Logitech Squeezebox Boom – du musst nun gehen

Im April stellte ich die Logitech Squeezebox Boom vor. Eigentlich ein tolles Gerät. Mensch die mich kennen, wissen was jetzt kommt, denn ich habe das Wort „eigentlich“ gebraucht“. Ich konnte Unmengen an Radiosendern hören und ausserdem meine sämtliche Musik und die Hörspiele in mein Schlafzimmer streamen. Doch die Logitech Squeezebox Boom wird weichen müssen. Jetzt fragen sich sicherlich einige, warum ich mich trennen werde. Ganz einfach: das Gerüst ist mir zu eng geworden. Die Logitech Squeezebox Boom benötigt einen eigenen Server. Jau. Heißt: Musik könnt ihr nur streamen, wenn irgendwo ein Rechner läuft, auf dem der Squeezebox-Server installiert ist.

Ja, wahrscheinlich hatte ich sogar mehr Glück als die meisten: meine letzten zwei NAS (Network Attached Storage) konnten beide mit dem einem Squeezebox-Server versehen werden. Doch die meisten NAS können das nicht. Manche haben keine entsprechenden Module oder können gar nicht erwähnt werden. Allerdings bietet jeder Rechner und jedes NAS von Haus aus eine stinknormale Freigabe, des Weiteren haben mittlerweile eigentlich alle Geräte die Möglichkeit, per DLNA oder UPnP zu kommunizieren.

Liebe Logitech Squeezebox Boom, du hast wirklich einen bombastischen Sound, das Boom im Namen hat seine Berechtigung, aber eine Berechtigung für eine eigene Software sehe ich nicht. Selbst dein Pendant von Hama (Hama IR100) kann ganz normal auf Netzwerkfreigaben zugreifen.

Ich wurde oft auf die Squeezebox angesprochen. „Wow, cool – alle Musik auf der Box mit dem geilen Sound“. Bis ich erwähnte, dass man halt spezielle Software benötigt. „Aber mein NAS ist nicht um den Squeezebox-Server erweiterbar“. Sorry – du hast Pech gehabt. Mein Schwager zum Beispiel hat ein NAS von LG. Dieses kann man nicht erweitern. Wohl aber spricht es die gängigen Protokolle. Meinem Schwager habe ich einen MusicPal hingestellt und das Ding läuft. Netzwerkfreigabe, Musik rein – fertig.

Wir haben 2011 und ich will mir keine Gedanken um Protokolle und Server-Software machen. Sicherlich – ICH könnte es. Aber ich mag es gerne Anwenderfreundlich. Vorhandene Infrastruktur sollte bei Technik immer genutzt werden können – und DLNA, UPnP und Freigaben sind mittlerweile ein De-facto-Standard geworden, weil die meisten Geräte so kommunizieren.

Liebe Logitech Squeezebox – wenn du mal einen solchen Standard ohne viel Frickelei sprichst, dann sag doch einfach mal wieder Bescheid bei mir!

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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38 Kommentare

  1. Das ist genau der Grund, warum ich mir nie eine Squeezebox gekauft habe. Mein QNAP-NAS kann zwar mit der Serversoftware erweitert werden, aber man weiß ja nie, wann man wieder einmal wechselt. Wenn dann der ganze Plumpaquatsch nicht mehr funktioniert ist das Geschrei groß.

  2. ich kenn leider nur die normale squeezebox und keine mitbewerber, aber als ich das ding neulich nem kunden eingerichtet habe, leider nich von uns gekauft, aber die neugier auf das teil packte mich und er brachte es dann mal vorbei. und er is absoluter laie was technik angeht. und eben unter jenem punkt, muss ich sagen, is die box wirklich sehr sehr benutzerfreundlich.
    ich denk mal weit mehr als die hälfte der käufer solcher geräte sind a) froh überhaupt zu wissen was ein internetradio is, geschweige denn eins zu besitzen und b) wissen überhaupt nich was ein NAS is, bzw. hätten überhaupt keine verwendung dafür.
    klar, sollte das kein problem sein in der heutigen zeit eine kompatibilität zu gewährleisten.. aber irgendwas wird sich logitech schon dabei gedacht haben.. und n weilchen sind die teile ja auch schon auf dem markt.. und NAS sind noch lange nich so selbstverständlich im otto-normal-verbraucher-haushalt wie pc, dvd- & mp3player.
    von daher.. 😉

  3. Weiss der Kunde auch, dass er dauernd den PC laufen lassen will, wenn er eigene Mucke hören will? 😉

  4. Mein NSA-220 kann einen SqueezeBox-Server bereitstellen – theoretisch zumindest. Also habe ich das mal mittels SqueezePlay getestet und musste feststellen, das die schmale CPU-Performance meines NAS dafür nicht ausreicht. Schade…

  5. Sehe ich genauso.

    Aus dem Grund werde ich mir auch kein AppleTV zulegen – und muss mir langfristig mal überlegen, ob ich wirklich alle Musik in iTunes behalten möchte.

  6. @Micha: habe ich auch nicht. Alles auf dem NAS. Jedes NAS kann nen iTunes-Server bereit stellen, das langt 🙂

  7. der kunde is n exiloberhausener! und möchte einfach die klänge der heimat OHNE pc hören. und da die box ja auch einfach n internetradio mit bombigem klang is, war das der kaufgrund! 😉

  8. Ok, das verstehe ich 🙂 Wenn man mehr nicht will…..

  9. Carsten, du erzählst gross und breit, warum dir die SBB nicht mehr gefällt, sagst aber nicht, ob es bei dir einen Nachfolger gibt.
    Das hat nicht gaaaanz zufällig mit deinem kürzlichen Sonos-Test zu tun? Ausserdem hast du eh deine Synology den ganzen Tag am laufen. Wäre also kein Grund die SBB abzuschaffen.
    Warum also?

