Motorola schließt Partnerschaft mit 3D Systems für Projekt Ara

Motorola kommt immer mehr in Fahrt. Das neulich vorgestellte Projekt Ara, ein modulares Smartphone, soll anscheinend nicht nur Smartphones revolutionieren, sondern auch deren Fertigung. Dafür hat man sich nun mit 3D-Druck-Spezialist 3D Systems zusammengeschlossen. Die Firma soll Teile für das Baukasten-Smartphone aus dem 3D-Drucker liefern.

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[werbung] 3D Systems ist nicht unbekannt auf dem Markt der 3D Druckgeschichten. Die letzten zwei Jahre versuchte das Unternehmen, 3D Druck für den Endkunden erschwinglich zu machen, Hauptgeschäft ist allerdings die Industrie. Um allerdings solche Module oder Bauteile für ein Smartphone in Masse produzieren zu können, bedarf es schnellerer 3D Drucker. Diese wird 3D Systems wohl nun so schnell wie möglich bereitstellen.

Eine Alpha Version des Module Developing Kits (MDK) soll bereits diesen Winter zur Verfügung stehen. Ein wenig Zeit bleibt Motorola und 3D Systems also noch, der Winter hat ja noch gar nicht richtig begonnen. Motorola arbeitet bereits seit Anfang des Jahres an dem Projekt, wann und ob es überhaupt marktreif wird, steht allerdings in den Sternen.

Die Frage ist, ob so ein Smartphone, dessen einzelne Bauteile selbst bestimmt werden können, überhaupt für den Massenmarkt geeignet ist. Vorstellbar wäre allerdings, dass man nur noch in den Handyshop des Vertrauens geht und angibt, was man so im Smartphone haben möchte und schon wird es individuell auf einen zugeschnitten. Für Mobilfunkprovider sicher auch sehr attraktiv, da man verschiedene Angebote schnüren könnte. Letztendlich werden aber Qualität und Preis über den Erfolg entscheiden, da hat Motorola aber mit dem Moto G schon gut vorgelegt.

Was meint Ihr, werden wir uns in 1 – 3 Jahren unsere Smartphones so zusammenstellen können, wie wir wollen? Oder wird sich Projekt Ara im Schlankheitswahn der Smartphone-Hersteller untergehen und es wird gar keinen Bedarf nach einem Komponenten-Smartphone geben?

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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4 Kommentare

  1. Anwendungsfälle gäbe es schon viele, Firmen, die für ihre Mitarbeiter Handys ohne Fotofunktion benötigen, Menschen, die mit höher, schneller, weiter nicht viel anfangen können, aber trotzdem mit kleinerem Bildschirm auch aktuelle Apps laufen lassen können wollen, schneller und kostengünstiger Austausch von zerstörten Displays. Allerdings sind sicher 80% des Marktes mit dem zufrieden, was die Handyhersteller mit 20% Aufwand produzieren.

  2. Tolle Idee. Wenn ich mir überlege, dass man mit dem alten Handy noch zufrieden ist und beispielsweise nur die neueste Bluetooth Generation benötigt, tauscht man halt nur den Baustein.

  3. Könnte auf jeden Fall die Individualisierung weiter vorantreiben. Ist in der Mode so, beim Autohersteller Smart ansatzweise (Karosserieteile in verschiedenen Farben). Wenn die Firmen mehr mit Software und Clouddiensten verdienen, rückt die Hardware-Massenproduktion in den Hintergrund. Die modulare Bauweise kann geschickt für den Öko-Trend vermarktet werden und passt sehr gut zur 3D-Druck-Technologie. Wer weiß, bald drucken wir auch elektronische Schaltkreise und Chips (ist industriell schon möglich!). Jeder hat dann sein ganz individuell gestaltetes Phone statt Einheitskram. Und dank Modularität kann man Einzelteile tauschen und wieder ganz neu und individuell zusammensetzen. Ich bin mit dabei!

  4. anstatt apple wird hier motorola das handy neu erfinden. ich meine das ernst.
    für mich das spannenste projekt im moment überhaupt. das allerwichtigste jedoch, was auch der industrie und der umwelt hier helfen könnte, ist das problem mit den seltenen erden die man verschwendet wenn man jedes mal ein komplettes handy in den müll wirft weil einem nur noch eine komponente nicht mehr passt.

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