Google will seine Nutzer besser vor Cyberattacken schützen

Cyberattacken sind mittlerweile ein Thema, das jeden betreffen kann: Sei es das Durchsickern nackter Tatsache aus der Apple iCloud („The Fappening“), das Lahmlegen von Diensten wie Xbox Live, dem PlayStation Network oder auch politisch motivierte Angriffe. Google hat sich dazu offenbar Gedanken gemacht und will seine Dienste und Benutzerkonten besser absichern. Unter anderem soll Google an einer neuen Alternative zur aktuellen Zwei-Faktor-Authentifizierung basteln.

Googles neue Initiative soll auf den internen Namen „Advanced Protection Program“ hören. Dahinter soll sich ein ganzes Bundle neuer Sicherheitsfunktionen verbergen, unter anderem eine Sperre, die Third-Party-Apps den Zugriff auf Nutzerdaten verwehrt. Man visiert mit den Maßnahmen offenbar besonders Nutzer wie Manager, Politiker oder Prominente an, die Konten betreiben und besonders hohe Ansprüche an die Sicherheit haben. In diesem Fall würde Google wohl die Zwei-Faktor-Authentifizierung durch physisch vergebene Keys ersetzen.

Anlass der neuen Überlegungen war wohl auch die Tatsache, dass 2016 ja das Gmail-Konto von John Podesta, dem Betreuer von Hillary Clintons Präsidentschaftskampane, gehackt wurde. Auch auf die Datenbanken des Democratic National Committee verschafften sich Dritte Zugriff. Google bietet bereits seit 2014 die Option an, Konten auch mit einem USB-Sicherheitsschlüssel abzusichern. Über eine Software des Unternehmens kann man sich dergleichen zusammenbasteln und statt der Zwei-Faktor-Authentifizierung über etwa einen SMS-Code nutzen.

Die neue Methode soll ebenfalls mit dem USB-Schlüssel arbeiten, aber noch einen zweiten, physischen Schlüssel voraussetzen. Darüber werden dann offenbar auch anderweitige Programme am Zugriff auf E-Mails in Gmail oder Dateien in Google Drive gehindert. Google selbst enthält sich zu diesem Thema aber noch eines Kommentares, so dass sich Bloomberg, welche die Informationen zugespielt bekommen haben, hier auf anonyme Quellen berufen.

Klingt natürlich aktuell noch etwas vage. Also muss man abwarten, was Google da nun genau vorhat und wann es damit losgeht.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.
Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.