iFixit zerlegt 15 Zoll MacBook Pro Retina (2013) und startet Europa-Shop

Gestern durfte das Surface Pro 2 von Microsoft mit einem Punkt im iFixit Repairability-Score nach Hause, das 15 Zoll MacBook Pro Retina ist heute an der Reihe und schlägt sich auch nicht besser. Apple schaffte es sogar, die Neuauflage noch schwieriger reparierbar zu machen als das Vorjahres-Modell. Außerdem haben die Reparatur-Profis einen Online-Shop in Europa gestartet, damit man sich passendes Zubehör direkt liefern lassen kann.

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[werbung] Die Kritikpunkte im Bezug auf Reparaturmöglichkeiten sind nicht neu. Alles ist verklebt, Apple nutzt proprietäre Schrauben, das Display ist komplett verklebt. Neu hinzugekommen ist, dass nun selbst die Kopfhörerbuchse mit dem Motherboard verlötet ist, was einen Austausch unnötig erschwert. Der Arbeitsspeicher ist ebenfalls fest verlötet, ein späteres Upgrade somit ausgeschlossen.

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Einzig bei der SSD gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer. Die verbaute SSD von Samsung wechselte zwar zum PCIe-Standard, ist allerdings immer noch kein Standard 2,5 Zoll Laufwerk. Bei iFixit geht man davon aus, dass man künftig ein Upgrade anbieten kann. Auch hier sieht man wieder sehr schön, wie sehr die Kompaktheit eines Gerätes Einfluss auf die Reparaturfähigkeit dessen hat.

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Im iFixit Online-Shop könnt Ihr neben jeder Menge Werkzeug für die Arbeit an elektronischen Geräten auch allerhand nützliche Dinge bestellen. So zum Beispiel ein Thirsty Bag, welches im Falle eines Abtauchens Eures Smartphones schneller für Trockung sorgt. Falls man also einmal ein Werkzeig zum Öffnen eines Gerätes oder ähnliches benötigt, hat man ab sofort eine weitere Anlaufstelle.

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16 Kommentare

  1. Christian S. says:

    Link zum MacBook fehlt.

  2. Klick doch mal auf „Quelle“.

  3. Wegwerfgesellschaft :/

  4. Ich finde immer ziemlich dreist, wie Apple damit wirbt wie recyclingfähig ihre Geräte sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Trennung des Akkus im Recyclingprozess einfacher geht? Sehr schade…

  5. Same story as every year.

    Macht man es so, dann meckern die Einen. Macht man es anders, dann meckern die Anderen.

  6. Was erwartet man den wen man das Gerät kleiner macht, wen man nicht unbedingt die Produktion viel teurer machen will muss man eben beim Reperaturkomfort Abstriche machen, was man bei dieser „Kompaktheit“ zusätzlich eh muss.
    Der Verbraucher möchte dünne und leichte Geräte und Apple liefert.

  7. @Autor + @johannes: „…wie sehr die Kompaktheit eines Gerätes Einfluss auf die Reparaturfähigkeit dessen hat.“ Was bitte haben proprietäre Schrauben, verlötete Kopfhörerbuchse & Arbeitsspeicher mit Kompaktheit zu tun? Das ist einfach Schikane und sollte gesetzlich verboten bzw. geregelt werden – genauso wie es in der Autoindustrie mit den „Scheinwerferlampen“ bereits geschehen ist. Was müssen wir uns noch gefallen lassen, damit es bis zur Politik durchdringt? Wegen der „Kompaktheit“ und Verringerung um 0,0001 cm MUSSTEN wir einen flacheren Chip verbauen der ganze 365 Tage ab Kauf/Registrierung arbeitet…bis er kaputt geht!

