Instagram experimentiert mit separatem Messenger für Instagram Direct

Kuriose Dinge gehen bei Instagram aktuell vor. Nachdem man sich nicht scheut, Funktionen anderer Social Networks einfach zu kopieren, scheint man nun bei Instagram ein Spielchen wiederholen zu wollen, das man schon bei Facebook erfolgreich durchgezogen hat: Die Entfernung der Messagiung-Funktion und die Auslagerung in eine eigene App. Instagram Direct soll laut The Verge heute in einigen Ländern veröffentlicht werden, sich aber noch in einer experimentellen Phase befinden.

Installiert man die separate App für Instagram Direct, kann man Privatnachrichten auch nur noch über diese verschicken, der Zugang über Instagram selbst ist dann nicht mehr möglich. Also eine Vorgehensweise, wie man sie seinerzeit auch beim Facebook Messenger beobachten konnte, als dieser aus der Haupt-App entfernt wurde.

Die neue App besteht aus drei Bildschirmen, sie öffnet sich in der Kamera-Ansicht, damit man direkt loslegen kann. Auf der linken Seite findet man sein Profil und auf der rechten Seite seine Konversationen. Noch sind keine Funktionen vorhanden, die man nicht auch über Instagram selbst erledigen könnte.

Dafür gibt es exklusive Filter, die – oh Wunder – noch mehr an Snapchat erinnern. Zum Beispiel ein riesiger Mund, der mitten im Gesicht platziert wird. Und es gibt einen netten App-Wechsel, ein Wisch führt jeweils zu Instagram oder zur Direct-App, je nachdem, in welche man sich gerade befindet. Verfügbar ist Instagram Direct dann ab heute in Chile, Israel, Italien, Portugal, Türkei und Uruguay.

Eingangs erwähnte ich, dass dies kurios sei. Das nicht ohne Grund. Denn Instagram hat diese Woche erst einen großen Schritt in Richtung Messaging unternommen. Man kann den Facebook-Messenger nun auch direkt mit seinem Instagram-Account verknüpfen, man benötigt also kein Facebook-Profil mehr für die Nutzung des Messengers und kann sich auch die Registrierung per Handynummer sparen.

Warum Facebook sich an dieser Stelle dann für eine dritte Messenger-App (neben Facebook Messenger und WhatsApp) entscheiden sollte, will mir nicht einleuchten. Das ließe sich auch über den Messenger realisieren. Aber die App für Instagram Direct befindet sich eben auch noch in einem experimentellen Stadium, vielleicht findet man da auch heraus, dass man eigentlich schon ein passendes Produkt hat.

Jeder wird sich noch an den Aufschrei erinnern können, als Facebook Social Nertwork und Messenger getrennt hat. Das Ende vom Lied? Der Messenger hat mehr Nutzer als jemals zuvor. Ähnlich könnte es durchaus auch bei Instagram ablaufen. Kurzer Aufschrei (wie immer bei Änderungen, Stories anyone?) und dann mit Vollgas zum Nutzerwachstum.

Nutzt Ihr die Direct-Funktion von Instagram? Machen immerhin 375 Millionen Nutzer im Monat, angetrieben wurde die Nutzung von Direct auch durch die Story-Funktion, die Nutzer zu schnellen Reaktionen via Direct treibt. Es gibt also schon eine Basis für einen weiteren Messenger, würdet Ihr das eher begrüßen?

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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Ein Kommentar

  1. Nutzt Ihr die Direct-Funktion von Instagram? Nein, kenne auch niemanden, der das nutzt

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