LG G5, Moto Z, Project Ara: Eure Meinung zu modularen Smartphones ist gefragt

artikel_lg_g5_testModulare Smartphones, seit ein paar Jahren macht uns Google mit Project Ara bereits den Mund wässrig, passiert ist bislang aber eher bei anderen Herstellern etwas. So richtig modular wird auch Project Ara nicht, diesen Dämpfer gab es vor gar nicht allzu langer Zeit. Umso erstaunlicher, dass es LG und Motorola sind, die nun mit Smartphones auf den Markt kommen, die zumindest halbwegs den Begriff modular für sich beanspruchen können. Genau genommen ist es eher austauschbares Zubehör, denn Kernkomponenten lassen sich weder beim LG G5, noch beim Moto Z austauschen. Vielmehr lassen sich die Smartphones erweitern, in bestimmten Bereichen verbessern.

LG tauscht dafür die Unterkante des Smartphones aus, bringt so ein Modul mit Zusatz-Akku und Kamerabedienung und einen Hi-Fi-DAC als Zubehör. Beim gestern vorgestellten Motorola Z, welches übrigens nur in der normalen Variante nach Deutschland kommen wird, wird gleich das komplette Smartphone mit Zusatzteilen bestückt. Man tauscht also nichts aus, sondern fügt an. Motorola nennt das Zubehör Moto Mods, verfügbar werden ein Akku, Soundboost und ein Projektor sein, die Verbindung erfolgt über Pins auf der Rückseite des Smartphones.

Meine Euphorie für die Modularität bei Smartphones ist seit dem Test des LG G5 sehr stark gesunken. Mir kommt es mehr so vor als hätten die Hersteller zwar noch Ideen, wie sie Smartphones verbessern können, aber in den Geräten schlichtweg nicht mehr genug Platz, was zum Teil durch den Schlankheitswahn allerdings auch selbst verschuldet ist. Es ist traurig genug, dass man heutzutage einen Zusatzakku benötigt, um ein Smartphone auch einmal intensiver nutzen zu können. Noch trauriger ist allerdings, dass uns die Hersteller einen Zusatzakku nun als smartes Zubehör verkaufen wollen.

Project Ara, das noch länger auf sich warten lässt, wird hier einen Schritt weiter gehen und den Austausch mehrerer Komponenten ermöglichen, bei den bisherigen Angeboten ist es ja nur entweder oder. Von Euch möchte ich wissen, welches der drei Konzepte Euch bisher am meisten überzeugt. So richtig verfügbar ist ja bisher leider nur das LG G5, erst im September wird es das Moto Z mit Moto Mods geben, Project Ara dann 2017 folgen. Oder seid Ihr gar der Meinung, dass modulare Smartphones in den bisherigen Formen überhaupt keinen Sinn ergeben? Stimmt in der Umfrage ab und hinterlasst auch gerne einen Kommentar dazu, da kommen sicher interessante Meinungen zusammen.

Modulare Smartphones, welches bietet für Euch die beste Lösung oder seht Ihr gar keine Chance für die Smartphones mit Zubehör?

Modulare Smartphones, was ist Euer Favorit?

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17 Kommentare

  1. Es ist wirklich schade, dass sich Project Ara von der kompletten Modularität verabschiedet hat, aber ich sehe durchaus noch Potenzial:

    – Im Betrieb austauschbarer Akku
    – Ein Blutzucker-Messgerät
    – Vom Smartphone-Hersteller unabhängiges Kameramodul

  2. Generell finde ich Modulare Smartphones von der Grund Idee her gut.
    Die aktuelle Entwicklung jedoch finde ich geht in die verkehrte Richtung, da das Smartphone selbst nicht aufgerüstet werden kann (Bsp. CPU oder GPU).
    Zz. sieht es so aus das wenn ich mir ein LG G5 kaufe und 2-3 Module dazu wird mir nicht garantiert das, dass LG G6 die Module weiter unterstütz.
    Bei Projekt Ara sieht’s leider nicht besser aus.
    Ich würde mir sofort ein Modulares Smartphone kaufen, wenn die Hersteller sich auf einen gemeinsamen Standard oder eine gemeinsame Schnittstelle einigen.

