Greenpeace nutzt Twitter für Online-Demo

Ich ziehe bekanntlich vor jedem meinen Hut, der für seine Rechte und Meinung friedlich auf die Straße geht, für den typischen Facebook- oder Twitter-Empörungsdeutschen habe ich nur ein müdes Lächeln übrig. Greenpeace hievt die Strategie der Online-Demo allerdings auf ein anderes Level, welches ein wenig zu gefallen weiß. Um gegen die Ölbohrungen in der Arktis seitens Shell zu demonstrieren hat man vor der Shell-Tankstelle am Dammtor-Bahnhof in Hamburg eine Großbildleinwand und mehrere Monitore platziert. Auf diesen Gerätschaften werden „Online-Aktivisten“ angezeigt, die via Twitter demonstrieren oder einfach etwas zur Thematik beitragen wollen.

Der Grund für die Aktion: Shell hat in dieser Woche mit Ölbohrungen vor der Küste Alaskas begonnen. „Die Bohrungen von Shell gefährden das einzigartige Ökosystem in der Region“, sagt Kai Britt, Ölexperte von Greenpeace. Seit Mitte Juni haben sich weltweit bereits eineinhalb Millionen Menschen auf http://www.savethearctic.org als Arktisschützer registriert. Zusammen mit den Teilnehmern der Web-Demo und Greenpeace fordern sie, dass sich die Ölindustrie aus der Arktis zurückzieht.

Ehrenamtliche von Greenpeace protestieren in diesen Tagen bundesweit vor Shell-Tankstellen für den Schutz der Arktis. Das Ökosystem der Arktis ist einzigartig, ein Ölunfall hätte katastrophale Folgen für Flora und Fauna. Experten warnen, dass ein großer Ölunfall in den arktischen Regionen nicht beherrschbar sei. Niedrige Temperaturen, Eis und lange Dunkelperioden verlangsamen dort den natürlichen Abbauprozess des Öls deutlich, das Öl verbleibt damit lange Zeit im Ökosystem. So sind die Folgen des Tankerunglücks der „Exxon Valdez“ vor der Küste von Alaska im Jahr 1989 auch heute noch nachweisbar.

Gelungene Aktion um auf Missstände aufmerksam zu machen oder schießt man seitens Greenpeace über das Ziel hinaus? Ich persönliche finde diese Form der Meinungsäußerung nicht schlecht, obwohl ich der Meinung bin, dass Greenpeace in der näheren Vergangenheit mit einigen aktionen einfach über das Ziel hinaus geschossen ist.

Bild / Copyright: Jörg Modrow/Greenpeace

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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12 Kommentare

  1. Schuster bleib bei Deinen Leisten.
    Wer sich für etwas einsetzt, der macht es. Derjenige benötigt dazu keine Kommentare anderer. Jeder Kommentar, jede Meinung (so wird heute jeder getätigte Satz betitelt) ist schlichtweg unterlassene Hilfeleistung.

    Das ist wie bei Fußballkommentatoren und den Experten, die sich vor, während und nach dem Spiel unterhalten, als wären Menschen Roboter und Maschinen. Geht doch ihr auf den Platz und lauft 90 Minuten dem Ball hinterher und bedenkt, dass auch ihr kommentiert werdet. Also, macht ja alles richtig, damit der vor der Glotze sitzende „Heimer“ seinem Geltungsdrang nachkommt, der übrigens aus dem Stolz resultiert.

  2. Ich würde mir mehr Sorgen um die ganzen Moslems machen. Die werden unseren Planeten noch vor Shell zerstören.

  3. @Gerd: Menschen mit deiner Denke bereiten mir mehr Bauchschmerzen.

  4. @Gerd: Interlektuell Grundkonfigurierte wie du die solche Gedanken pflegen tun mehr echt leid

  5. Ich bin immer wieder fassungslos, was für Schwachmaten in dieser Welt umher gehen. Moslems zerstören den Planeten? HACKTS?

  6. Wieso? Gerds Logik ist doch bestechend:
    Jeder Muslim ist Islamist
    jeder Christ verübt Anschläge auf Abtreibungskliniken
    und jeder Ego-Shooter-Spieler läuft irgendwann Amok…

    Schön, dass die Welt so einfach ist…

  7. Die Aktion ist rein technisch sehr gut gemacht. Nur das die Eiswüsten vor der Küste Alaskas ungefähr ein so einzigartige Ökosystem in der Region sind wie die Wüsten Saudi-Arabiens. Los ist da nämlich gar nichts und was soll bei einem Unfall wie im golf von Mexiko schon passieren? Ein paar Eisbären werden halt schwarz werden. Und genau von diesen Viechern gibt ohnehin schon viel zu viel. Die vermehren sich aktuell wie die Kaninchen. Jetzt wandern die schon in den Süden ab und machen Sex mit den Grizzlys und Braunbären.
    Und die Jagd auf die ist auch verboten…..

    Technisch ist die Förderung da zwar sehr schwirig aber von der Ökologie ist das noch ein weit besserer Platz als die Wüsten Nordafrikas.
    Greenpace irrt da ganz grundlegend.

  8. Ich bin ja immer dafür, dass man sich erst den sehr unaufgeregten Film und Faktencheck „Islam – was der Westen wissen muss“ (einfach googeln) ansehen sollte, bevor man in solche Diskussionen einsteigt. Denn mal ehrlich: was wissen die meisten schon über den Koran oder die Hadithen also das Leben des Propheten – also des Vorbilds aller Muslime.

  9. Würde mich mal interessieren, wie die Greenpeace Demonstranten alle zu den Tanken gekommen sind.

  10. @Peter:
    In der Regel per Bus oder Bahn, bei gutem Wetter, geringer Entfernung und leichem Gepäck auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß.
    Das Auto kommt bei Gruppenaktionen meist nur zum Einsatz wenn viel Material transportiert werden muss.

  11. @caschy:
    „obwohl ich der Meinung bin, dass Greenpeace in der näheren Vergangenheit mit einigen aktionen einfach über das Ziel hinaus geschossen ist.“

    Und zwar womit?
    Wenn man sich anschaut, wie sehr die Profitmaximierung auf Kosten der Menschen und der Umwelt das Handeln der Unternehmen bestimmt, dann schießt eigentlich keine Greenpeace-Aktion übers Ziel hinaus.

    @Wendigo:
    Du beziehst dich damit auf L. Parisi1, oder? Hast recht, darum habe ich jetzt „@L. Parisi1: Hat dir dein Avatar die Blutversorgung zur Großhirnrinde unterbrochen?“ auch wieder gelöscht. 😉

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