Microsoft warnt: Windows XP sechs Mal anfälliger für Malware als Windows 8

Microsoft warnt wieder einmal vor Windows XP. Bereits im August warnte man vor kommenden Sicherheitslücken, die das System betreffen werden. Windows XP dürfte bei den Benutzern als beliebtestes Betriebssystem “aller Zeiten” gelten, doch so langsam aber sicher wird es laut Microsoft Zeit, das betagte Betriebssystem einzumotten und gegen ein modernes System einzutauschen.

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Seit 2001 ist Windows XP auf dem Markt, doch am 8. April 2014 ist Feierabend. Feierabend mit dem offiziellen Support durch Microsoft, der ja immer mal wieder verlängert wurde. Auch viele Entwickler moderner Applikationen unterstützen Windows XP schon gar nicht mehr und am 8. April 2014 drückt auch Microsoft auf die Bremse, es wird für Windows XP keinerlei Sicherheits-Updates, Aktualisierungen und technischen Support mehr geben – für Office 2003 übrigens auch nicht mehr.

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Microsoft stellte heute die fünfzehnte Ausgabe des halbjährlichen Security Intelligence Report (SIRv15) im Rahmen der Sicherheitskonferenz RSA Conference Europe in Amsterdam vor. Der Bericht analysiert Daten von mehr als einer Milliarde Computersystemen weltweit und hilft Microsoft-Kunden beim Management von Risiken, indem er einen umfassenden Einblick in die Bedrohungslage im ersten Halbjahr 2013 gibt.

Darüber hinaus untersucht der Bericht die Sicherheitsrisiken, denen Verbraucher und Unternehmen gegenüber stehen, wenn sie veraltete Betriebssysteme und Software verwenden und befasst sich mit den Auswirkungen der Nutzung von Windows XP nach Support-Ende am 8. April 2014.

Das Ergebnis: Windows XP ist sechs Mal anfälliger für Malware als aktuelle Betriebssysteme wie Windows 8. Für den SIRv15 wurde die Sicherheit von modernen Betriebssystemen wie Windows 8 mit Windows XP verglichen. Laut StatCounter kommt Windows XP – zwar mit einer rapide sinkenden Rate – immer noch auf etwa 21 Prozent aller Rechner weltweit und auf 14 Prozent in Deutschland zum Einsatz (Stand Ende September 2013).

Der Bericht stellt fest, dass im ersten Halbjahr 2013 auf fast 17 Prozent der Computer mit aktuellen Microsoft Echzeit-Schutz Systemen Malware erkannt wurde. Alarmierend ist, dass XP Rechner sechs Mal häufiger als jene mit Windows 8 infiziert wurden, obwohl deren Nutzer mit einer jeweils ähnlichen Rate an Malware in Berührung kamen.

Microsoft hat natürlich mehr als starkes Interesse, dass die Unternehmen und Anwender auf ein neueres System migrieren, verständlich. In Sachen Browsing müssen sich zumindest Surfer mit Chrome und Firefox keine Sorgen machen, Google und Mozilla kündigten an, die Plattform erst einmal weiter zu unterstützen. Hier im Blog sind übrigens 8,6 Prozent aller Windows-Nutzer noch mit Windows XP unterwegs.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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14 Kommentare

  1. Kann es kaum erwarten, dass Windows XP vom Markt verschwindet.

  2. Wieso?

  3. Klassische Form der Verkaufsförderung für Nachfolgeprodukte. Ein Marketing-Gag. Sollte ein OS fällig werden, dann wird es bei mir nur ein „betagtes“ aber sehr günstig zu erwerbendes W7

  4. Dann muss ich langsam mal zusehen, dass ich mein altes Thinkpad auf Win7 upgrade. 🙂
    Bisher hat mich immer der Aufwand des nervigen Treiber installierens usw. davon abgehalten :-/

  5. Warum ??? Was hast Du davon, daß XP vom Markt verschwindet ?
    Bist Du „Andreas Korb“ bei den Geheimdiensten ?

    Für mich will Microsoft mit solchen Geschichten nur Geld machen.
    Solange ich keinen neuen Computer mit neuer Hardware brauche,
    wird XP auch mein Betriebssystem bleiben.

    Ich behaupte sogar mit meinen über 30 Jahren PC Erfahrung,
    daß man mich mit XP im Netz nicht so kontrollieren kann,
    als wenn man mit Windows 8 unterwegs ist.
    Diverse Programme machen dies möglich
    und diese müssen erst für Windows 8 erfunden werden.

