Jeder Dritte hat Angst vor Betrug beim Online-Banking, deutsche Nutzung über EU-Durchschnitt

Im nächsten Monat ist Weltspartag. Einige Anbieter von Software für Banking haben bereits im Vorfeld die Preise für ihre Angebote stark reduziert. Onlinebanking ist ja immer so ein Thema für sich. Manche Menschen packen das Thema gar nicht an, manche trennen Onlinebanking und die mTan auf mobilen Geräten, während andere rein mobil ihren Banking-Gelüsten nachgehen. Was sagen Umfragewerte? Jeder Dritte hat Angst vor Betrug beim Online-Banking.

Banking

Mehr als jeder dritte Internetnutzer (38 Prozent) fühlt sich durch Betrug beim Online-Banking bedroht. Während die Jüngeren (14-29 Jahre) mit 31 Prozent etwas weniger furchtsam sind, hat fast jeder zweite Senior ab 65 Jahren (45 Prozent) Angst, solchen Betrügereien zum Opfer zu fallen.

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Die Folge: 30 Prozent geben an, aus Sicherheitsgründen bewusst auf Online-Banking zu verzichten. Verglichen mit dem Vorjahr ist das ein recht deutlicher Anstieg. Damals hatte nur ein Viertel der Befragten (25 Prozent) erklärt, aus diesem Grund kein Online-Banking zu nutzen.

Nach einer Erhebung der EU-Statistikbehörde Eurostat nutzen 45 Prozent der Deutschen Online-Banking. Damit liegt die Nutzung in der Bundesrepublik leicht über dem EU-Durchschnitt (40 Prozent) sowie über den Werten von anderen großen EU-Ländern wie Spanien (32 Prozent) und Italien (21 Prozent). Spitzenreiter sind Island und Norwegen, in denen jeweils 86 Prozent der Bürger Bankgeschäfte online abwickeln, in Finnland sind es 82 Prozent. Schusslichter sind Griechenland (9 Prozent), Bulgarien (4 Prozent) und Rumänien (3 Prozent).

Methodik: Grundlage für die Angaben zur Nutzung von Online-Banking sind Erhebungen der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Als Nutzer gilt, wer diese Dienstleistungen in den drei Monaten vor der Befragung in Anspruch genommen hat. Die Angaben zu den Bedenken gegenüber Online-Banking basieren auf Erhebungen des Instituts Aris für den BITKOM. Dazu wurden im Juli 1.014 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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14 Kommentare

  1. Ich persönlich würde mich nie über ein Programm einloggen sondern direkt über die Bank-Website oO

  2. Bank Webseite (immerhin SSL verschlüsselte Verbindung), dazu nen TAN Generator (besser als bei der Sparkasse PRO Handy TAN zu zahlen) und fertig.

    Das ganze natürlich nur von vertrauenswürdigen Computern aus. Dann ist man gegen das gröbste wohl geschützt, sofern man den eigenen PC vertraut.

  3. @Daki: Ich persönlich halte – einen vertrauenswürdigen Hersteller (z.B. buhl oder starfinanz) vorausgesetzt – ein Programm eigentlich für sicherer. Immerhin wird da direkt mit den Bankenservern kommuniziert und Dinge wie Phishing werden von vornherein ausgeschlossen. Dazu ein relativ sicheres Tan-Verfahren wie mTan. Ich fühle mich so sicher beim Banking.

  4. 3lektrolurch says:

    Würden die Leute über die Möglichkeiten eines live-USB-Sticks Bescheid wissen, wäre es vlt nur jeder Zehnte.

  5. Natürlich SSL! Ohne, niemals. Wegen dem TAN: Jeder machts anders, mit Karte, SMS oder Generator aber ich denke stark, dass sich jemand schon damit auseinandersetzt oder mitgeteilt bekommt wenn der plant Online-Banking zu nutzen.

  6. Ich nutze auch den Tan Generator, früher Tan-Listen. Online-Banking schon seit 1996, damals noch mit Btx. Noch nie was passiert. Nur meine Kreditkarte ist schon mal gehackt worden. Das Geld wurde mir erstattet. Ich finde Online-Banking sicher.

  7. Also ich setze lieber eine spezielle Software ein, deutschsprachig. Der Grund ist ganz einfach: IE und FF sind weitaus häufiger vertreten, also wird da auch mehr nach Lücken gesucht. Zudem wird viel mit Pishingmails gearbeitet, sprich, es wird auf Browsernutzung gezielt. Um also mein Onlinebanking zu kompromitieren, müßte das Interesse der Mißbrauchenden auf eine Randsoftware gelenkt werden. Das rentiert sich weniger für sie, wenn sie mit anderen Mitteln mehr Leute bestehlen können.

  8. Wieder so eine .. Umfrage. 1.014 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt, ist nach meinem Geschmack nicht unbedingt repräsentativ. Mich hat niemand gefragt .. 🙂 Aber das ist nur meine Meinung ..

    Ich denke Leute mit wenig IT-Wissen haben auch mehr Angst “man hört da ja immer wie gefährlich das ist“ ..

    Ich persönlich: mTAN und nur am Rechner. Mein Bank-Passwort ist als eines der wenigen hochsensiblen nur auf meiner organischen Festplatte.

  9. @Fraggle
    Dito, ich nehme da Alfbanco. Nichts besonderes die Software, und eben ein Nischenprodukt (im Vergleich zu Browserbanking sowieso, aber auch zu WISO, Quicken, Starmoney usw.). Und genau daher eben auch sehr uninteressant für Kriminelle, Aufwand:Rendite.

    Browserbanking mache ich nur wenn zwingend nötig; beim monatlichen Abruf der PDF-Kontoauszüge (sonst Briefporto), oder um etwas Freizuschalten. Die Auswertungsfunktionen sind auf den Webseiten der Banken ja auch nicht so berrauschend, und gerade wenn man mehr als eine Bank nutzt brauche ich eine schnelle einheitliche Oberfläche mit Exportmöglichkeit für die Zukunft.

  10. Der größte Betrug mit dem zu rechnen ist findet doch direkt am Bankschalter statt. Was da dem Kunden so alles verkauft wird toppt die Onlinegefahr um einiges.

  11. wenn man die Sicherheitshinweise etc. der Banken beachtet, passiert eigentlich nichts. Ich nutze seit 10 Jahren Onlinebanking und hatte bisher keine Probleme.

  12. Hajo Schmidt says:

    Voll reisserisch die Headline! (für mein Empfinden)
    Animiert mich nicht zum lesen, nur zum kommentieren.

  13. Hajo, du kannst sicherlich nicht lesen. Depp.

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