Markenstreit zwischen Apfelkind und Apple beigelegt

Erinnert ihr euch noch an den Markenstreit zwischen der Bonnerin Christin Römer und Apple? Muss so zwei Jahre her sein. Christin Römer hatte in Bonn ein Café namens Apfelkind eröffnet – mit dem Logo eines Apfels, in dem sich auch die Silhouette eines Kindes fand. Kurz darauf legte Apple Widerspruch beim Patentamt in München ein, da das Logo wohl dem von Apple zu ähnlich sei. Die Geschichte zog weltweite Kreise, scheint aber nun erst einmal abgeschlossen zu sein, Apple hat den Widerspruch beim Marken- und Patentamt zurückgezogen.

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Eigentlich sollte es einen Vergleichsvertrag geben: Christin Römer hätte das Logo weiterhin nutzen dürfen, dafür aber im Gegenzug keine Unterhaltungselektronik mit diesem Logo herstellen dürfen, ebenfalls hätte Hüllen für digitale Geräte nicht damit vertrieben werden dürfen. Warum Apple nun den Widerspruch zurückgezogen hat, war laut dem WDR nicht zu erfahren. Christin Römer will jetzt nach vorne schauen: „Schöne Kindermode, Kinderprodukte in Bioqualität und mit fairen Arbeitsbedingungen. Tolle Ideen von Müttern“. Viel Glück – ein bekannter Name nebst Logo ist nun auf jeden Fall vorhanden – und wie man munkelt, hat das Logo auch noch eine Ähnlichkeit mit einem noch älteren Logo aus Island….

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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23 Kommentare

  1. Also sind zukünftig alle Logos mit einfarbigen Äpfeln wohl verboten… witzlos!
    Aber wenn man in die Medien möchte kann man es ja mal mit einem Magenta Apfel versuchen. Dann klagen Apple und Telekom ^^

  2. Auch ne Art der Unterstützung seitens Apple 😉 – Na, ist doch gut, dass Apple da nun richtig entschieden hat.

  3. echt schon zwei Jahre her ? Wie schnell die Zeit rennt…

  4. Würd gerne mal wissen was sich da an Anwaltskosten auf der Seite von Apfelkind angehäuft hat..

  5. DragonHunter says:

    na ich kann mich noch dran erinnern, wie sich die teledumm aufgeregt hat, weil da ein metzger http://www.t-wurst.de kaufen wollte… genauso dümmlich ^^

  6. Also wenn es ihr darum geht mit fairen Arbeitsbedingungen in Verbindung gebracht zu werden, dann sollte sie vielleicht doch was gegen eine eventuell vorhandene Ähnlichkeit zu Apple tun 😉

  7. Cool! Ja, kann mich noch erinnern und finde es gerade toll, das – hoffentlich auch endgültige – Ergebnis hier zu lesen. Habe damals noch gedacht, dass mich das Ende der Geschichte schon interessieren würde, ich es aber aus eigenem Antrieb nicht nachverfolgen würde. Ich hoffte, hier davon zu lesen. 🙂

  8. Alles andere wäre auch einfach nur lächerlich gewesen.(was es ohnehin schon ist\war)

  9. Dass Apple in dem Fall überhaupt gegen die Betreiberin vorgegangen ist, ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten.

  10. Soweit ich das verstanden habe, ging es nicht um ein kleines Kindercafe, sondern darum, das die gute Dame unter diesem Namen/Logo recht viel verkaufen wollte!

    Siehe z.B. hier:
    http://www.lhr-law.de/magazin/apple-gegen-apfelkind-grosenwahnsinniger-weltkonzern-gegen-kleine-cafebesitzerin

    Aber es ist natürlich eine schöne Geschichte, wenn eine kleine harmlose Unternehmerin gegen den großen bösen Applekonzern kämpft ….

