iOS: Photo Space will Speicherplatz einsparen – aber es geht auch anders

photospaceAvast, eigentlich bekannt für seine Antivirus-Lösungen, hat eine kostenlose App für iOS an den Start gebracht. Was sie können soll, ist schnell erklärt. Photo Space versteht sich als Platzmach-App für das iPhone. Wer viele Fotos macht, der hat vielleicht irgendwann keinen freien Speicher mehr. Hier will Photo Space eingreifen. Die App verbindet sich auf Wunsch mit Dropbox oder dem Google Drive. Hat man sich mit der Cloud verbunden, so kann man Fotos auswählen, deren Originale dann in der Cloud landen. Auf dem iPhone selber verbleibt eine Kopie, die in der Größe angepasst wurde.

Logo, so kann man einiges an Speicher sparen. Ich hab das Ganze mal kurz mit dem iPhone 6S Plus nachgestellt und ausprobiert. Ein Originalfoto hat da die Maße 3024 x 4032 Pixel. Das Bild ist im Original 3,102 Megabyte groß. Hat man dieses also in der Cloud gespeichert und behält nur das optimierte Bild, so ist dieses 1242 x 1656 Pixel messend und 741 Kilobyte groß.

Da hat man ordentlich eingespart und bei einer großen Menge von Fotos kann man so massig Megabyte auf dem iPhone freimachen. Kann man die App empfehlen? Kommt drauf an. Zu bedenken ist: Will man das Foto weitergeben aus der Photo-App, so gibt man das kleine und komprimierte Bild weiter. Nur halb gut. Hier müsste man dann wieder erst die Cloud behelligen.

Wer dann eventuell Google Fotos (hier einmal ein Beitrag mit Linkliste) einsetzt, der wird einen Schreck bekommen, denn Google Fotos erkennt die komprimierten Bilder logischerweise als neue, sodass man Doubletten hat – große und kleine. Dann lieber nur Google Fotos nutzen und nicht Photo Space. Einmal bei Google Fotos, kann man lokal löschen. Google nimmt Fotos bis 16 MP ohne Anrechung auf Speicher an, man kann quasi unendlich speichern. Da wird nichts in der Bildgröße verändert, aber komprimiert. So wurde mein Original von 3,102 Megabyte auf 2,2 Megapixel komprimiert.

Eine weitere Alternative bietet Apple mit der iCloud-Fotofreigabe selber. Hier kann man Cloud-Alben erstellen, jedes fasst 5000 Bilder. Den Stream kann man teilen, muss man aber nicht. Speichergebühren fallen keine an. Ich hatte das Thema hier besprochen.

Ist ein Foto in einer Freigabe, so kann es lokal gelöscht werden, es verschwindet nicht aus der Cloud. Zu bedenken dabei: auch Apple verschenkt auf diesem Wege keinen unendlichen Speicherplatz, sondern agiert wie Google. Wird es zu groß, dann wird angepasst. Im Falle eines Bildes mit den Originalmaßen 3024 x 4032 Pixeln wird am Ende 2049 x 1536 draus.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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11 Kommentare

  1. Da ist die eingebaute Fotomediathek mit eingeschalteter Optimierung doch die bessere Lösung. Verstehe nicht warum jemand Photo Space benutzen sollte.

  2. Ich hab die iCloud Fotomediathek aktiviert, und die Speicher sparen Option gewählt. Sprich, das Original ist in der Cloud, eine komprimierte Version auf dem Handy. (Bei manchen, bei anderen bleiben die Originalen auf dem Handy, kommt drauf an wie viel Platz man pbrig hat)
    Wenn man ein Bild teilt wird automatisch das Original geladen & geteilt

  3. Funktioniert das inzwischen auch mit Fotos, die schon auf dem Gerät sind, oder kommen automatisch immer noch nur Fotos in den Fotostream, die ab dem Moment der Aktivierung aufgenommen werden?
    Ansonsten finde ich die Synchronisation mit Google Fotos schon ziemlich gut, wer weiß, vielleicht habe ich doch irgendwann mal ein anderes Smartphone, und da scheint mir der dauerhafte Zugriff auf meine Fotos mit Google etwas flexibler. Und auch der Zugriff auf geteilte Inhalte durch Leute, die kein iOS nutzen, scheint mir da einfacher zu sein.

    Etwas ähnliches (Synchronisation und löschen vom Smartphone) hat seinerzeit ja auch Dropbox mit der eigenen App Caroussel angeboten. Nachdem diese App aber wieder eingestellt wurde, hieß es, dass einige Features, so auch dieses „Speicherplatz sparen“, in die normale Dropbox-App übernommen werden sollten. Bisher ist das leider noch nicht passiert.

    Aber wo wir gerade von Fotos und teilen reden, möchte ich hier mal eine Frage loswerden. Das mag zwar nicht 100%ig hierher passen, aber ich versuche es trotzdem einmal:
    Ich habe etliche Fotos bei Google und möchte diese nun anderen zugänglich machen, allerdings eben auch nicht alle. Was wäre der sauberste oder auch sinnvollste Weg, eine Auswahl der Bilder zu teilen auf Google+ oder auch bei Facebook? Und das möglichst so, ohne dass Google intern anfängt, irgendwelche Duplikate von den Bildern anzulegen, was mir auch schon passiert ist. Und natürlich möchte ich auch nicht jedes Bild einzeln verlinken. Ich sag jetzt schon mal danke!

