjemanden vorgerechnet wurde, denkt ihr es wäre wichtig zu bekämpfen… Da gibt es ganz andere Dinge wo Gelder unnötig verschwendet werden und ganz andere summen zusammen kommen und die ließen sich sogar ohne Drohnenüberwachung kontrollieren. Aber das hat euch ja niemand vorgekaut. –„Arbeitslager“ HALLO BILDLESER aka #nobrainer

  20. Legalize it

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