GoPro und Microsoft schließen Lizenzabkommen ab

artikel_goproheroplusNach lang anhaltendem Hype um seine Action-Kameras hat GoPro sich derzeit in eine Krise bugsiert: Zuletzt halbierte der Hersteller deswegen sein Modellangebot und haut jetzt nur noch drei Modelle in den Preisklassen von 200 bis 500 US-Dollar raus. Seine günstigeren Varianten stampft GoPro ein. Seine GoPro Hero 4 Session wurde das Unternehmen 2015 zunächst nicht los und musste den Preis radikal senken, um das Schlimmste zu verhindern. Kein Wunder also, dass GoPro nach neuen Möglichkeiten sucht, um wieder in Schwung zu kommen. Einen immerhin kleinen Schritt dürfte das neue, strategische Lizenzabkommen mit Microsoft markieren.

Das Lizenzabkommen dreht sich um bestimmte Techniken zur Speicherung von Dateien und andere Systemaspekte. Welche Techniken / Patente Microsoft und GoPro sich im Zuge des Abkommens gegenseitig über Lizenzen zuschanzen, ist noch offen. Die Börse hat jedenfalls erfreut reagiert, so dass der Aktienkurs von GoPro zeitweise um etwa 5 % gestiegen ist. Nach den Umsatzeinbrüchen und Verlusten des letzten Quartals dürfte man sich bei GoPro zum Aufatmen animiert sehen.

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Microsoft gibt in seiner Pressemitteilung zum Abkommen mit GoPro nur an, dass die genauen Bestandteile des Deals vertraulich seien. Laut den Redmondern, welche die üblichen, positiven Worte finden, zeige das Abkommen mit GoPro aber, wie Unternehmen von der Patentlizenzierung profitieren könnten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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10 Kommentare

  1. Nunja, als Kunde ( habe 3 gopros ) ist die Marke nach einem Abkommen mit Microsoft gestorben. Imho ist ein Deal mit MS für alle Unternehmen bisher ein Marketingfiasko…

  2. Ganz einfach: SELBST SCHULD!
    GoPro saß zu lange auf seinem hohen Ross und hat den Kunden nicht zugehört.
    Und was passiert? DJI kommt um die Ecke, stößt in jeder ihrer Drohnen die GoPro vom Thron weil sie zuhören (4K30fps mit 90° Linse anstatt 170°) und mit der Osmo gehts weiter.

  3. @Stinktier
    Was ist bitte an einem Lizenzabkommen für dich so verwerflich. Diese Abkommen sind typisch in der Tech-Branche.

  4. GoPro ist mir einfach zu teuer. Für einen niedrigeren Preis gibt es genug gleich gute Kameras. Wlan & co. sind nur teurer Müll. USB-OTG an die Kamera und ans Handy und das Problem ist gelöst. Livestreaming geht aufgrund der ganzen gedrosselten Internetflats in Deutschland und vielen anderen Ländern eh nicht richtig; zu Hause braucht man keine Actioncam.

  5. @Florian
    Ich kann dir nicht ganz folgen. USB OTG und WLAN sind unterschiedliche Dinge. Verstehe den Sinn deiner Aussage nicht.

  6. Habe selbst viel Spaß mit meinen GoPros und mag die Videos, die alle ihren eigenen GoPro Charme haben. An der Aussage von Erichbitch ist aber etwas dran: Nicht zugehört, okay Technik zum hohen Preis angeboten, Konkurrenz verschlafen und die Hero 4 ist kein großer Sprung gewesen, den sich viele (mich eingeschlossen) von der Hero3+ gewünscht hätten.

    Ich liebäugle auch schon mit Osmo ehrlich gesagt und auch die Actioncams von Sony sind plötzlich gar nicht mehr so weit weg.

  7. Ich habe derzeit 2 Actioncams, eine Hero 3 BE und eine Yi. Qualitativ sind sie beide gleich gut (Videoqualität), Verarbeitung punktet GoPro und auch durch ProTune gewinnt die GoPro. Auch das Zubehör ist hier besser. Während es für die GoPro verschiedene Gehäuse gibt, wo man auch die Cam laden kann. Gibt es für die Yi nur ein einziges Gehäuse und die Anschlüsse sind nicht an der Seite sondern hinten. Für mich leider etwas unpraktikabel, sonst hätte ich das Gehäuse bzw die Klappe aufgebohrt.

    Weiterhin kann man bei der Yi keinen Extra-Akku oder LCD anklemmen, vom Sena Bluetooth-Pack mal ganz abgesehen.

    Es hat zwar noch niemand den Preis des Zubehörs selbst kritisiert, aber da ich auch schon beides ausprobiert habe (Original und Noname), kann ich sagen, dass das Originalzubehör definitiv hochwertiger ist. Allerdings braucht man auch nicht immer das Originalzubehör bzw teure Dritthersteller (Z.B. GoPole Bobber… Da ist auch ein günstiger Nachbau vollkommen ausreichend).

    Fazit: GoPro hat schon Vorteile, aber halt nicht nur. Ich bin sowohl auf die Konkurrenz gespannt, aber auch auf GoPro selbst.

  8. aber eigentlich war das doch alles abzusehen. gopro war quasi der erfinder der heutigen action cam und lange der einzig brauchbare hersteller für solche kameras. dass irgendwann die konkurenz ranreicht und man sich eine andere businesstrategie überlegen muss, ist doch ganz klar. die müssen schon echt gepennt haben, wenn sie von den aktuellen zahlen wirklich überrascht sind.

    gopro wird bei der professionellen nutzung noch eine weile auf dem thron sitzen, weil sie ein extrem hochrangiges team aus technikern haben, die für die kamera automatik und codierung zuständig sind. aber selbst ein laie mit hohem anspruch findet heute deutlich günstigere alternativen die ziemlich nah an das ergebnis ranreichen.

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