    • @aixfriend
      Ich bin kein Fachanwalt für Markenrecht, falls Du das meinst.
      Nichtsdestotrotz gilt auch in dem Bereich, dass man immer mit einem gewissen Augenmaß und Umsicht vorgehen sollte.
      Wo bitte stellt es denn für Apple eine finanzielle Gefahr dar, wenn jemand mit einem (mit viel Fantasie) ähnlichem Logo ein kleines Cafe bzw. ein paar Bastelartikel soweit ich das auf der Homepage sehe vertreibt?

  11. @elknipso Vermutlich hast Du keinen blassen Schimmer von Markenrecht. Als Inhaber einer Marke musst Du diese aktiv verteidigen. Hier gilt „Wehret den Anfängen“. Denn jede Tollerierung von Marken-Ähnlichkeiten lieft Nachahmern juristische Munition. Und die Frau Römer, als Cafe-Betreiberin, hat es mit ihrer Markenanmeldung schon drauf ankommen lassen indem sie ihre Marke Apfelkind genau in den Nizza-Klassen eintragen lies, in denen apple tätig ist. Und das, obwohl sie keinerlei konkretes Produkt auch nur angedacht hatte.

  12. Apple steckt mittlerweile mehr Geld in (Patent-)Klagen als in die Entwicklung. Schade um die Marke Apple, RIP Steve Jobs.

  13. an ihrer stelle hätte ich einfach den namen in „affenkind“ umbenannt. klingt ähnlich und sie hätte sich eine menge ärger und anwaltskosten sparen können.

  14. Ein Apfel ist ein Naturprodukt. Ketzer könnten Adam und Eva bzw. ihrem Erschaffer das Urheberrecht zugestehen.
    Aber diese Konzerne sind eh abartig, Demnächst muss wohl noch jeder eine Unterlassungserklärung abgeben, wenn er den Finger zum Nasebohren benutzt. Apple verlangt vielleicht die ausschließliche Nutzung mit einem iPhone

  15. Auf Apple schimpfen ist eine schöne Sache, der ich auch gerne nachgehe. Aber man sollte bei der Wahrheit bleiben: Hier wollte jemand eine Marke erwerben für „gedruckte Bildmaterialien zur Vervielfältigung; Zeichnungen; Aufkleber; Papier- und Schreibwaren; Stempel; Einbände; Karten; Schreibetuis, Einkaufstaschen; Geldbörsen; Handtaschen; Kindertaschen; Kosmetiktaschen; Badetaschen; Reisetaschen; Schultaschen; Sporttaschen; Kleidersäcke; Regenschirme; Bekleidungsstücke; Kopfbedeckungen“ und vieles andere mehr.

    Mit dem Betrieb eines Cafes hat all das nichts zu tun. Eine total aufgebauschte Geschichte…

    • @GSG
      Und wo greift irgendeine dieser Artikel das Kerngeschäft von Apple an? Solange unter dem Namen keine Elektronikartikel (PCs, Smartphones, Tablets, usw.) hergestellt werden sehe ich da absolut keine Verwechslungsgefahr und auch keine potenzielle Bedrohung für Apple.

  16. @GSG
    Im Endeffekt geht es nicht nur um die Nizza-Klassen, sondern auch um diesen Eintrag von 1996:
    https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/396118429/DE

  17. Nicht Äffle ist schuld, sondern die Gesetzgeber, die so ein schwammiges Markenrecht zulassen.
    Zum Rückzug des Widerspruchs habe ich so meine eigene Theorie:
    Die Klage wurde zurück gezogen, weil einer der Äffle-Nerds eine Pause eingelegt hat und das erste Mal zum Wochenmarkt gegangen ist. Jetzt sind alle Anwälte damit beschäftigt, an den Obst-Ständen darauf zu warten, dass ein Kunde in einen Apfel beißt 😉
    (Name vom Verfasser wegen möglicher Markenrechtsverletzungen geändert, ist aber bekannt)

  18. @csg
    völlig irrelevant. Da Patentanträge meist mehrere Branchen umfassen und selbst das Apfelkind Elektronik herstellen wollte: wo ist der Vergleich zu Apple?
    Apple hat seine Bildmarke auch als Cafe schützen lassen.

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