Jelly: soziales Suchnetzwerk oder Hipster-Mumpitz?

Es gibt für alles eine App – und bei nicht wenigen frage ich mich: „warum nur?“. Jelly ist eine von diesen Apps. Sie wird gerade medial wie die sprichwörtliche Sau durch das Dorf gejagt, was sicherlich daran liegt, dass Biz Stone mit an Bord ist, seines Zeichens Mitbegründer von Twitter. Jelly in a nutshell: ich möchte über etwas Bestimmtes eine Antwort erfahren und frage so mein Jelly-Netzwerk aus echten Menschen. Jelly ist also ein soziales Suchnetzwerk.

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Damit das Ganze nicht zu simpel erscheint (man könnte ja einfach Google anwerfen, oder bei Facebook oder Twitter seine Kontakte fragen), gehen die Fragen nicht an alle Kontakte – sondern nur an eine gezielte Auswahl. Jelly ist mobil via iOS und Android nutzbar und stark auf visuelle Fragen gemünzt – und meine erste Frage lautet:  warum soll man so etwas nutzen? Sehe ich da das große Ganze nicht –  ist das tatsächlich irgendein unwichtiger Hipster-Mumpitz? Klärt mich auf.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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19 Kommentare

  1. sdfpbidfpoibafasdf says:

    Hast Du die Frage schon mal an einen Jellyperten gestellt? 😉

  2. schwer zu beurteilen. Einerseits trifft man immer mal wieder Portale wie Yahoo’s Answers oder http://www.gutefrage.net/ unter Google weit oben an, andererseits ist unter eben diesen relaitv viel Mumpitz als Antwort.
    Mag ankommen, wenn es bedacht eingesetzt wird, bzw. von den Entwicklern von vornherein eine recht clevere Methode gegen Internet-Trolle etc eingesetzt wird.

  3. Wenn du jetzt nicht darüber gebloggt hättest wäre das glatt an mir vorbeigegangen. Ich sehe bis jetzt auch noch keine Bereicherung darin.

  4. Ohne bei Facebook angemeldet zu sein, kann man die App nicht nutzen. Mehr muss ich nicht wissen.

  5. Hipster geht vielleicht in die richtige Richtung. Ich glaube es ist einfach diese Mischung aus Neugier, sozialen Aspekten und der Tatsache, dass es etwas neues ist.

    Neues ausprobieren macht Spaß und im Gegensatz zu Netzwerken wie werweiswas und gutefrage habe ich hier Kontakte, die ich irgendwie ja doch schon kenne. Das Ganze ist für viele sicherlich eher so eine Art Spiel – als dass man tatsächlich einen großen Nutzen daraus zieht.

    @Gabriel Es geht auch mit Twitter. Eines der Netzwerke muss es ja wohl sein – würde ja sonst nicht viel Sinn machen, oder?

  6. Für mich völlig unsinnig, aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
    Ich für meinen Teil habe einfach nicht genug Langeweile für so etwas.

  7. Naja, im Grunde genommen ist es eine Art Social (Asking) Network mit 1-2 Vorteilen. Einerseits wird die Frage nicht öffentlich gestellt und dadurch hat man (je nach Freundeskreis) weniger Trollantworten und kann in gewisser Weise intimere Fragen stellen, (was man bei mehreren Hundert Followern vielleicht nicht unbedingt öffentlich preisgeben möchte) . Andererseits hat man sozusagen eine Whitelist, d.h. man kann gezielt Betroffene fragen, ähnlich wie bei Wer wird Millionär – da muss man seine Telefonjoker ja auch im Vornherein definieren.
    Hat natürlich auch dieselben Nachteile…
    Wenn jetzt 20 Personen regelmäßig Swingertreffs machen könnte man auch nur diese Personen fragen was man dazu anziehen soll.
    Im Grunde reicht dafür auch ein Whatsapp Gruppenchat, wobei Whatsapp vermutlich bald auch vor die Hunde geht wenn sie es nicht schaffen Tablets/Sync in ihr Produkt einzubauen wobei das wieder ein anderes Thema ist…
    Ich persönlich brauch die App aber auch nicht…

  8. Zeitverschwendung. Das System krankt an einem grundsätzlichen Fehler: Facebook/Twitter-Zwang, und gefragt werden nur meine persönlichen Kontakte (und deren Kontakte). Experten werden nicht gefragt.

    Wenn ich z. B. frage: „Welcher exotische Vogel ist das?“, dann geht die Frage nur an meine Facebook-Freunde und Freundesfreunde. Und das ist der große Knackpunkt. Experten für das Thema werden dadurch ausgeschlossen.