  8. Rainer Zufall says:

    Als ob sich Apple jemals an irgendwelche Standards gehalten hätte. Das fängt bei Audio (vierpoliger Klinkenstecker) an und hört bei USB auf.
    Sieht so aus, als hätte Apple Microsoft als Innovationsbremse des Jahrzehnts abgelöst, was schon ziemlich beachtlich ist. 😉

  9. Und was lernt man daraus? Mac OS ja, Mac-Hardware nein! Ein gebrauchtes Windows-Notebook mit einer legalen Mac-Kopie für 29 Euro, bei Bedarf noch ein neuer Akku…die gleiche Leistung für deutlich weniger Geld, dank Gebrauchtgerät auch umweltschonender! Was will man mehr? Und wer unbedingt ein schickes Design kauft, fährt auch mit einem der günstigeren Ultrabook-Modelle noch deutlich günstiger als mit diesem Wegwerfgerät.

  10. @tapsi: Wer meckert denn, wenn der Akku statt nicht austauschbar eben austauschbar ist? Wen ärgert es, nur einen kaputten Anschluß zu tauschen, statt sich ein neues Gerät kaufen zu müssen? Reines Totschlagargument, aber Hauptsache, der Apfel ist verteidigt worden!
    Was du sagst mag ja bei Software-Updates und neuer Hardware zutreffen, aber hier geht es nicht um Feature A statt B, sondern darum, dass du einfach weniger bekommst: Weniger Möglichkeiten zur Reparatur, ohne irgendeinen funktionalen Ausgleich, der das rechtfertigen würde.

    • @Georg

      #1 Das ist leider illegal.

      #2 Ich rede von Größe und Gewicht der HW. Auch wenn etwas Verfall gewollt ist, kann man nicht leugnen, dass Kleber besser geeignet ist als Schrauben. Verteidigt habe ich Apple direkt nicht , denn mein Statement gilt auch für Microsoft. Mann muss es auch Rel. betrachten. Es wird einfach viel mehr Menschen geben, die eh nichts an der HW machen würden. Von daher ist man als Minderheit wahrscheinlich einfach gekniffen.

  11. ihr redet immer von wegwerfgesellschaft in beziehung zu apple. es gibt jedoch wohl keinen anderen hersteller, dessen geräte so lange genutzt werden, wie ein apple gerät. meine schwester hat gerade erst wieder ein wenig geld in ihr 6 jahre altes macbook investiert und das nutzt sie nun sicherlich nochmal 2 jahre… und das seit dieser woche mit dem aktuellesten betriebssystem. natürlich ist es schade, dass man nun immer weniger komponenten selber austauschen kann, da muss man halt ein paar euro mehr in die ghand nehmen und es eine werkstatt machen lassen… das ist echt kein weltuntergang. die preise die apple für einen akkutausch haben will, sind eigentlich akzeptabel. der arbeitsspeicher ist mittlerweile wirklich nicht mehr tauschbar und das hat ganz klar was mit der kompaktheit des gerätes zu tun, wenn man sich das nämlich genauer anguckt, sieht man wie wenig platz beim retina oder air der arbeitsspeicher einnimmt im vergleich zu normalen ram mit steckplätzen.

  12. Wer meint, Ultrabooks müssten bauartbedingt nicht zerlegbar sein, sollte sich einfach z. B. das neue Dell XPS 15 ansehen. Die Spezifikationen und das Design ähneln dem MacBook Retina, aber es ist einfach zu öffnen und dann kann man nach belieben Akku, HDD, msata, WIFI, RAM und mehr tauschen oder Lüfter reinigen..

  13. iFixit macht gern viel Wind um ihre überteuerten Werkzeuge zu verkaufen die man bei eBay oder Amazon für einen Zehntel des Preises bekommt. Geräte werden immer dünner und kompakter, das schränkt den Absatz von iFixit weiter ein. Dann wettern sie halt über „proprietäre“ Schrauben und verkaufen den Schraubendreher für 10 Dollar.

  14. Mit der Kompaktheit kann man nur bedingt argumentieren. Dass RAM verlötet wird, wird leider die Zukunft bei kompakten Geräten sein. Okay, kann man sich beim Kauf darauf einstellen. Aber für den Akku würden sich ganz sicher bessere Lösungen finden lassen, und sei es nur ein anderer Kleber.

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