  3. Es fehlt der Punkt „ich will echte Modularität“!
    (RAM, Prozessor, Akku, Kameramodul mit z.B. echten Wechselobjektiven, Bildschirm, Tastatur (zB Slider) usw.) nicht zu vergessen: OS FREIHEIT! Ich finde man kann sich den PC da durchaus als positives Beispiel nehmen. Die Leistung wäre da!

  4. Richtig modular wird nicht kommen und das ist auch gut so. Die Hersteller werden keine Standards entwickeln, damit sie Gründe behalten warum man bei Ihnen bleibt. Und gäbe es die Standards, wären Weiterentwicklungen stark verlangsamt. Würde sie dennoch kommen, wären Standards wieder ausgehebelt wodurch man als Käufer entweder nichts vom modularen hat, weil man dann eh wieder den neuen Standard komplett kaufen muß (im Falle steter Weiterentwicklung), oder man braucht das Modulare nur für Leistungssteigerung, also Austausch einzelner Komponenten. Das ist zumindest meine Meinung in Kürze geschrieben.

  5. Mir würde ein austauschbarer Akku schon reichen, den Rest halte ich für Tinnef mit denen die Hersteller den sich langsam festfahrenden Umsatz wieder ankurbeln wollen.

  6. Es muss einen Standard geben! Sonst wird das nichts!

  7. ich denke nicht, dass sich modulare smartphones durchsetzen werden, aber ich bin auch nicht strikt dagegen. von daher passt keine der antworten auf meine sicht der dinge.

    viele leute sagen immer, „ja aber PCs sind doch auch modular“, aber das kann man ja nun wirklich nicht mit smartphones vergleichen. dann sollte man lieber laptops nehmen. die gibts seit jahrzehnten und sind auch nicht modular. modularität wird sich deshalb nicht durchsetzen, weil der overhead an platzverbrauch einfach zu hoch ist und es auch immer bleiben wird. klar entwickelt man sich da weiter, aber das tut es ja auch bei regulären smartphones. deshalb werden normale handys immer mehr auf gleichem platz unterbringen als baukastenlösungen.

    hersteller sollten lieber drüber nachdenken konfiguratoren einzuführen, die über farbe und speicher hinausgehen. dann kann ich bei meinem Galaxy S9 eben zwischen 3 verschiedenen auflösungen wählen, die alle unterschiedlich viel kosten. auch die akkugröße kann ich wählen, die dann natürlich einfluss auf die dicke hat. bei der kamera könnte man wählen zwischen 8MP und gutem low light verhalten oder zwischen 20MP und super scharfen bildern. ich habe keine ahnung warum die hersteller nicht erstmal damit anfangen.

  8. Ein grosser Kritikpunkt meinerseits ist die Stabilität. So ein Smartphone muss deutlich stabiler sein als ein PC. Die Belastung der Hosentasche ist nicht zu unterschätzen. Und mit jeder Ritze oder Schub Mechanismus wird die Stabilität reduziert.
    Modular geht aber nur einmal bei der Konfiguration. Da sollte es mehr Möglichkeiten geben. So wie Moto Maker jedoch mehr Optionen. Prozessor, Kamera, RAM, Akku, Display etc. Und durchaus mit dem Nachteil auch mal ein etwas dickeres Smartphone zu bekommen, wenn der Akku denn dann den Platz braucht.

  9. @Marek
    Ich könnte mir gut vorstellen dass es Probleme mit der Zulassung der Geräte gäbe wenn alles modular wäre, auch was die Provider betrifft.