    Das ist Schwachsinn, denn in meinem Freundeskreis sind weder Ornithologen noch Experten für alle Spezialthemen der Welt.

    Es wäre also viel sinnvoller, die Frage in einem öffentlich zugänglichen Forum zu stellen. Oder noch besser in einer Runde, in der auch entsprechende Experten sitzen. Also z. B. die Frage nach dem exotischen Vogel in einem Ornithologen-Forum.

  9. Gut wäre es, wenn man seine Fragen an ausgewählte Expertengruppen der jeweiligen Themengebiete stellen könnte, um die ganze Sache etwas übersichtlicher als gutefrage, cosmiq und Co. zu halten. Dann würde man sich Antworten wie „Keine Ahnung“ ersparen und jeder würde nur die Fragen gestellt kriegen, die er beantworten will oder kann.

  10. Könnte man in Firmen nutzen und dann das Support-Team als experten-Gruppe einrichten oder so ähnlich

  11. Ich muss Caschy danken, die Frage so offenherzig hier in den Ring geworfen zu haben!
    Nun stelle man sich mal vor, er müsste das ganz „Jellylike“ als „Bild“ formuliert haben…
    Die „Fragestellungen“, für welche JELLY orginär die Präferenz ist, sind mit Verlaub gesagt, sehr rar gesät.
    Immer wieder erstaunlich, wie bei manchen Investoren zuweilen der Instinkt auf der Strecke bleibt…

  12. Es ist furchtbar, wenn ich bereits Gutefrage.net Antworten an erster Stelle in meinen Google Suchergebnissen finde. Empfinde ich schlimmer als Spam.

    Das Problem bei solchen User-hilft-User Portalen – große Teile der Antworten basieren auf das „ich glaube“ Prinzip. Anfangs noch recht interessant, da sich jeder noch die Mühe macht, sachlich und fundiert auf Fragen einzugehen und auch nur, wenn man sich sicher ist, da man sich nicht die Blöße geben will, mit Halbwissen aufzufallen.
    Sobald die selbe Frage das dutzendste Mal gestellt wurde, wandert diese Gruppe ab und es bleiben lediglich diese im Netzwerk aktiv, die solche Portale als Möglichkeit für Smalltalk nutzen.
    Und der Backbone des Wissen basiert dann nur auf Copy/Paste meist ohne Quellenangabe, ‚Ich glaube‘ und ‚ist mir mal passiert, also gilt die Allgemeingültigkeit‘.

  13. Eine richtig gelungene Alternative waere ein erweiterertes stackexchange / stackoverflow. Deren System basierend auf Ratings und beste Antwort Prinzip funktioniert hervorragend in den jeweiligen Bereichen wie Programmierung, Linux und Co. Wenn das weiter ausgeweitet wird, dann sehe ich darin die beste Plattform schlechthin.

    Wann immer ich nach einer fundierten Antwort im Technikbereich suche, werde ich meistens im stackexchange Netzwerk fuendig.

  14. ich nutze seit jahren http://www.wer-weiss-was.de und dort bekomme ich eigentlich IMMER meine kompetente Antwort! Dafür brauche ich keine app

  15. Man könnte es für Beta-Tests von Apps, Werbeflyer und co nutzen, aber dafür reicht Facebook und co eigentlich aus….

    • Naja, betrachtet es halt als Spiel. Ich will nicht wissen, wie viele hier die App als Mumpitz abtun, dann selbst aber regelmäßig bei Foursquare einchecken und sich über Badges freuen. Oder Miso oder so.

      In den eigene Netzwerken per Bild fragen ist dann Blödsinn, check-ins im eigenen Schlafzimmer bieten aber einen unglaublichen Mehrwert. XD

  16. ich frage mich, warum hier darüber berichtet wird, wenn die App so uninteressant ist bzw nur gehyped wird 😉
    Gibt ja auch nicht 20 weitere Artikel, die sich mit uninteressanten/überflüssigen Apps befassen

  17. Ich frage mich langsam, ob bald mal dieser ganze „Social“-Scheiß ein Ende findet. Anscheinend muss alles „social“ sein, sonst ist es nicht hip. Egal, ob’s nützlich ist oder der größte Humbug. Grässlich.

  18. Früher war Twitter ja so etwas wie ein Hilfenetzwerk. Einfach Frage gestellt und eine #followerpower brachte rasch eine Antwort. Irgendwie ist es heute aber kaum noch drin dort eine Antwort zu erhalten. Vlt. hilft dann wiederum Jelly?

    Heiko

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