Mozilla kündigt Firefox Browser für iOS an

Zwar gibt es zahlreiche Browser für iOS-Geräte, jedoch basieren alle auf Apples JavaScript- und Rendering-Engines. Das ist der Grund, warum es bisher keine iOS-Version von Mozillas Firefox Browser gab. Man wollte bei Mozilla seine eigene Engine nutzen oder eben keinen Browser für iOS erstellen. Das könnte sich nun aber bald ändern. Von einem internen Mozilla Event twitterte Firefox Release Manager Lukas Blakk folgendes:

Firefox_iOS_Tweet

„Wir müssen dort sein, wo unsere Nutzer sind, deshalb werden wir Firefox auf iOS bringen.“ Eine deutlichere Aussage gibt es wohl nicht. Das erinnert sehr an Microsofts Strategie. Seit Satya Nadella bei Microsoft die Zügel in der Hand hat, öffnete sich das Unternehmen und bietet seine Dienste auch für konkurrierende Systeme an. In welcher Form Mozilla Firefox allerdings auf iOS bringen will, ist unklar. Entweder man verwendet die Apple-Engines, was man eigentlich nicht möchte, oder man geht den Opera Mini-Weg und rendert die Seiten auf den Servern vor und schickt das Ergebnis dann an den Browser. Mehr Möglichkeiten gibt es aktuell nicht.

Einen Zeitrahmen gibt Mozilla allerdings nicht an, vielmehr klingt es nach einem Plan, der sicher noch ein bisschen Zeit in Anspruch nimmt, außer Mozilla hat die Pläne bereits länger und bereits etwas in der Hinterhand. Wir werden es sehen, wenn es so weit ist. Firefox Home gab es schon einmal für iOS, das Tool synchronisierte Lesezeichen, wurde aber bereits vor zwei Jahren wieder eingestellt.

(Quelle: TechCrunch)

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15 Kommentare

  1. Naja, mit deren Sync-Engine könnte es wieder interessanter für die Desktop-User werden.

  2. Würde mir lieber eine Version für Windows Phone wünschen. Außer dem UC-Browser gibts neben dem Internet Explorer dort keine gescheite Alternative zum Werksgerät. Und Opera ist ja dort noch Beta (und sieht kacke aus).

  3. Wolfgang D. says:

    Das Rendering ist egal solange es lokal geschieht, aber mir fehlen die Syncmöglichkeiten für Passwörter. Mit Lastpass ist es jedenfalls nervig. Ich hab aber ebenfalls Zweifel, dass die Version für IOS in naher Zukunft aufschlägt. Apple wird bestimmt wieder was zu meckern haben, außerdem lässt sich der Standardbrowser immer noch nicht frei festlegen.

    @Gouryella
    Beim UC werden die Webseiten im Web auf deren Proxy-Servern vorbereitet und dann erst lokal ausgeliefert. Da gebe ich meine Passwörter doch gerne ein…

  4. Ich halte das für verschwendete Ressourcen. Solange Mozilla nicht kompletten Zugriff auf alle Möglichkeiten hat um einen deutlich besseren Browser als Safari zu programmieren sollten sie sich die Mühe gleich sparen und die Ressourcen sinnvoller Nutzer. Der Browser bietet auf dem Desktop immer noch erhebliches Verbesserungspotenzial.

  5. Die Entwickler sollten sich vllt. lieber erstmal mit der ordentlichen Verteilung bzw. Verwaltung in Unternehmensumgebungen kümmern. Dort ist man fast ausschließlich auf den IE festgelegt, wenn man einen Browser zentral verteilen/updaten bzw. steuern möchte.
    Mozilla hat diesen Wunsch immer mit zu wenig Entwicklerkapazitäten abgelehnt – bringt aber gleichzeitig immer wieder anderen neuen Kram, den man nicht unbedingt braucht.
    Den Firefox-Paketen von Frontmotion stehe ich allerdings etwas skeptisch gegenüber – das ganze ist für mich irgendwie eine Blackbox.