  10. Hola Caschy,

    deine SqueezeBox muss gehn .. doch wohin muss sie gehen?
    Ich bin momentan auf der Suche nach ’nem Internetradio, vielleicht kann sie ja zu mir gehen 😀

    lg Dennis

  11. @Olli: momentan klafft da einfach ein Loch. Ich hatte damals den Musicpal, dann die SBB. Ich baue zurzeit viel um, hatte bisher nur LAN im Arbeitszimmer, habe mir jetzt aber Bridges gebaut und und und. Da kann ich in Zukunft mehr mit machen. Wenn ich Neues habe, dann lasse ich es dich wissen. Aber zur Frage wegen Sonos: das Gerät ist noch einmal 100 Euro teurer – aber ehrlich gesagt gefällt es mir besser. Du kannst das zwar nicht 1:1 vergleichen – aber ich habe hier gerade mal Zauber via Android- und iPad-App gemacht, ganz normal via SMB – das ist schon nice.

  12. Ich hatte mir Donnerstag ne Squeezebox gekauft weil auf der Logitech-Seite steht „Sie haben Ihre Musik auf mehreren Computern gespeichert? Kein Problem. Ihre Squeezebox findet alles – egal, ob Sie Windows®, Mac OS® X oder Linux als Betriebssystem haben. Sie haben sogar sofortigen Zugriff auf Musik, die Sie auf einem NAS-Laufwerk oder in einem MP3tunes Musik Locker gespeichert haben.“.

    Tja, ausgepackt ausprobiert und am Freitag wieder zurückgebracht (Linkstation Live Benutzer). Hab einfach keine Lust in der Firmware von der Linkstation rumzubasteln :-/

    Hat jemand n Tipp für mich für ne Alternative? Anfoderungen sehen wie folgt aus:
    – Sleeptimer und evtl. Weckfunktion
    – Anständiges Display (>2 Zeilen) für Ordnernavigation
    – Sound der fürs Schlafzimmer reicht
    – sollte nicht komplett hässlich aussehen das Ding
    – Zugriff auf UPNP oder CIFS/SMB Freigaben / alternativ einfach ein USB Port oder Kartenleser am Gerät!
    – Internetradio muss net unbedingt sein
    – bis 200€ maximal

    Also im Prinzip einen Radiowecker mit MP3-Player drin 🙂

  13. Ok, hatte ich also recht. 🙂
    Danke!

  14. @Dominik: Zwar ein älterer Hobel, aber schaue dir mal den erwähnten MusicPal an.
    @Olli: kein Thema

  15. Na vielleicht kannst du mir helfen, hab natürlich schon so ziemlich jedes WLAN Radio im Internet unter die Lupe genommen, auch das MusicPal! Ist eigentlich genau das was ich suche, sieht ganz nett aus, hat n USB Port etc…

    Aber überall steht das das Ding dauernt kaputt geht weil die Knöpfe abbrechen. Wie is da deine Erfahrung, lebt das Ding noch? Und wie lang schon 🙂

  16. Fast drei Jahre alt, noch nichts kaputt.

  17. Steht das gute Stück denn zum Verkauf?

  18. Man braucht bei der Squeezebox aber nicht zwingend einen eigenen Server. Den braucht man nur, wenn man die eigene, lokal vorhandene Musiksammlung abspielen will.

    Alternativ geht auch http://www.mysqueezebox.com als Server, damit kann man Internetradio, Last.fm, Napster, radio.de, Podcasts, Deezer etc. abspielen. Reicht vielen vielleicht ja aus. Selbst ohne eigenen Server finde ich die Squeezebox damit nämlich recht attraktiv – vorausgesetzt, man hat keine eigene riesige Musiksammlung …

  19. Bei mir passt die Server-Software, da ich diese auf einem unhörbaren HTPC im Wohnzimmer installiert habe. Und der läuft sowieso den ganzen Tag. Klar, die Software hat so ihre Macken, man sollte aber auch die Vorteile des Squeeze-Konzeptes sehen:
    – FLACs spielt längst nicht jeder DLNA-Client
    – verschiedene Geräte der Squeeze-Familie für nahezu jede räumliche Anforderung
    – Performance! Fast alle DLNA-Clients legen nach der Auswahl eines Albums erstmal eine kleine Denkpause ein. Die Squeezeboxen spielen den gewählten Titel ohne jede Verzögerung ab
    – hat man mehrere Player, lassen sich diese synchronisieren – mit DLNA-Clients ist dies ziemlich unmöglich
    – recht gute Soundqualität aller Clients der Familie

    Squeeze ist eben ein Konzept. Es kann passen, muss aber nicht.

  20. Hey, sehr interessant hier. Ich bin ebenfalls nach der ultimativen Lösung für mich.
    Will mir NAS und ein Internetradio kaufen. Hab in allen Zimmern LAN-Anschluss (WLAN muss also nicht sein). Will eben auf alle Mukke zugreigen können. Da ich noch keine Sound-Anlage im Wohnzimmer hab, sollte das Teil schon ordentlich wummen 🙂 Tipps? (Sowohl fürs NAS wie fürs Radio?)

    thx a lot

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