Mobile Gaming: Android mit erstmals mehr Ertrag als iOS in Deutschland und Spanien

Trotz Androids unfassbar großem Marktanteil liest man immer wieder, dass App-Entwickler zuerst für iOS programmieren, da dort die Einnahmen höher sind. Das könnte sich vielleicht schon bald ändern, Android konnte im Januar in Sachen Ertrag nämlich an iOS vorbeiziehen. Zumindest in Deutschland und Spanien. Die Umsätze der Entwickler zeigen, dass mobiles Gaming längst keine Nische mehr ist. Im Januar dieses Jahres wurden 300 Millionen US-Dollar mehr umgesetzt als noch im Juni 2013. Ein schnell wachsender Markt, der allerdings von wenigen Entwicklern dominiert wird.

iOS_Android_Gaming_Jan_2014

Supercell und King.com sind die erfolgreichsten Entwickler. Supercell belegt den ersten Platz bei iOS Games, King.com rangiert hier auf Platz zwei. Im Google Play Store tauschen die beiden die Plätze, dort ist King.com tatsächlich der King. Der dritte Platz geht unter iOS an EA, der gleiche Entwickler, der im Google Play Store nur an 14. Stelle steht. Supercell konnte 2013 mit lediglich zwei Games 892 Millionen US-Dollar einheimsen. Der dritte Titel der Spieleschmiede steht bereits in den Startlöchern und soll im März erscheinen (ist in Kanada und Australien bereits gelauncht, deshalb wird Supercell mit 3 Games in der iOS-Chart-Grafik geführt).

Was man in den Listen ebenfalls sieht: Entwickler, von denen man in Deutschland noch nie etwas gehört hat. Vor allem im Play Store ist dies der Fall. Das liegt daran, dass Android in Ländern wie beispielsweise China seit Jahren eine vorherrschende Stellung einnimmt und Apple mit seinem hochpreisigen iPhone nicht so richtig Fuß fassen kann. Aber das soll sich ja, wenn es nach Apple geht, bald ändern.

In Deutschland und Spanien, den beiden europäischen Märkten, in denen Android erstmals mehr Einnahmen verschafft als iOS, liegt dies wohl auch an der überdominanten Verbreitung von Android. So bringt der einzelne Smartphone-Nutzer unter iOS zwar immer noch mehr Geld ein als ein Nutzer eines Android-Smartphones, die schiere Masse sorgt aber für diesen Switch.

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4 Kommentare

  1. Interessant. Aber woher stammen die konkreten Umsatzzahlen? Habe bei Newzoo wie in der Grafik nur Platzierungen gefunden.

  2. @ovoss: http://venturebeat.com/2014/02/12/clash-of-clans-maker-supercell-generated-892m-in-revenues-with-huge-profit-margin-in-2013/

    Für mich ist es immer noch unverständlich warum man für Candy Crush Geld ausgibt. Gut gemachtes Spiel, leichtes Spielprinzip für „mal zwischendurch spielen“, aber gibt es wirklich Leute die (wohl mehrfach) zahlen nur um weitere 5 Leben zu bekommen oder einen Bonus mehr?

    Da zahle ich lieber einmalig 1,99 Euro für ein wirklich tolles Puzzle Spiel wie ‚Threes‘ (iOS) und kann da so viel spielen wie ich möchte. Scheint aber nicht jeder so zu sehen…

    Gibt es denn hier Leute die lieber ein kostenloses Spiel laden und dann einen oder mehrere In-App Purchases machen, als einmalig Geld (1-5 Euro) für ein gut gemachtes Spiel zu zahlen, dass man ohne Beschränkungen spielen kann?

  3. Sascha Ostermaier says:

    @Alex: Ja, warum nicht? Wenn mich ein Spiel x Stunden unterhält, warum dann nicht auch In-App-Käufe nutzen? Ob ich nun vorneweg 5 Euro zahle oder während des Spielens, macht doch keinen Unterschied. Wobei ich Dir bei Candy Crush zustimmen muss. Verstehe ich auch nicht, warum man da überhaupt In-App-Käufe tätigen sollte. 😀

  4. In-App-Käufe sind wie eine Krankheit, man bekommt immer mehr Spiele die Buy2Win sind (siehe Dungeon Keeper usw.), ist das gleiche wie die DLCs. Solange die dummen Kunden das mit sich machen lassen, wird das auch immer weiter zum Standard :-).

    Ich kaufe nur „fertige“ Spiele, In-App-Käufe mit Goldmünzen und weiteren Quatsch unterstütze ich nicht.

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