    Wer Angst hat mit XP zu Arbeiten soll Windows 8 benutzen.
    Ich gebe mein Geld lieber für Sinnvolleres aus.

  6. Die hohen Prozentsätze hier in Deutschland könnten auch durch Bildungseinrichtungen zustande kommen. Ich zitiere meinen stellv. Schulleiter: „Ein System-Upgrade wird frühestens 2016 durchgeführt, da Upgrades auch viel Zeit kosten.“. Ich habe ihm auch mitgeteilt, dass die Frist für XP bald ausläuft – keine Reaktion.
    Von Updates scheint auch generell nicht viel gehalten zu werden, die Rechner laufen mit FF 10, IE 8, einem veralteten AntiVir sowie dem Adobe Reader 9…

  7. Und wer meint, dass es sich hier um Geldmacherei handelt, der liegt meiner Ansicht nach völlig falsch. XP ist das System, was am längsten unterstützt wurde. Und nach fast 13 Jahren ist dann auch mal Schluss, verständlich oder 😉

  8. Persönlich konnt ich XP zwar erst ab SP2 leiden, „lieben“ gelernt hab ich’s aber erst durch die Nachfolger. Benutze zwar aktiv seit rund einem Jahrzehnt kein Windows mehr regelmäßig, wenn, dann aber doch XP.

    Ich bin auf die Statistiken Mitte/Ende nächsten Jahres gespannt, vielleicht wird das ja mal das Jahr von Linux auf dem Desktop und MS ist selbst schuld daran.

  9. Ich warne: Microsoft Windows tausend Mal anfälliger für Regierungsspionage als Linux 😉

  10. @Densin keine sorge. bei win7 geht treiberseitig gegnüber xp fast alles von ganz alleine. ist eben neuer und das meiste wird korrekt erkannt und nachinstalliert wenn man online ist
    @Papa dem kann ich zu 100% zustimmen 🙂
    aber hat ja jeder die wahl das zu nutzen was er möchte. ausser früher vor der nat habe ich allerdings keine sicherheitsunterschiede zwischen unupgedateten und dauerupgedateten systemen mehr festgestellt. das meiste dürfte angstmacherei zwecks umsatzsteigerung sein. xp ist auch sicher nicht so lange unterstützt worden weil ms gerne weniger verdient, sondern eher weil der angedachte vista-nachfolger verdientermassen so elendig gefloppt hat

  11. .@Roderik: Ganz deiner Meinung!!!!

  12. putzerstammer says:

    @Roderik: ich auch

  13. @ Julian, warum muss Gutes, welches noch verwendbar für viele Leuts, inklusive mir, unbedingt auslaufen. Solange meine Hardware mitmacht und ich mit dem System zufrieden bin, muss ich nicht unbedingt auf Neues umsteigen, nur weil es dies gibt. Als Beispiel, 1979 wurde der T3 auf den Markt gebracht, knapp 34 Jahre später, 46 Jahre nach seiner Einführung, fährt/fuhr 2013 der letzte T2 aus der Werkhalle. (Ich gebe zu, dass Beispiel mag an den Haaren herbeigezogen sein, wie eine Ehefrau im Jungpaläolithikum) Doch andererseits ist es dem Unternehmen nicht zu verdenken ständig Neues zu entwickeln. Liegt halt in der Natur der Dinge. Doch ich mag „mein“ XP. Ich habs mir halt über Jahre so zurechtgebastelt, bei Games würd man gemoddet sagen, wie ich es für mich brauche und scheue daher zugegebenermassen auch ein wenig den Umstieg auf neuere Windowsversionen. Mir würde zB Ordnergrösse als Explorerspalte fehlen.

  14. Marc König says:

    Das mit dem Umstieg ist für mich nur Angstmacherei!
    Nur weil die Updates enden heißt es nicht, dass es automatisch zich Zillionen von Viren bekommt! Ein Gutes Antivirenprog und ne gute Firewall helfen schonmal, wer imemr noch skeptisch ist, ballert seine Progs (alle die ins Netz gehen) in eine Sandbox und macht sich vll noch NoScript für FF oder NotScripts für Chrome drauf. Ghostery für die ganzen Tracker und vll noch nen Adblocker (Wobei eig NoScript auch Werbung blockiert, wenn man nur die Hauptseite freigibt). Und vll machen sich ein paar Softwarepros dran selbst paar patches zu schreiben.

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