Kites: der Standort-Messenger

Es geht ja nicht darum, nur immer die nützlichen Tools aus unserer Sicht zu zeigen, oftmals wirken die für andere Menschen nützlichen Tools auf mich skurril. Auch die kann man mal zeigen. Kites wäre eines dieser Tools, bei denen ich nie auf die Idee gekommen wäre, sie aktiv zu nutzen, obwohl ich die Idee im Grunde charmant finde.

Kites, bisher nur als Betaversion für Android zu haben –  iOS soll folgen – ist ein Standort-Messenger. Ich kann mich via Telefonnummer, Facebook und Google+ authentifizieren und so meinen Kontakten in den jeweiligen Netzwerken Nachrichten zukommen lassen. Hierbei kann ich Nachrichten auf Basis eines Ortes eingeben, die öffentlich sind, aber auch private Nachrichten, die sich nur im Radius des Ortes öffnen lassen.

So könnte man zum Beispiel Reisemitteilungen und -tipps verteilen, man kann aber auch dem besten Freund in der Nähe mitteilen, dass der Haustürschlüssel unter der Fußmatte liegt. Das Problem bei einer Vielzahl von Apps, die das Thema Messenger oder E-Mail „neu erfinden“ wollen: Es gibt nur wenig neu zu erfinden – der direkte Austausch von A nach B – völlig ohne Heckmeck – ist für den Großteil der Nutzer einfach perfekt, des Weiteren fehlt vielen Diensten die Alleinstellungsmerkmale oder die kritische Masse an Nutzern.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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11 Kommentare

  1. Wegen einer Funktion einen ganzen Messenger erfinden? Das können doch andere Messenger wohl recht schnell implementieren und die hätten sogar die User dafür.

  2. Au ja! Ich teile einem Bekannten mit, daß sich mein Haustürschlüssel im Blumenkasten unter dem Blumentopf 3 von links befindet. Aber die Message geht nur durch, wenn er sich mit seinem Smartphone in einem bestimmten Radius um den Blumenkasten befindet. Geht es eigentlich noch schwachsinniger?

  3. Finde ich persönlich gar nicht mal sooo dumm.
    Bsp: man schreibt einem Freund eine Nachricht wie ‚Wir müssen uns auch mal wieder hier treffen!‘ und lässt ihn diese erst empfangen, wenn er in einem bestimmten Lokal o.Ä. ist.
    Ist natürlich auch nur eine Spielerei, die ganz lustig wäre, wenn sie in Whatsapp oder sowas implementiert werden würde, mehr aber auch nicht.

  4. Das kommt halt dabei rum, wenn Nerds sich Gedanken zum Sozialverhalten der Menschen machen….die App schafft in keiner Weise Mehrwert. Jede einzelne Beispielmessage in dem Video ist über Whatsapp sinnvoller versendet. Wenn ich die Mädels wissen lassen will, dass Sale ist, dann sind die mir dankbar, wenn ich ihnen das schnell mitteile und sie es nicht erst erfahren, wenn sie eigenbestimmt/zufällig an dem Laden vorbeikommen……was für einen Kellerkind muss man sein, um die Ortsbindung der Nachricht als Vorteil zu begreifen?? Das ist ein riesiger Nachteil, weil es damit immer zufällig bleibt, ob die Nachricht gelesen wird oder nicht. Wenn die Empfängergruppe unbestimmt ist, so wie auf Twitter, dann ists egal, aber in dem Video werden bestimmte Kontakte ausgewählt und die kriegen die Message dann nur, wenn sie zufällig an einem Ort vorbeikommen. Ich behaupte, die zeitliche Relevanz einer Nachricht ist IMMER größer als die örtliche. Die App hat keine Zukunftschancen…..

  5. Ich musste sofort an Ingress-Spieler oder Geo-Cacher denken. Spiel selber (noch) nicht, aber ich könnte mir denken, dass in diesem Bereich die App Vorteile hat. Durch die Öffnung der API wird es in Zukunft (hoffentlich) ja mehr solcher Spiele geben. Sicherlich auch mit anderen Tools machbar, aber Caschy wollte ja ein Alleinstellungsmerkmal 😉

  6. Ob man das nun wirklich braucht, ist dann halt eine andere Frage.

  7. Nette Nerd-Idee, aber ich sehe darin auch keinen praktischen Bedarf, eher Nachteile.

    Da ist die ortsbezogene Erinnerungsfunktion von Google Keep schon interessanter.

  8. Ich würde es wohl nie nutzen, aber die Idee finde ich nicht schlecht, für Ideen oder Anmerkungen, die man nicht zwingend mitteilen muss, aber die nett zu wissen sind, wenn man entsprechend in der Nähe ist. Hat für mich so einen „Ach, übrigens…“ Effekt.

  9. Als eigenständiger Messenger sehe ich da auch schlechte Chancen. Aber die ganzen negativen Kommentare verstehe ich nun auch wieder nicht.

    Beispielsweise die Idee mit dem Essen im Kühlschrank ist doch simpel: Man verringert das zuspammen von Personen zu ungünstigen Zeiten und verhindert zeitlich, dass sie die Information vergessen.

    Man muss halt entscheiden, ob die Information zeit- oder ortskritisch ist. Aber das wäre vielleicht ein Ansatz die Informationsflut einzudämmen.

    Beim Shoppen sehe ich auch den Vorteil, dass man diese Nachricht vielleicht nur bekommt, wenn man wirklich auch Shoppen ist? Vielleicht könnte man ein Verfallsdatum hinzufügen?

    Ich könnte mir vorstellen, dass es schon den einen oder anderen Anwendungsfall geben könnte. Notwendig ist es – wie so vieles – sicherlich nicht.

  10. Na gerade die „Essen ist im Kühlschrank“ Geschichte ist doch sowas von überflüssig. In jeder WG in der ich jemals gewohnt habe oder zu Gast war ging dauernd jemand an den Kühlschrank und würde eventuell vorhandenes Essen somit eh‘ entdecken (und sofort vernichten). Ganz ohne App und Smartphone.

  11. Mhm… ist mir zu ungenau. Ich brauche noch präzisere Angaben. Wenn ich auf dem Sofa Sitze, will ich genau wissen, wie viel cm die Fernbedienung von mir entfernt zuletzt hingelegt wurde, so eine Info habe ich doch von der Haustür bis zum Sofa längst vergessen.

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