Knocki: Smart-Home dank Klopfen

Knocki_1Das smarte Heim ist schon eine feine Erfindung: Der Roomba reinigt die Böden während man selbst in der Wanne liegt. Klingelt es an der Türe, so kann ich am Smartphone erkennen, wer stört und sollte es sich dabei um den Pizzaboten handeln, dann kann ich ihm per Wischgeste am Wannenrand das ebenfalls smarte Türschloss öffnen. Um die Möglichkeiten der Erweiterung solcher Ideen noch weiter in die Höhe zu treiben, hat sich das Team hinter „Knocki“ ein Device einfallen lassen, das auf Klopf-Gesten reagiert.

Dabei kann das Eishockey-Puck große Gadget zwischen einfachen und komplexen Klopfsignalen unterscheiden, erklärt Jake Boshernitzan – CEO und Co-Gründer von Knocki. Befestigen lässt sich das Gerät an nahezu allen Oberflächen, vom Wohnzimmertisch bis zur Wandfliese im Badezimmer. Lediglich „pavement“, also Bürgersteig-Pflaster, bereite Probleme beim Anbringen… Knocki lässt sich zum Einen kleben, aber auch fest anschrauben.

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Im Anschluss wird das Teil noch mit dem heimischen WLAN verbunden und los geht’s. Interessant dabei ist die Tatsache, dass die verbauten Sensoren durchaus zu unterscheiden wissen, ob es sich beim aufgefassten Klopfen um bewusst „eingegebene“ Muster handelt oder aber eher um das Abstellen eines Glases auf den Tisch oder vielleicht beim Musikhören mitgetippelte Melodien. Betrieben wird das Ganze von AAA-Batterien, die dank sehr energiesparender Technologie angeblich eine Laufzeit von bis zu einem Jahr gewährleisten können.

Ein simples Klopfen reicht aus, um das WLAN aus einem Idle-Zustand zu erwecken und alles wieder miteinander zu verbinden. Eine App für Android und iOS befindet sich aktuell noch in der Entwicklung, ist aber immens wichtig für das Entwicklerteam, da man in Verbindung mit dem Smartphone noch mehr Funktionalität anbieten könne. Aufgrund der geringen Produktionskosten könne man Knocki außerdem entsprechend „günstig“ an den Mann bringen. Das Team hat jüngst eine Kickstarter-Kampagne ins Leben gerufen, was allerdings nicht zwingend notwendig gewesen wäre, da man bereits eine Million Dollar zusammengekratzt hat und damit die Hardwarekosten decken kann.

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Die Vorbesteller-Geräte für 59 $ sind bereits vergriffen, für 69 $ kann man jedoch noch an der „Frenzy Early Bird“-Aktion teilnehmen. Gegen Ende des Jahres startet dann laut Wired der weltweite Versand, unter anderem wird auch Amazon dann Knocki in sein Sortiment aufnehmen. Außerdem sei man bereits mit Unternehmen wie Toyota und auch dem Möbel-Hersteller Steelcase in Verhandlungen, das Produkt in andere Lösungen zu integrieren, so dass später beispielsweise ein Klopfen auf die Sessellehne ausreichen könnte, um den heimischen Fernseher zu aktivieren.

 

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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7 Kommentare

  1. Hab vor paar Tagen mal „unterstützt“ und hoffe auf ein nettes Spielzeug unterm Weihnachtsbaum 🙂

  2. stefan Scheller says:

    „…….Pizzaboten….. per Wischgeste am Wannenrand das ebenfalls smarte Türschloss öffnen“ klingt irgendwie nach der einleitung eines schlechten XXX-films -.-

  3. Ich hab das gestern auch schon gesehen und war sehr interessiert. Leider habe ich keine Verwendung. Smarte Lampen kommen erst noch.. Habe bei Indiegogo welche finanziert und eine wlan Steckdose habe ich. Ich finde die 25 Euro Versand auch heftig. Sonst hätte ich noch zugeschlagen.

  4. 😀 wieviele Stationen und Hubs fur das Smarthome kommen denn noch?
    Überflüssig.

  5. In Zeiten in denen ich dank Siri + HomeKit oder Amazon Echo allein durch verständliche Sprachbefehle jederzeit Zugriff auf diverse SmartHome Devices habe und damit Natur und unkompliziert steuern kann, frage ich mich nach der Daseinsberechtigung eines derart überholten Devices deren Befehlssatz bedingt durch ledigliches Klopfen unheimlich beschränkt, unnatürlich und kompliziert ist, da ich erst die verschiedenen Klopfbefehle beibringen und mir auch noch merken muss. Ich hoffe, dass Echo bald auch in Deutschland verfügbar ist und Apple ebenfalls ein derartiges Device vorstellt.

    P.S. – wo genau bekommt man das von dir beschriebene smarte Türschloss und wie heißt es?

  6. @Patrick: Volle Zustimmung!
    Wahnsinn das die auf die 500.000$ zu gehen.
    :-X

  7. Der Grund dafür ist einfach, dass nicht jeder (in allen Situationen) durch Sprache interagieren kann oder möchte. Es muss ja nicht zwingend eine Behinderung sein, auch die Geschmäcker und Umgebungen sind nunmal einfach verschieden. Und da wir u. A. dank Kickstarter in der sehr privilegierten Situation leben, dass auch vermeintliche Nischen-Produkte weltweit Aufmerksamkeit erreichen können, enstehen auch Produkte, die für die großen Player der Industrie zu wenig Stückzahlen bringen würden.

    Nicht falsch verstehen: ich möchte auch nicht die 23. Home Automation Plattform zu Hause hin stellen. Aber ich freue mich über eine weitere Input Methode für ich dank verschiedenerAPI-Integrationen in ein vorhandenes System einbinden kann.

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