Hamburgs Innensenator empfiehlt Facebook-Fahndung

Neben Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen könnten auch bald andere Bundesländer das soziale Netzwerk Facebook nutzen, um nach Personen zu fahnden. In den genannten drei Bundesländern wird dies bereits vereinzelt getan, auf der Innenministerkonferenz in Osnabrück will Hamburgs Innensenator Michael Neumann diesen Schritt auch anderen Bundesländern nahelegen. Naumann wird in der Neuen Osnabrücker Zeitung zitiert, dass eine Fahndung möglichst viele Menschen erreichen müsse, da würde man um Facebook nicht mehr herumkommen.

LKA Niedersachsen Fahndung

Zu beachten ist aber, dass es hier mitnichten darum geht, irgendwelche Facebook-Fahndungen in Bildform zu machen. Es geht hier um das reine Verbreiten der Fahndungs-Nachricht. Bilder dürfen nicht in das soziale Netzwerk Facebook hochgeladen werden, lediglich der Verweis auf die Fahndungsseite sei so möglich. Auch will man eine Hetzjagd ausschließen: Hinweise auf mögliche Täter sollen nicht gestattet sein. Bleibt die Fahndung nach geklauten Fahrrädern, dem unbekannten Menschen am Bankautomat, der widerrechtlich Geld abhob oder zum Beispiel die Suche nach vermissten Personen, wie es zum Beispiel das LKA Niedersachsen praktiziert. Die haben auch eine schöne Infoseite, wie man genau vorgeht. Ob eine eh öffentliche Fahndung via Facebook verbreitet wird, ist doch nicht schlimm – oder doch? Verratet uns eure Meinung!

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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7 Kommentare

  1. Es wird nervig, wenn jeder zweite es teilt^^ Daher habe ich das bei mir komplett geblockt…

  2. „Auch will man eine Hetzjagd ausschließen“ Passiert ja jetzt schon und wenn man sich den Mob anschaut, bekommt man echt Angst.

  3. Angst, eine Straftat zu begehen?

    Ja, dass ist ja auch gewollt :-).

  4. Passt doch. Das Durchschnittsalter der Facebook-Nutzer wird immer älter. Bald ist es ein Senioren-Netz, und das ist doch auch die Zielgruppe von Sendungen wie „Aktenzeichen XY“. In jüngeren Generationen ist Facebook immer mehr out.
    😉

  5. porscheproletos says:

    @ JMK

    Du hast so Recht. Wenn ich mir anschaue was schon wieder ein Mensch auf dem Alex in Berlin abgestochen wurde und nichts passiert, im Grunde jeden Tag in jedem öffentlichen Verkehrsmittel in Großstädten Menschen von s.g. Jugendlichen überfallen werden oder Polizisten teilweise nur noch mit Hundertschaften Verhaftungen vornehmen können, da wird mir echt Bange vor diesem Mob. Respekt vor Deiner Zivilcourage!

    @ Facebook

    Also Fahnungsaufrufe ohne Bilder sind ein absolutes Muss! Da muss man nicht mal drüber reden! Auch Täter haben das Recht auf Datenschutz, dass muss man doch mal klar feststellen. Abgesehen davon sind Tatverdächtige ja per se Unschuldig, halte also Fahnungsaufrufe prinzipiell für gefährlich in Verbindung mit den Menschenrechten der Gesuchten. Neutrale Hinweise der Polizei, dass auf der lokalen Wache Einsicht in entsprechende Unterlagen genommen werden kann sollten da ausreichen. Vielleicht noch der Hinweis, „ACHTUNG! Neue Daten eingetroffen“, dann ist aber gut. So kann man sicher sein das auch nur die Leute kommen die einen wichtigen Beitrag zur Suche einer Person leisten können und nicht völlig Unschuldige malträtiert werden.

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