  10. Da ich an meinen Handy’s immer ein Case drum habe kann ich auf Module versichten wobei mir die Ideen mit dem Lautsprecher sowie dem Beamer beim Moto Z echt gefallen.

    Wenn der Akku nicht so klein wäre und das Design der Front nicht durch den echt hässlichen Fingerabdruckscanner versaut wäre würde ich es mir kaufen.

  11. Wolfgang Denda says:

    Einmal würde ich wohl kein modulares Phone kaufen, wenn eins der Module die Abmessungen so verändert, dass ein Hardcover in Verbindung mit dem Modul nicht mehr passt.

    Beim G5 kaufe ich einfach keine Zusatzmodule, höchstens ein Akkucase.

  12. Wolfgang Denda says:

    Ach ja, so ein DVB-T Anstecker für den USB Port wäre klasse, weil man den an jedes Phone flanschen kann.

  13. Wolfgang Denda says:

    Oder DAB+

  14. Ara wird das offenste was geht… Vl. kommt alles andere gewünschte wenn sich das durchsetzt…

    G5 ist ein tolles Gerät auch wenn sie (mal wieder) zu viele Fehler gemacht haben – beim G4 waren sie eig. auf dem richtigen Weg…

  15. Mein Note 4 (Snapdragon 805) mit seit vergangenen Dienstag Android 6.0.1 erfüllt momentan seinen Zweck sehr gut.

    Als Ersatz würde ich ein aktuelles Android High End Device in vergleichbarer Größe zum Preis von maximal 1.000 Euro kaufen, sofern es folgende Voraussetzungen erfüllt:

    1. Akku vom User problemlos wechselbar

    2. Steckplatz für microSD

    3. Stylus

    Dual Sim ist wünschenswert, jedoch keine Bedingung.

    Erfüllt das kommende Note 6 oder 7 mindestens Voraussetzungen 1. – 3., wäre es voraussichtlich meine 1te Wahl. Falls nein, werde ich mich im Laufe 3. Quartal 2016 – 1. Quartal 2017 nach aktuellen Alternativen umsehen. Falls ich keine finden sollte, werde ich mir 1 – 2 Note 4 mit Ersatzakkus als Vorrat besorgen.

    BTW, Eure Seite ist bei ausnahmsweise deaktiviertem Adblocker unter Android für mich unerträglich. Unter Windows deaktiviere ich Adblocker wegen des außerhalb der Einflusssphäre der Seitenbetreiber liegenden Malvertising Risikos unter keinen Umständen. Zudem reagiere ich auf blinkende Werbung, unangeforderte Popups und andere Belästigungen allergisch. Für ein werbefreies Jahresabo einer Seite wie dieser würde ich 12 Euro zahlen.

  16. Die aktuellen Ansätze sind für mich auch uninteressant. Das wäre nur dann interessant wenn dabei mehrere Hersteller mitmachen, sich auf einen gemeinsamen Standard einigen der zueinander kompatibel ist. Zudem müssten die Module einen echten Mehrwert bieten, und der Preis sehr attraktiv sein. Alle diese Punkte sehe ich bisher nicht erfüllt, und ganz besonders der gemeinsame Standard wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in der Form niemals kommen weil die Hersteller dann befürchten leicht gegeneinander austauschbar zu sein, und noch weniger Kundenbindung zu haben.

  17. Echte Module sollten einen gemeinsamen Standard haben, und über alle Hersteller und Phone-Typen kompatibel sein. Die LG G5 Module sind ein Witz, die passen nur aufs G5.
    Die Module müssten wie beim Mensch aufgebaut sein:
    – Erweiterbares Metall-Gerüst (= Skelett)
    – Standardisierte wechselbare Module (=innere Organe)
    – Verschiedene Außenflächen aufclipbar. Design, Wasserfestigkeit / Stoßfestigkeit anpassbar. (= Haut)

    Nur so wären die Module sinnvoll und nicht in 2 Jahren Sondermüll.

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