  4. @Chris R.
    iCloud-Fotomediathek, Fotostream und iCloud-Fotofreigabe sind drei verschiedene Dinge. Geh mal zu Einstellungen > Fotos & Kamera. Da steht es erklärt.

    iCloud-Fotomediathek – die gesamten Fotos und Videos werden auf iCloud hochgeladen. Speicherplatz auf iCloud wird angerechnet. An den Photos wird dabei nicht herumgedoktert wie bei Google Fotos. Wie oben schon geschrieben kann man die Option „Speicher optimieren“ aktivieren. Fotos auf dem Gerät werden bei Platzmangel komprimiert. Man hat aber weiterhin Zugriff auf das Original auf iCloud.

    Fotostream – überträgt nur neue Fotos an iCloud und von dort an andere Geräte. Macht sich zBsp gut um neues automatisch zum Mac/PC zu syncen und dort das Archiv zu füllen.

    iCloud-Fotofreigabe – man kann Alben erstellen und die dann mit anderen iOS-Nutzern teilen. Diese können die Alben ebenfalls befüllen. In jedem Album ist Platz für 5000 Objekte (JPEG, RAW, PNG, GIF, TIFF, MP4). Platz auf iCloud wird nicht angerechnet. Fotos werden aber kompromiert! Längste Seite 2048 px oder Panoramas 5400 px.
    Für jedes Album kann man separat die Option „Webseite erstellen“ aktivieren. Das Album wird dann auf iCloud hochgeladen und kann von jedem betrachtet werden der den Link hat. Beispiel (Album das ein Teehersteller auf Facebook gepostet hat, hab auf die Schnelle nichts besseres): https://www.icloud.com/sharedalbum/de-de/#B0UGf693ZJ5HQfk

  5. @Kalle: Da hab ich in der Tat wohl was zusammengeworfen – danke für den Hinweis. 🙂 Losgelöst von meiner „Teilen-Frage“ ergibt sich für meine Nutzung folgendes:

    Der Fotostream ist primär sinnvoll für eine geräteübergreifenden Sync. Das finde ich mit Google Fotos (für mich) besser gelöst, weil es eben auch mit Geräten abseits von iOS funktioniert.

    Die iCloud-Fotomediathek bildet Google Fotos im Grunde auch ab, auch dort kann man ja die Fotos unverändert hochladen. Noch dazu hab ich dort mehr Speicherplatz „for free“, wovon bei iCloud ja auch noch ein Großteil vom Gerätebackup belegt wird.

    Zu meiner Frage mit dem Foto-Sharing scheint die iCloud-Fotofreigabe eine gute und einfache Lösung zu sein. Ich werd da mal ein paar Alben anlegen, entsprechend freigeben die Links posten – mal schauen, was passiert. 🙂

  6. Klar, was man einsetzt hängt von den Geräten ab die man nutzt und natürlich auch von den eigenen Vorlieben. Fotostream macht nur Sinn auf iOS/Mac und Windows.

    Mir würden die 15 GB bei Google nicht ausreichen, und da würde mich stören dass Fotos komprimiert werden. Aber das kann man leicht abstellen indem man für Speicherplatz bezahlt: https://support.google.com/photos/answer/6220791?hl=de

    iCloud Fotofreigabe ist hier erklärt: https://support.apple.com/de-de/HT202786
    Für private geteilte Alben inkl Kommentaren und so finde ich es perfekt. Um mal was für andere Plattformen freizugeben habe ich es auch schon oft benutzt.

  7. Ich habe diese Avast Photo Space Anwendung mal auf ein paar unwichtige Fotos losgelassen und muss sagen: Die Qualität (Auflösung wohl vor allem) geht schon ganz dramatisch runter – wird wohl fest auf 640 Pixel Horizontal reduziert. Finde ich damit keine tolle Lösung mehr. Hätte mir etwas à la JPEGmini vorgestellt – dieses reduziert die Größe auch deutlich (auf 1/3 bis 1/2) aber ohne erkennbaren Qualitätsverlust bei gleichbleibender Auflösung. Sowas um automatisiert den Platzbedarf am iPhone zu reduzieren wäre ein Traum. Kenne jemand der an der Kapazitätsgrenze des 128GB iPhones anstößt wegen den Fotos. Will sie aber nicht entfernen da man am iPhone so schön Locationbasiert Fotos raussuchen kann. Also z.B. in Hauptstraße XY eingeben und dann alle Fotos der letzten 7 Jahre sehen die DORT gemacht worden sind.

    Eine Methode die mit JPEGmini größenreduzierte Fotos wieder aufs iPhone zurückzukriegen kenne ich leider nicht. Google Fotos habe ich mir eben mal angeschaut, eine Methode dort Fotos nach Ort zu finden konnte ich nicht entdecken.

    Schade dass Apple keinen direkten Zugriff auf die abgelegten JPEGs zulässt. Würde die am liebsten einfach per Drag&Drop in JPEGmini ziehen…

  8. @Gerald
    Es gibt zig Apps die Fotos und Videos komprimieren. Für Fotos zBsp Photo Compress, PhotoShrinker oder Cram.

  9. PS: du kannst auch mit JPEGmini, ImageOption oder einfach per batch am Rechner verkleinern und dann mit iTunes, Dropbox, etc zurücksyncen.

  10. John Blum says:

    Ich verwende ShortPixel statt, Kalle.

  11. @Kalle:
    zurücksynchronisierte Fotos sind unter iOS sowieso bereits verkleinert. Werden dann aber auf dem iPhone völlig anders abgelegt und nicht mehr per iCloud Foto Mediathek zwischen den Geräten synchronisiert. Finde ich daher definitiv keine Lösung.

    Danke für den Hinweise dass es noch mehr iOS Programme gibt die diesen Zweck erfüllen. Ich werde mal schauen ob es eines gibt das einen besseren Eindruck macht als dieser Witz von Avast.

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