Microsoft HoloLens kehrt sein Inneres nach Außen

microsoft hololensMicrosoft gab sich bei den ersten Präsentationen der HoloLens noch eher geheimnisvoll: Zu groß war die Angst, dass die Konkurrenz blitzschnell die Techniken kopieren könnte. So unterscheidet sich die Augmented-Reality Brille ohnehin im grundlegenden Ansatz von VR-Pendants wie der Oculus Rift, integriert aber zusätzlich quasi einen Wearable-PC mit Windows 10 in die Hardware. Deswegen funktioniert die Microsoft HoloLens autark, während Oculus Rift, HTC Vive und Playstation VR auf die Verbindung zu einem PC bzw. einer Konsole angewiesen sind. Jetzt haben die Redmonder jedoch Einblick auf das komplette Innenleben der HoloLens gewährt – die Kollegen von The Verge durften Fotos schießen.

Als eine der wichtigsten Komponenten fungiert bei der HoloLens die Kamera mit Tiefensensoren, welche wohl stark von Microsofts Erfahrungen mit Kinect profitiert haben dürfte. Laut Microsoft habe man jene Kamera komplett selbst entwickelt,was für die Redmonder eher ungewöhnlich ist. Die Kamera der HoloLens erkennt z. B. präzise Handbewegungen und ist mit den weiteren Sensoren und zwei regulären Kameras vernetzt. Auch eine Videokamera mit 2 Megapixeln steht für Aufnahmen zur Verfügung. Die eigentliche Brille nutzt dann holographische Linsen und einen optischen Projektor, um die Hologramme zu erzeugen.

hololens teardown

Das kompakte Mainboard der HoloLens hat The Verge dabei besonders beeindruckt: Darauf befinden sich eine CPU von Intel, die GPU, der RAM, Flash-Speicher sowie Wi-Fi- und Bluetooth-Chips. Außerdem steckt dort natürlich das spezielle Holographic Processing Unit (HPU). Um das ganze Brimborium mit Strom zu versorgen, integriert Microsoft gleich drei Akkus. Zur Kapazität hält sich das Unternehmen allerdings bedeckt. Die Betriebsdauer der HoloLens spielt jedenfalls aktuell zwischen zwei bis drei Stunden, bis eine Aufladung via Micro-USB erfolgen muss.

hololens komponenten

Ton überträgt die HoloLens über zwei Lautsprecher, die in der Klangqualität Kopfhörern ähneln sollen. Man greift dabei auf „Spatial Sound“ zurück, was Objekte z. B. hinter dem Hörer erscheinen lassen kann. Hier zeigt man sich bei The Verge dann auch besonders begeistert von der Effizienz der Technik. Zumal man eine sehr einnehmende, akustische Erfahrung genießen könne aber Beistehende selbst bei voller Lautstärke nicht gestört würden.

Entwickler erhalten die Microsoft HoloLens aktuell für 3000 US-Dollar. Die Auslieferung hat bereits begonnen. Wann eine finale Variante für Privatkunden erscheinen könnte, steht noch in den Sternen.

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