  6. Den „man“ nicht unbedingt braucht oder den du nicht unbedingt brauchst? Denn ich glaube das, was du dir hier wünschst, dafür dürften sich jetzt auch nicht gerade die meisten Firefox-Nutzer interessieren, eher im Gegenteil.. 😉 Dass die Ressourcen von Mozilla begrenzt sind, das ist sehr richtig, verglichen mit Google, Microsoft und Apple ist Mozilla halt einfach klein, und man hat den Fokus eben sehr viel stärker auf den Privatanwendern.

    Für die iOS-Plattform etwas zu tun kann in jedem Fall überhaupt keine Verschwendung von Ressourcen sein. Es steht denke ich vollkommen außer Frage, dass iOS die wichtigste mobile Plattform nach Android ist und genauso, dass der mobile Sektor immer wichtiger wird. Insofern kann es nur gut für Mozilla sein, hier wieder ein Produkt anzubieten, wie auch immer das aussehen mag. Letztlich geht es doch immer darum, Nutzer zu haben, um relevant zu bleiben. 😉

  7. Wolfgang D. says:

    @Sören „Insofern kann es nur gut für Mozilla sein, hier wieder ein Produkt anzubieten, wie auch immer das aussehen mag.“

    Über den Grund für die schlechten Bewertungen machen wir uns hinterher Gedanken. Ich habe hier gerade ein DejaVu-Erlebnis, hatten wir das Thema nicht schon mal?

    Allein schon die Idee neulich, die ESR Versionen abzuschaffen, zeigt doch wie knapp die Ressourcen sind. Wenn erst der Vertrag mit Google ausläuft, wird es sicher noch enger. Yahoo zahlt bestimmt nicht mehr.

  8. Was meinst du mit schlechten Bewertungen?

    Was die ESR-Version betrifft, es gab neulich überhaupt nicht die Idee, die ESR-Version abzuschaffen, das genaue Gegenteil trifft zu: Die ESR-Version war zu Beginn nur als temporäre Maßnahme geplant und neulich wurde beschlossen, das auch in Zukunft beizubehalten.

    Und was die Verträge mit den Suchmaschinen betrifft: es war davon zu lesen, dass die neuen Verträge wirtschaftlich gleichwertig sind. Ansonsten hätte man sich vermutlich auch nicht gegen Google entschieden, vermute ich, denn Geld ist nun einmal wichtig für Mozilla, ist ja alles nicht günstig, was Mozilla betreibt. Google wollte in jedem Fall verlängern und Mozilla hatte die Wahl und sich gegen Google entschieden. Insofern würde ich mir, was die Finanzen betrifft, keien Sorgen machen.

  9. @Wolfgang D.: Klar, wundert ja auch, dass die bei UC das machen, wo wir doch unendlich flotte Bandbreite mobil zur freien Verfügung haben… 😉

    Natürlich weiss ich um den Umstand, gebe allerdings auch keine persönlichen Daten im Mobilbrowser ein, das nur über die jeweiligen Apps. Davon abgesehen hat man halt auf Windows Phone das Problem, dass es kaum brauchbare Browser dort gibt. Neben dem Internet Explorer gibt es mit Opera und Maxthon noch zwei größere Namen plus den UC-Browser und vielleicht Surfy, den Rest… nee lieber nicht. Und UC gefällt mir momentan halt am Besten.

  10. Das beste an Firefox für Android sind die guten Plugins, die man auch vom PC kennt, z. B. Adblock und Ghostery. Würde mich wundern, wenn die Apple-Diktatur so was auch unter iOS zulässt.

  11. Ich habe mal den aktuellen Stand aus dem GitHub-Repository „firefox-ios“ von Mozilla heruntergeladen, die Fehler korrigiert, welche ein erfolgreiches Kompilieren verhindert haben, und die Anwendung (wie sie bis hierhin entwickelt ist, also noch ganz früher Zwischenstand) angesehen. Es handelt sich dabei tatsächlich um das, worüber ich vor zwei Monaten bereits geschrieben habe, das dachte ich mir fast. Um das zu beschreiben: man loggt sich in seinen Firefox Account ein und sieht anschließend die folgenden Reiter: Tabs, Lesezeichen, Chronik, Lesemodus, Einstellungen. Ich vermute also keinen vollwertigen Browser, sondern eine Synchronisations-Lösung. Natürlich kann es sein, dass es sich von hier noch zu einem vollwertigen Browser entwickelt, das ist wie gesagt nur der aktuelle Stand der Dinge.

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